Eine Patientin erkrankt mit 56 Jahren an einem Krebs des Enddarms, vier Zentimeter oberhalb des Darmausganges. Bemerkbar machte sich diese Erkrankung ganz akut. Die Patientin bekam Bauchschmerzen und einen Temperaturanstieg von 38,5 °C sowie Durchfall. Der sofort durchgeführte Stuhltest zeigte einen positiven Befund. Durch Austasten des Enddarmes konnte bereits der Verdacht auf einen bösartigen Tumor gestellt werden. Die sofortige Krankenhauseinweisung und Untersuchung bestätigte diesen Verdacht. Der Patientin wurde der betroffene Darmabschnitt entfernt, was auf Grund der Nähe zum Darmausgang sehr schwierig ist. Nach der feingeweblichen Untersuchung stellte sich heraus, dass einige Lymphknotenmetastasen vorhanden waren und Ausläufer im Weichteilgewebe am Rand des Operationsgebietes nachweisbar waren. Man entschloß sich daher zu einer kombinierten Behandlung mit Bestrahlung des Beckens und mehreren Zyklen Chemotherapie. Als Nebenwirkung trat Durchfall auf, der mit einem Durchfallmittel gut behandelt werden konnte. Es zeigte sich auch eine entzündliche Hautveränderung durch die Bestrahlung.
Inzwischen sind 7 Jahre vergangen. Die regelmäßigen Nachsorgen haben keinen erneuten Tumor ergeben. Die Patientin entwickelte auch keine weiteren Metastasen. Sie brauchte regelmäßig ein leichtes Mittel für ihren doch etwas weichen Stuhlgang und infolge der tiefen Operationsnaht etwas verminderte Fähigkeit, dünnen Stuhlgang zu halten. Damit konnte sie jedoch ein normales Leben führen und war froh, keinen künstlichen Darmausgang gebraucht zu haben. Die Haut im Bereich des Afters blieb empfindlich. Sie musste regelmäßig mit einer Heilsalbe gepflegt werden. Insgesamt ist die Patientin jedoch sehr glücklich und zufrieden über diesen Verlauf und kann gut mit den kleinen Unpässlichkeiten leben.