„Wie kann das sein“, empfängt eines abends eine Frau weinend ihren Mann. „Jetzt lebe ich so gesund, achte peinlichst auf meine Figur, habe mein Gewicht seit 30 Jahren konstant gehalten und wiege noch gleich viel wie an unserer Hochzeit, bewege mich regelmäßig und jetzt dies. Schau, meine Taille ist einfach verschwunden. Mein Körper ist ein Sack. Meine Rippen stoßen seitlich fast am Beckenkamm an. Das schöne blaue Kleid, das Du mir einmal gekauft hast, ist mir zu lang. Und das alles über Nacht! „Ich habe nicht den Eindruck, dass das über Nacht passiert ist“, meint tröstend der Ehemann. Ich beobachte die Veränderungen schon eine Weile. Mir selbst geht es ja auch so ähnlich. Ich habe ja auch ein „Bäuchle“. Und ich finde, Du bist nach wie vor eine sehr attraktive Frau und hast für Dein Alter eine ausgezeichnete Figur. Dass Du erst jetzt aufmerksam geworden bist, liegt einfach daran, dass Du immer Stretch-Hosen trägst und dass sich die Veränderung allmählich entwickelt hat. Du bist ja auch kleiner geworden im Lauf der Zeit“: „Meinst Du, dass das krankhaft ist und ich danach schauen lassen soll“? „Ein Fehler ist das bestimmt nicht, ich denke aber, dass die Krankheit einfach 55 Jahre heißt“.