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Beim Leben meiner Schwester

Beim Leben meiner Schwester – Jodi Picoult

Warum mich dieses Buch begeistert hat:

Das Buch war ursprünglich ein Geschenk für meine Cousine und als ich sie danach fragte, ob es ihr gefiele, antwortete sie nur: „Zum Schluss konnte ich mich einfach nicht mehr beherrschen, da musste ich heulen!“
Dieser Satz hat mich davon überzeugt, mir das Buch selbst zu kaufen, denn ich fand die Vorstellung, dass ein Buch derartig starke Gefühle in ihr geweckt hat, faszinierend! Ich bin eigentlich eine Liebesroman-Liebhaberin, weshalb dieses Buch für mich eher untypisch ist, doch auch meine Vorlieben wurden durch die Romanze, die in die Handlung mit eingeflochten ist, nicht enttäuscht.
Doch die eigentliche Geschichte war sehr spannend. Ein Mädchen, das sein ganzes Leben lang immer für seine Schwester Blut spenden musste, ist im Grunde nur deshalb geboren worden. Ich fand die Entwicklung interessant, die ich als Leser durchgemacht habe. Anfangs dachte ich, wie können die Eltern ihrer Tochter das antun?! Mit der Zeit verstand ich dann langsam die Hintergründe und vor allem, dass die Eltern ihre zweite Tochter trotzdem lieben. Am Schluss des Buches wird die Spannung durch die unerwartete Handlung sehr gesteigert. Durch die plötzliche Wendung blieb mir keine Zeit, mich auf die Geschehnisse vorzubereiten. Dies hat dazu geführt, dass ich selbst so sehr betroffen war als würde das alles wirklich passieren. Ich konnte mit den Personen mitfühlen und das Geschehen ging mir richtig an die Substanz.
Nicht gewöhnlich, aber interessant, fand ich außerdem die Erzählweise aus den unterschiedlichen Perspektiven der Hauptpersonen. Hiermit wurde ich stärker zum Nachdenken angeregt, weil ich die Handlungen mehrerer Personen nachvollziehen musste und mir ständig überlegt habe, mit welcher Person ich mich am ehesten identifizieren kann.
Ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen, weil es keinen Moment lang uninteressant oder langweilig ist. Ich habe es sogar nachts um 3 Uhr gelesen, weil es mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Aufheiternd ist es jedoch nicht, doch meiner Meinung nach trotzdem absolut lesenswert! Ein Roman, der sehr viel Anlass zum Nachdenken gibt!

Stephanie, Studentin.

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Eine Antwort auf „Beim Leben meiner Schwester“

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  1. Nicht wie meine Mutter von Kathie Carlson

    Wie für viele Frauen blieb auch für mich das Verhältnis zu meiner Mutter immer etwas problembelastet und ich trug es so mit mir herum, ohne direkt zu reagieren.
    Als dann meine Welt aus den Fugen geriet, weil die Beziehung zu meiner neunzehnjährigen Tochter sich in eine Richtung zu entwickeln drohte, die zwar für mich aus ihrer jugendlichen Auffassung heraus verständlich war, die ich jedoch nicht wünschte, schien mir der Buchtitel gerade recht, um über das Mutter-Tochter-Verhältnis nachzudenken. So nahm ich – als sonst vorwiegend in Fachliteratur vergrabene Person – das Buch mit in den Urlaub. Eigentlich hatte ich zunächst nicht viel Lust, schon wieder etwas zu lesen, das Problembeladenes enthielt. Dennoch überredete ich mich dazu, weil ich wusste, dass das Thema anstand und ich mich ihm nicht länger verschließen konnte. Ich habe es nicht bereut. Ich las im Bus, in der Sonne wartend, bei einem Badeaufenthalt, immer gerade da und dort ein paar Zeilen, wenn ich Lust dazu empfand und den Rest der Zeit lag das Buch neben mir und ich philosophierte über das Gelesene. Während der Buchtitel mir anfangs Widerstand suggerierte, überkam mich zunehmend ein Gefühl des inneren Friedens und ich spürte immer mehr, dass es gut ist, liebevoll zu meiner Tochter zu sein und ich genoss es, diese Antwort in dem Buch zu finden, insbesondere, da unsere Tochter mit auf der Reise dabei war.
    Ich erkannte eigene Verhaltensweisen, die sicher nicht zum Vorteil meiner Tochter waren und mir wurde die Diskrepanz in der Anforderung bewusst, die darin bestand, zum Einen liebevolle Mutter zu sein und zum Anderen klare Verhaltensrichtlinien weiter zu geben, an denen sich meine Tochter orientieren konnte, d. h. letztlich doch zu der Führungsverantwortung zu stehen. Ich nahm mir vor, mehr Zeit für meine Tochter zu haben, ihr insbesondere mehr! zuzuhören und sie zunehmend in ihrer Eigenständigkeit und in ihrem Erwachsensein zu unterstützen und gleichzeitig meine Liebe zu ihr durch Gesten, Worte und Berührungen zu zeigen. Dies will ich weiter üben und werde es wohl noch lange üben müssen, denn es ist in meinen Augen eine sehr große Herausforderung, einen anderen Menschen mit seinen individuellen Begabungen und Persönlichkeitszügen anzuleiten ohne ihn einzuengen. Das Buch hat mir persönlich weniger eine Klärung der Beziehung mit meiner eigenen Mutter gebracht als vielmehr eine neue Sichtweise über das Mutter sein an sich und ein Bauchgefühl; sowie Anregungen dazu, wie ich es vielleicht erreichen kann, dass meine Tochter nie sagen muss: Nicht wie meine Mutter. Ich kann es allen Frauen und Müttern nur weiter empfehlen.

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