Facialisparese: Ursachen, Symptome und Behandlung

Was ist eine Facialisparese?

Kurz und bündig: Fazialisparesen betreffen den Gesichtsnerv Nervus facialis und führen zu dessen mehr oder minder starken Lähmung. Pro Jahr sind etwa 7 – 40 von 100 000 Patienten von einer Facialisparese betroffen, mit zunehmendem Alter häufiger. Frauen und Männer sind etwa gleich oft betroffen, periphere Facialisparesen kommen in der Schwangerschaft gehäuft vor.

Unterschied zwischen zentraler und peripherer Facialisparese

Fazialisparesen werden in zwei Hauptkategorien eingeteilt: Zentrale Facialisparese und Periphere Facialisparese. Bei der zentralen Facialisparese liegt als Ursache meistens eine Ischämie der kontralateralen Seite des Gehirns vor, ein Tumor oder eine Blutung, seltener ein Akustikusneurinom.

Ursachen der Facialisparese

Idiopathische Facialisparese (Bell’sche Lähmung)

Die periphere Facialisparese kann unterschiedliche Ursachen haben: in 60 – 75 % der Fälle besteht eine idiopathische Facialisparese (Bell’s Palsy). Weitere Ursachen sind Felsenbeinfraktur, Borreliose, HIV-Infektion, Zoster oticus, virale Erreger (Cytomegalie, Mumps, Röteln, Influenza B, Coxsackie, Zytomegalie und andere), Guillain-Barré-Syndrom, Herpes simplex, Diphtherie sowie verschiedene Tumoren (Schwannom, Meningeom, Glomustumor, maligne Tumoren, Cholesteatom).

Symptome einer Facialisparese

Es kommt spontan zu einer Gesichtslähmung. Ist die komplette Gesichtsseite gelähmt, spricht das am ehesten für eine periphere Parese, denn bei der zentralen Facialisparese sind Stirnrunzeln und Lidschluss möglich. Meist zusammen mit der Lähmung kommt es bei der peripheren Facialisparese zu retroaurikulären Schmerzen und schwer fassbaren Missempfindungen im Bereich der gleichseitigen Wange.

Diagnostik bei Facialisparese

Eine gründliche Anamnese und klinische Untersuchung mit Prüfung der Hirnnerven ist notwendig. Elektroneurographie und Elektromyographie können etwas über die Prognose und die Kontinuität des Nervs aussagen. Sind noch Potentiale vorhanden, ist die Prognose besser.

Behandlung der Facialisparese

Die Therapie bei einer idiopathischen Facialisparese erfolgt mit Kortison in einer Dosierung von 2 x 25 mg für 10 Tage oder 60 mg für 5 Tage und dann täglicher Reduktion um 10 mg. Liegt eine Ursache für die Facialisparese vor, muss diese entsprechend behandelt werden.

Prognose bei Facialisparese

Die Prognose der peripheren Facialisparese ist gut. Ca. 85 % bilden sich innerhalb von 3 Wochen zurück, davon 71 % vollständig, 13 % unvollständig und bei den restlichen Patienten bleiben Defektheilungen. Nach Borreliose ist die Prognose eher gut, in der Schwangerschaft eher schlechter.

Leseempfehlungen:

  1. Schlaganfall: Ursachen, Symptome und Prävention

    Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer Unterbrechung der Blutzufuhr zum Gehirn, was zu verschiedenen neurologischen Ausfällen führen kann. Der Artikel beschreibt die Symptome und Präventionsmethoden, die auch bei der zentralen Facialisparese von Bedeutung sind.

    Mehr erfahren

Ihr Bericht zum Thema Facialisparese: Ursachen, Symptome und Behandlung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ihre Angaben sind freiwillig. Wenn Sie nicht Ihren Namen angeben möchten, geben Sie bitte 'anonym' in das Feld 'Name' ein. Die anderen Felder können Sie je nach Belieben ausfüllen oder leer lassen.

Bitte haben Sie Verständnis dass wir nicht jede Frage beantworten können, da eine persönliche Beratung zu Krankheiten nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll ist. Jede individuelle Beratung setzt eine eingehende Betrachtung der Krankheitsgeschichte und eine gründliche Untersuchung voraus. Wir veröffentlichen gerne jeden Beitrag. Die in unserem Gesundheitsportal zugänglichen unkommentierten Berichte von Betroffenen stellen jedoch ungeprüfte Beiträge dar, die nicht den wissenschaftlichen Kriterien unterliegen. Wir übernehmen daher keinerlei Haftung für die Inhalte der Berichte, auch nicht für den Inhalt verlinkter Websites oder von Experten zur Verfügung gestellter Beiträge. Wir haften auch nicht für Folgen, die sich aus der Anwendung dieser wissenschaftlich nicht geprüften Methoden ergeben. Benutzern mit gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, die Diagnose immer durch einen Arzt stellen zu lassen und jede Behandlung oder Änderung der Behandlung mit ihm abzusprechen. Wir behalten uns auch das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die nicht vertretbar erscheinen oder die mit unseren ethischen Grundsätzen nicht übereinstimmen. Alle Angaben oder Hinweise, die wir hier machen, sind hypothetisch, da sie nicht auf einer Untersuchung beruhen, sind nicht vollständig und können daher sogar falsch sein. Auch dienen unsere Erörterungen nur als Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt und sind niemals als Behandlungsvorschläge oder Verhaltensregeln zu verstehen. Ihr Bericht ist für die Veröffentlichung im Internet und über anderen digitalen Kanälen von Ihnen freigegeben.

Wir helfen Ihnen gerne - helfen Sie uns?!
Über Ihren Klick auf “Cookies zulassen” unterstützen Sie unsere Arbeit. Diese ist ausschließlich werbefinanziert. Vielen Dank.