Die sind immer noch zu optimistisch
Nicht nur einige Lebensversicherungen rechnen schön. Das tut bei den Renten auch die Bundesregierung.
Laut Rentenversicherungsbericht sollen die gesetzlichen Renten von 2007 bis 2020 um rund 21% zulegen. Das wären durchschnittlich 1,4% pro Jahr. In den letzten sechs Jahren waren es aber nur 0,9% pro Jahr. Die jetzt 1,4% basieren folglich auf einer extrem hohen Beschäftigungsentwicklung.
Gleichzeitig unterstellt die Regierung plötzlich, dass die Löhne bis 2020 um bis zu 3% jährlich steigen. In den bisherigen Berechnungen betrug dieser Anstieg höchstens 1,2%, was Experten realistischer erscheint.
Zudem: Bis 2020 wird die Zahl der Erwerbstätigen trotz der Rente 67 um etwa 2 Mio. schrumpfen. Die Lohnanhebung wird ihre vollständige Wirkung erst ab 2050 entfalten.
Fazit:
Weder den angekündigten moderaten Beitragssätzen noch dem Kaufkraftanstieg ist zu trauen. Sämtliche frühere Prognosen wurden schon bald darauf revidiert. Das könnte auch mit dieser geschehen.
Nähere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter
"www.deutscher-wirtschaftsbrief.de" Ausgabe 2/2007