Kurz und bündig
Ein grippaler Infekt muss von der echten Virusgrippe unterschieden werden. Er ist sehr lästig und sollte behandelt werden, da er sonst Komplikationen nach sich ziehen kann.
Ursache
Der banale Infekt wird durch Viren, häufig Rhinoviren oder Adenoviren, hervorgerufen, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden und dann zu einer Ansteckung von Mensch zu Mensch führen. Er kann verstärkt werden durch „Aufpropfen“ eines bakteriellen Infektes. Angesteckt werden insbesondere Personen mit einem schwachen Immunsystem, Menschen, die engen Kontakt mit Erkrankten haben und Menschen, die der Kälte oder Nässe ausgesetzt sind.
Symptome
Es können Schnupfen, Husten, Halsweh, Ohrenschmerzen, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung, Fieber und Schüttelfrost auftreten. Die Beschwerden klingen meist nach einigen Tagen ab.
Feststellen der Erkrankung
Der Arzt kann meist schon durch Befragen und die Untersuchung zwischen einem banalen Infekt und einer schweren Erkrankung unterscheiden. Er kann jedoch auch einen Nasen- oder Rachenabstrich machen oder das Blut untersuchen, falls nötig. Weder das Auftreten von Fieber noch die Verfärbung des Speichels oder Nasensekrets sind ein Hinweis auf die Notwendigkeit einer antibakteriellen Behandlung. Rein durch die körperliche Untersuchung kann auch nicht immer entschieden werden, da z. B. ca. 20 % der Lungenentzündungen im Untersuchungsbefund unauffällig sind. Selbst in der Röntgenuntersuchung der Lunge können Probleme bei der Diagnose einer Lungenentzündung auftreten. Erste Daten weisen auf die Bedeutung der Bestimmung des Procalcitonins hin, eines Laborwertes, der hier Abhilfe schaffen könnte. Procalcitonin ist die inaktive Vorstufe des Calcitonins und im Serum in einer Konzentration < 0,1ng/ml vorhanden. Dieser Laborwert steigt zwar bei Infektionen etwas später an als CRP (ein Entzündungswert), ist jedoch länger nachweisbar und scheint auch zuverlässiger zu sein, insbesondere hinsichtlich der Aussagekraft einer Lungenentzündung. PTC steigt vor allem bei bakteriellen Infektionen stark an, weniger bei Virusinfektionen oder Pilzinfektionen. Die Wahrscheinlichkeit für eine bakteriell verursachte Erkrankung steigt proportional zur Höhe des Procalcitonin, muss jedoch wegen möglicher falsch positiver oder negativer Werte wie immer in Zusammenhang mit dem klinischen Bild beurteilt werden. Auch müssen noch weitere Forschungen zur endgültigen Beurteilung abgewartet
Komplikationen
Kommt es zusätzlich zu einem bakteriellen Befall, kann aus der Erkältung ein bakterieller Infekt werden, der zu einer Mandelentzündung oder Mandeleiterung, zu einer Ohrentzündung, zu einer Nebenhöhlenentzündung oder zu einer Lungenentzündung führt. Selten kann die gefährliche Hirnhautentzündung auftreten.
Vorbeugung
Vorbeugend sind eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung, eine angepasste Kleidung, eine gesunde Lebensweise und die Distanz von Erkrankten.
Behandlung
Die Behandlung besteht in symptomatischen Maßnahmen. Sinnvoll ist es, sich auszuruhen, viel zu trinken, man kann einen Kamillendampf machen, der entzündungshemmende Eigenschaften hat, sich mit Medikamenten behelfen, die den Schleim lösen(hier gibt es eine Vielzahl von chemischen und pflanzlichen Medikamenten), die Nase frei machen, den Halsschmerz reduzieren und das Krankheitsgefühl bzw. Fieber lindern. Günstig ist es, regelmäßig etwas zu lutschen, um die Schleimhäute zu befeuchten. Man kann zu Beginn einer Erkältungskrankheit ein Nasenspray verwenden, das die Schleimhäute reizt und die Erreger möglichst schnell wieder nach außen fördert. Auch viele homöopathische oder Naturarzneien können Linderung verschaffen. Man kann dem Immunsystem auf die Sprünge helfen, indem man Zink und Vitamin B6 einnimmt, eventuell ein Multivitamin-Mineralstoffpräparat und sich sonst etwas Gutes tut. Ein Ingwersud kann ebenso hilfreich sein wie eine Hühnersuppe. Beides verwenden die Chinesen mit gutem Erfolg bei Infekten. Eine Akupunktur kann Beschwerden lindern. Es gibt viele Möglichkeiten. Die meisten dienen dazu, die Beschwerden erträglicher zu machen und abzukürzen. Ein Medikament, das den Infekt ausheilt und die Beschwerden nimmt, gibt es bis jetzt noch nicht.
Häufig werden auch bei Erkältungen Antibiotika verordnet. Manchmal ist das sinnvoll, um bakterielle Superinfektionen zu verhindern. Jedoch nehmen die Probleme einer zu häufigen Gabe von Antibiotika zu(Resistenzentwicklung), auch für den Patienten kann die Gabe eines Antibiotikums schwere Folgen nach sich ziehen(z. B. schwere Durchfallerkrankung bei pseudomembranöser Kolitis). Deshalb ist es zunehmend wichtig, klar entscheiden zu können, ob die Gabe eines Antibiotikums notwendig und wichtig ist. Weder das Auftreten von Fieber noch die Verfärbung des Speichels oder Nasensekrets sind ein Hinweis auf die Notwendigkeit einer antibakteriellen Behandlung.
Von Bedeutung ist, dass die Erkrankung vollständig ausheilt, da der Schleim, wenn er in den Atemwegen steckenbleibt, ein Nährboden für Bakterien ist und in den Bronchien oder Nasennebenhöhlen chronische Entzündungen hervorrufen kann. Schließlich können sich sogar eine Lungenentzündung oder eine Herzmuskelentzündung entwickeln, wenn die notwendigen Maßnahmen versäumt werden. Eine Behandlung kann die Beschwerden lindern und das Risiko für Komplikationen erheblich reduzieren. Zur Beschwerdelinderung von Kopf- und Gliederschmerzen helfen Schmerzmittel wie Acetylslicalsäure, Paracetamol und Ibuprofen. Diese können zusätzlich zu obigen Maßnahmen eingenommen werden. Nasentropfen mit Xylometazolin oder Oxymetazolin belüften Nase und Nebenhöhlen und beugen der Entstehung einer Nebenhöhlenentzündung oder Mittelohrentzündung vor und sind für einen kurzfristigen Einsatz(einige Tage) absolut sinnvoll, für eine längere Einnahmedauer jedoch nicht empfehlenswert, da sie die Nasenschleimhaut austrocknen und langfristig zu einer Verstopfung der Nase führen.
Erfahrungsberichte (3) zum Thema „Grippaler Infekt = Erkältung“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Ich habe aus eigener Erfahrung folgende Heilmittel bei grippalen Infekten-u.ä. angewandt:
Echter Thymian (Thymus vulgaris) – Tee: (nicht zu heiss !)
dieser wirkt antibiotisch, antibakteriell, antiviral, antiseptisch ….. –
weiters hilft auch:
Aconitum (Eisenhut) D6-Globuli (siehe DHU-Repetitorium-Apotheke erhältlich)
bei akuten, plötzlich auftretenden Erkrankungen …..
Liebe Frau S.,
das ist sicher eine gute Möglichkeit bei einem beginnenden Infekt. Sollte es schlimmer werden oder nicht rasch genug besser, ist es immer sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Ich habe nunmehr seit vier Wochen einen bakteriellen wie auch viralen Infekt, der zeitnah mit einem Antibiotikum behandelt wurde. Die Mandelentzündung, Husten und auch Schnupfen sind seit etwa 1,5 Wochen weg. Jedoch komme ich nicht auf die Beine. Ich bin kaum belastbar und rasch ermüdet. Ich bin wbl., 35 Jahre und eine Ausdauersportlerin. Während der Zeit meiner Erkrankung habe ich keinerlei Sport betrieben und mich, soweit möglich (ich habe ein 5 Monate altes Baby), geschont. Meinen Arzt habe ich erneut kontaktiert. Der meinte, dass diese Abgeschlagenheit wohl nicht unüblich ist. Da ich selbst jedoch das letzte Mal in Kindertagen erkrankt war und dies auch nicht über einen so langen Zeitraum, mache ich mir nun doch zunehmend Sorgen. Mein Vater erlitt nämlich durch einen verschleppten Infekt einen plötzlichen Herztod.
Liebe Leserin,
wir empfehlen Ihnen zunächst eine Blutkontrolle bei Ihrem Hausarzt einschließlich Entzündungsparameter und ein EKG. Bestehen geringste Anzeichen einer Störung, sollten Sie sich von einem Kardiologen untersuchen lassen. Gute Besserung wünscht
Ihr Biowellmed Team
Allgemeine Frage:
Kann ein Grippaler Infekt mit einer ISG-Blokade in irgend einer Art und Weise in Verbindung gebracht werden? – Wenn ja, wie kann eine solche Blokade in den Gelenken entstehen und wie lassen sich solche Blokaden wieder lösen, insbesondere bei Kleinkindern? _ Können solche Blokaden eine Gangstörung auslösen und wenn ja, wie und wo lassen sich diese wieder beheben?
DANKE
Liebe(r) Besucher(in) unseres Gesundheitsportals,
jede Fehlhaltung kann eine ISG -Blockade auslösen. Fehlhalatungen können z. B. auch bei Erkankungen eingenommen werden. Wenn ein Kind Schmerzen hat, kann dies eine Gangstörung auslösen. Dies sind jedoch alles nur eventuelle Möglichkeiten. Sie sollten Ihr Kind von einem Kinderorthopäden untersuchen lassen. Handelt es sich um eine ISG – Blockade, kann dieser sie wahrscheinlich auch schon lösen. Sonst ist dafür auch der Manualtherapeut gut. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team