Kurz und bündig
Unter Schlafstörungen leidet eine zunehmend große Zahl an Menschen. Ihre Bekämpfung ist eine große Herausforderung für Mediziner und für unsere Gesellschaft.
Ursachen
Man unterscheidet Ein- und Duchschlafstörungen, Hypersomnie (ständige Schläfrigkeit trotz ausreichenden Schlafs), Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus (unübliche Schlafzeiten bei sonst ungestörtem Schlaf) und Parasomnien (Auffälligkeiten während des Schlafs wie z. B. Schlafwandeln). Die Ursachen der Schlafstörungen sind sehr vielfältig. Sie können bei seelischen Erkrankungen oder seelischen Störungen auftreten, bei körperlichen Erkrankungen (Schilddrüsenkrankheiten, hormonellen Störungen, Hirnschäden, Nervenkrankheiten, psychiatrischen Krankheiten und bei nahezu allen Organkrankheiten) und Schmerzen, bei Reizüberflutung, Lärm, Drogen-oder Alkoholmissbrauch und ohne erkennbare Ursache.
Symptome
Die Beschwerden sind sehr unterschiedlicher Art. Für viele Menschen ist es ein Problem, überhaupt einzuschlafen, andere schlafen zwar ein, wachen jedoch bereits nach einigen Stunden auf und können dann keinen Schlaf mehr finden, wieder andere wachen viel zu früh auf, haben also eine zu kurze Schlafphase. Manche Menschen haben einen sehr unruhigen Schlaf mit vielen Unterbrechungen, wieder andere fühlen sich wie gerädert, wenn sie morgens aufstehen und haben nicht das Gefühl, ausreichend geschlafen zu haben.
Feststellen der Erkrankung
Hilfreich ist es zunächst, mit dem Arzt über die Schlafstörungen und mögliche Ursachen zu sprechen. Dieser kann dann zunächst körperliche Ursachen ausschließen. Sinnvoll ist es auch, ein Schlaf-Tagebuch zu führen, damit der Arzt die Tragweite der Schlafstörung abschätzen kann. Außerdem stellt man immer wieder fest, dass die Phasen des Wachseins häufig überschätzt werden. Die Polygraphie kann zu Hause durchgeführt werden. Dabei kann man den Luftstrom durch Mund und Nase messen, die Körperposition, Herzfrequenz und Schnarchen und die Sauerstoffsättigung des Blutes. Es gibt auch Möglichkeit einer Schlafprofilanalyse über eine Stirnelektrode. Bei schweren Schlafstörungen, ungenügendem Ansprechen der Therapie oder Schlafstörungen aufgrund von Erkrankungen ist die Diagnostik im Schlaflabor sinnvoll. Dort verbringt der zu Untersuchende 2 – 3 Nächte. In dieser Zeit schläft er in einem überwachten Raum, während er mit Kabeln an verschiedene Messgeräte angeschlossen ist. Mit diesen kann man sämtliche relevanten Daten
Gewinnen, die eine objektive Beurteilung der Schlafstörung erlauben.
Behandlung
Neben einer Schlafhygiene(sich seelisch auf die Ruhe einstellen, ein abendliches Ritual einhalten etc.) kommen als Medikamente pflanzliche Stoffe
in Betracht, die beruhigen wie z. B. Baldrian, Melisse, Hopfen. Diese können in Form von Dragees, Tropfen oder Tees genommen werden. An chemischen Varianten stehen Antihistaminika zur Verfügung, die das Wachhormon Histamin hemmen, Benzodiazepine und modernere Schlafmittel, die aufgrund ihrer kurzen Wirkzeit weniger Veränderungen des Schlafrhythmus mit sich bringen. Es gibt auch Medikamente, die zu den Antidepressiva gehören, kein Abhängigkeitspotential haben und dennoch den Schlaf fördern. Im Einzelfall müssen die Maßnahmen abgewogen werden, die eingesetzt werden. Sie sind von vielen Faktoren abhängig.
Eine Antwort auf „Schlafstörungen“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Hallo liebes Biowellmed-Team,
meine Mutter (bei der ich letzte Nacht übernachtete) hat mich heute Morgen gefragt: "Und, hast Du die Katze noch gefunden?"
Ich fragte: "Hä, was meinst Du?"
Darauf Sie: "Na Du hast doch die Katze gesucht!"
Also Folgendes: Meine Mutter erklärte mir dann, dass ich die halbe Wohnung nach der Katze abgeuscht hätte, vor allem in Ihrem Scvhlafzimmer vor allem an Plätzen nach der Katze geschaut habe, an denen die Katze in der Regel nie liegt.
Das Problem an dem Ganzen ist: Ich weiß ngar nichts davon. Ich weiß nicht, dass ich wach oder auf warm ich weiß nicht, dass ich nach der Kastze gesucht und auch sonst nichts.
Ich habe imer mal ne leichten oder schlechten Schlaf, Und stehe oft nachts auf. Mal n Gang zur Toilette und oft gehe ich nachts an den Kühlschrank und esse was. Aber da immer bei "Bewusstsein" darüber und dem Wissen, dass ich wach bin und ich weiß das am nächsten Moregen auch, dass ich nachts aufgestanden bin.
Dass ich aber nachts die Katze suchend, in der Wohnung herumlaufe und über Möbelstücke krieche und hinter Türen gucke und von all dem am nächsten morgen nichts weiß — sowas kam noch nie vor.
Ich habe auch weder als Kind, noch als Teenagerin jemals geschlafwandelt und auch in meiner Verwandtschaft gibt es keine Fälle von Schlafwandeln.
Ich bin 34, weiblich und frage mich nun, kann Schlafwandeln auch urplötzlich im Erwachsenenalter auftreten und was kann das bedeuten? Ein Hinweis auf irgendeine Erkrankung? Oder kommt das auch einfach so mal vor ohne Krankheitswert zu haben?
Sollte ich irgendwelche Untersuchungen veranlassen? Wenn ja, welche?
Andere Erkrankungen sind bei mir bislang nicht bekannt. Ich trinke keinen Alkohol, konsumiere keine Drogen und nehme keine Medikamente ein.
Würde mich über Ihre Amtwort und/oder Einschätzung sehr freuen!
Liebe C.,
Sie sollten sich zunächst an einen Neurologen/Psychiater wenden und auch in ein Schlaflabor gehen. Es geht zunächst darum, krankhafte Ursachen auszuschließen. Stellt sich heraus, dass es "lediglich" Schlafwandeln war, sollten Sie versuchen, regelmäßige Schlafrituale einzuhalten, Stress und belastende Tätigkeiten(z.B. Krimi anschauen) vor dem Schlafengehen zu vermeiden und sich abends zu entspannen. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team