Chemikalien und chemische Produkte spielen im beruflichen und privaten Alltag eine bedeutende Rolle. Manche Produkte bergen Risiken, von denen Verbraucher nichts ahnen. Um die Verbraucher besser vor „versteckten“ Risiken zu schützen, gibt es in Deutschland ein für viele Länder vorbildliches Warnsystem: Behandelnde Ärzte sind bereits bei einem begründeten Verdacht verpflichtet, die Vergiftungen an das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu melden. Nach sorgfältiger Auswertung legt das Institut nun die Daten für das Jahr 2005 vor. Im Verlauf des Jahres sind 5082 Meldungen zu Vergiftungen in der Dokumentations- und Bewertungsstelle des BfR eingegangen. Die meisten Fälle wurden von Berufsgenossenschaften gemeldet. 509 Meldungen (zehn Prozent) erreichten das BfR aus Kliniken und Praxen. Neben Unfällen mit Chemikalien am Arbeitsplatz kommt es auch in Privathaushalten immer wieder zu Vergiftungen durch Chemikalien. So wurden zum Beispiel Verätzungen durch Reinigungsmittel gemeldet, aber auch Vergiftungen durch Nahrungsergänzungsmittel oder durch Giftpflanzen, die mit Gartenkräutern verwechselt worden waren. Einen umfassenden Überblick über die Vergiftungsfälle und spezielle Informationen für Ärzte, unter anderem zu Verätzungen, gibt die Broschüre „Ärztliche Mitteilungen bei Vergiftungen 2005“. Die Broschüre ist in deutscher und englischer Sprache erhältlich. Sie ist kostenlos und kann schriftlich in der Pressestelle des Bundesinstituts für Risikobewertung angefordert werden.
Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise vom Bundesinstitut für Risikobewertung BfR zur Verfügung gestellt
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