Faktor V Leiden: Thromboserisiko für Vater und Kind

Was ist Faktor V Leiden?

Ein 43-jähriger Patient wird Vater und macht sich Sorgen, weil in seiner Familie gehäuft Thrombosen vorkommen. Er möchte wissen, ob er auch ein erhöhtes Thromboserisiko hat und wie das Risiko für sein Kind ist. Er selbst hat bis jetzt noch keine Thrombose gehabt.

Wir führen eine Blutuntersuchung auf eine Blutgerinnungsstörung durch. Hierbei zeigt sich eine Resistenz gegenüber aktiviertem Protein C. Die genetische Diagnostik ergibt einen heterozygoten Nachweis. Demnach besteht eine heterozygote Faktor V Leiden Mutation. Diese ist mit einem erhöhten Thromboserisiko behaftet.

Risiken bei Faktor V Leiden

Heterozygote Mutation und Thromboserisiko

Unabhängig vom Vorliegen thrombophiler Risikofaktoren erhöht eine positive Familienanamnese das Risiko für venöse Thromboembolien erstgradig Verwandter um das Zwei- bis Vierfache. Aufgrund der heterozygoten Faktor V – Leiden Mutation sowie der positiven Familienanamnese ist für den Patienten künftig von einem erhöhten Thromboserisiko auszugehen.

Zusätzliche Risikofaktoren

Bei Hinzukommen von Risikofaktoren wie z.B. Operation, lange Bettlägrigkeit, Trauma, Fieber, Langstreckenflug über acht Stunden sollte eine an den Hochrisikobereich angepasste Thromboseprophylaxe (z.B. LMW – Heparin 4000 IE) durchgeführt werden.

Diagnose und Prävention

Thromboseprophylaxe bei Risikosituationen

Bei Auftreten von Thrombophlebitis sollte ebenfalls eine Thromboseprophylaxe mit z.B. Arixtra 2,5 mg pro Tag bis zum Abheilen der Phlebitis gegeben werden. Das Kind des Patienten sollte ebenfalls untersucht werden.

Leseempfehlungen:

  1. Resistenz gegenüber aktiviertem Protein C: Was Sie wissen sollten

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