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Larynxkarzinom

Ein knapp 70 jähriger Patient kommt mit Schluckbeschwerden, die wohl schon seit Wochen bestehen, in die Praxis. Er war bis dahin immer gesund, allerdings ist ein erhöhter Alkoholkonsum bei ihm bekannt. Jetzt hat er Probleme beim Schlucken der Speisen, zudem ist Heiserkeit aufgetreten. Da uns der Befund sofort verdächtig erscheint, überweisen wir den Patienten zum HNO-Arzt. Dieser wiederum veranlasst sofort ein Computertomogramm des Halses wegen Verdacht auf einen bösartigen Kehlkopftumor, welcher sich dann auch in der weiteren Diagnostik bestätigt. Er wird an der Uniklinik stationär aufgenommen und man führt eine Laryngektomie durch. Nach der Operation geht es dem Patienten nicht sehr gut. Er leidet unter den Folgen und nimmt an Gewicht ab. Am meisten quälen ihn eine andauernde Verschleimung und Atemnot bei geringsten Belastungen. Unter der dann folgenden Bestrahlungsserie leidet er weiterhin zunehmend, so dass er sich nach Abschluss der Behandlung in einem sehr schwachen Zustand befindet. Auch das Schlucken ist jetzt erschwert. Die Trachealkanüle belastet ihn und er hat Schwierigkeiten, sich zu verständigen. Mit Geduld aller an seiner Pflege Beteiligten gelingt es, ihn nach und nach wieder etwas aufzubauen und zu kräftigen, so dass er wenigstens wieder essen kann. Die anschließende Rehabilitationskur trägt außerdem zur Besserung bei. Die Strahlenfolgen der Haut mit Rötung und Überempfindlichkeit gehen langsam unter einer Therapie mit pflegenden Salben zurück. Der Patient erhält eine Stimmprothese und logopädische Behandlung. Die Schleimhautentzündungen werden mit einer entzündungshemmenden Lösung behandelt. Die seit der Bestrahlung aufgetretene Mundtrockenheit ist auch sehr unangenehm für den Patienten. Dennoch ist er jetzt wieder bedeutend zuversichtlicher als nach Therapieende, da er langsame Verbesserungen sieht. Wir versuchen derzeit, seine Beschwerden mit Emser-Inhalationen, Schleimlösern, Luftbefeuchtung, ausreichender Flüssigkeitsaufnahme und einer Eiweiß- und Vitaminreichen Kost zu lindern und hoffen, dass der Patient mit seiner Krankheit wieder ein Dasein führen kann, dem er Positives abgewinnt.

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