Warum Rhodos ein Paradies für Radfahrer ist
Die Temperaturen auf Rhodos liegen im Juli und August bei ca. 25° C am Morgen (7°° Uhr) und bei 35-45° C mittags. Fast immer weht ein starker Wind, der je nach Fahrtrichtung die Muskeln trainiert oder die Fahrt begünstigt. Ausgangsort für unsere Touren war Ialissos. Die Straßenbeschaffenheit lässt Wünsche offen. Zeitweise muss man wegen Schlaglöchern sehr vorsichtig sein. Der Verkehr auf der Hauptstraße an der Ostküste ist sehr stark, auf Nebenstraßen und an der Westküste ab dem Flughafen Richtung Süden jedoch ruhig.
Beeindruckende Küsten- und Berglandschaften
Oft fuhren wir längere Strecken völlig alleine und genossen eine traumhafte Kulisse am Meer oder in den Bergen.
Reisebericht: Radtouren auf Rhodos
Route 1: Von Ialissos nach Lindos – Akropolis und Küstenblick
Dieser Weg führte uns durch die Altstadt von Ialissos vorbei am Fuße des Fierimos durch eine hügelige Landschaft mit wenig Verkehr zur stark befahrenen Hauptstraße zwischen Rhodos und Lindos. Auf dieser Straße war das Teilstück bis Kolimbia mit Rückenwind sehr schnell zurückgelegt. Ab Kolimbia bis Lindos wird die Landschaft zunehmend hügeliger mit teilweise längeren Steigungen von 6-8%. Die so beschriebene Gesamtstrecke Ialissos – Lindos- Ialissos beträgt 105 km und ca. 950 Höhenmeter.
Lindos ist eine Besichtigung wert. Es wird auch als das schönste Dorf von Rhodos bezeichnet. Mit seiner Akropolis und den schneeweißen Häusern, sowie der sanft – schroffen Küstenlandschaft beeindruckte uns dieses Städtchen sehr. So leicht der Hinweg war, umso schwerer wurde unser Rückweg. Die Temperatur kletterte unaufhaltsam Richtung 45° C. Der angenehme Rückenwind auf dem Hinweg entwickelte sich zu einem starken Gegenwind, der uns selbst auf den Abfahrten noch kräftig in die Pedale treten ließ.
Route 2: Westküste von Soroni nach Lakki – Wind und Weite
Ialissos, Soroni, Kalavarda, Mandriko, Kritinia bis kurz vor Lakki. Wir fahren an der Westküste über Kritinia bis kurz vor Lakki. Auf dieser Strecke weht morgens ein kräftiger Gegenwind, dafür ist die Straße ab Soroni wenig befahren. Wir fahren an einer schönen Küstenlandschaft mit Ziegen und hin und wieder einem Hund, der es mit uns aufnehmen will, doch wir lassen ihm auf der ebenen Straße keine Chance.
Ab Kalavarda führt die Straße direkt am Meer entlang und wir bekommen den kräftigen Meerwind völlig ungeschützt ab. Hier wird das Windschattenfahren zu einer willkommenen Übung.
Weitere Highlights: Zypressenwälder und Tavernen
Es gäbe noch viele Routen zu beschreiben. Sie führen entlang an der wundervollen Küste mit blauem Himmel, durch Zypressenwälder, in denen Grillen zirpen, und durch bergige Landschaften, die den Blick weiten. Unbeschreiblich sind die Gerüche des Südens, die Geräusche, der Wind, die kleinen Tavernen, in denen man Rast machen kann, und die herrlichen Abfahrten, wenn man einige Höhenmeter überwunden hat. Immer trafen wir freundliche und hilfsbereite Menschen. Nie wurden wir im Straßenverkehr bedrängt oder missachtet.
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