Schneiderballen (Bunionette)
Fachartikel zum Thema Schneiderballen (Bunionette)
Von einem Schneiderballen spricht man bei einer schmerzhaften knöchernen Vorwölbung des 5. Mittelfußköpfchens. Der Begriff kommt aus früheren Zeiten, zu denen die Schneider mit gekreuzten Beinen ihre Arbeit verrichteten und dadurch genau diesen Teil des Fußes überlasteten.
Ursachen
Eine Senkung des Quergewölbes des Fußes oder entzündliche Erkrankungen(z. B. rheumatische Erkrankungen) können zu einer Schwächung der Gelenke und ihrer umgebenden Strukturen führen. Es kommt dann zum Abweichen des 5. Mittelfußknochens nach außen und zu einer Verbreiterung des Winkels zwischen 4. und 5. Mittelfußknochen auf ca. 10°. Der Winkel liegt beim Gesunden bei ca. 5°.
Beschwerden
Die Erkrankung macht eher selten Beschwerden. Es kann jedoch, vor allem, wenn enge Schuhe getragen werden, zu Schmerzen am 5. Mittelfußknochen im oberen und seitlichen Bereich kommen. Dann treten eventuell auch Rötungen und Schwellungen auf. Diese können sich entzünden und sogar aufbrechen.
Feststellen der Erkrankung
Die Erkrankung ist bereits durch die Vorwölbung des 5. Mittelfußköpfchens sichtbar und durch den verbreiterten Winkel zwischen 4. und 5. Mittelfußköpfchen.
Behandlung
Empfehlenswert sind Einlagen mit einer Pelotte hinter dem Mittelfußköpfchen, Vermeiden von Druck durch entsprechendes Schuhwerk, Medikamente, die zu einer Entzündungshemmung und Schmerzlinderung führen, Auftragen von Schmerz lindernden Salben, Fußbäder(28-37°) mit Betaisodona und Retterspitzumschläge. Ist mit diesen Maßnahmen keine Linderung zu erreichen bleibt nur noch die Operation. Hierbei wird der Winkel zwischen 4. und 5. Mittelfußknochen verringert und mit Kirschnerdrähten oder Platten stabilisiert. Es dauert mindestens 6 - 8 Wochen, bis das Ergebnis gefestigt ist. Normalerweise sind die Langzeitergebnisse der Operation gut.
Vorbeugung
Weite Schuhe aus weichem Leder sind die beste Vorbeugung.
Erfahrungsberichte zum Thema Schneiderballen (Bunionette)
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Neuester Erfahrungsbericht vom 03.02.2016:
Helfen auch Zehenspreizer gegen Schneiderballen?
Liebe(r) Leser(in),
das kann man versuchen. Wichtig ist jedoch in erster Linie, das Spreizfußproblem anzugehen, das die Ursache des Problems ist. Wichtig sind gute Einlagen, die eine Zunahme der Spreizfußstellung verhindern und bequeme Schuhe. Auch viel Barfußgehen wirkt sich günstig aus. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
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