Welche Bedeutung hat das Spurenelement Magnesium für unseren Körper?
- Magnesium ist ein Metall. Unser Körper enthält normalerweise ca. 20 g Magnesium. Ca. 60 % des Magnesiums sind im Knochen gebunden, 1 % im Blut, der Rest in verschiedenen Geweben.
- Magnesium ist Bestandteil an ca. 300 Enzymen, die Stoffwechselvorgänge regulieren
- Es spielt eine Rolle bei der Reizübertragung vom Nerv auf den Muskel
- Es reguliert den Kaliumgehalt in der Zelle und wirkt dadurch regulierend auf den Herzrhythmus
- Es verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und soll vorbeugend bei Arteriosklerose wirken
- Es verbessert die Konzentration
- Aufgrund seiner günstigen Eigenschaften auf den Herzrhythmus und den Blutfluss wirkt es Herz schützend
- Es erweitert die Blutgefäße und wirkt daher günstig bei Durchblutungsstörungen
- Magnesium verbessert den Schlaf
- Magnesium wirkt sich günstig aus bei Periodenschmerzen
- Es übernimmt strukturelle Funktionen am Knochen
- Es ist beteiligt an der Glykogensynthese und am Energiestoffwechsel
- Es ist unerlässlich für den Transport an Membranen
- Es verbessert das Befinden bei ADHS
- Bei unzureichender Versorgung kann es zu Beschwerden im Bereich der Muskulatur, des Herzens, des Stoffwechsels und der inneren Organe kommen
- Eine Studie hat ergeben, dass die Erhöhung der täglichen Magnesiumzufuhr das Risiko, zuckerkrank zu werden, senkt.
Wie können wir uns mit Magnesium versorgen?
Der tägliche Magnesiumbedarf liegt bei ca. 300 – 400 mg Magnesium. Nur ca. 35 % der zugeführten Magnesiummenge wird im Darm aufgenommen. Es ist vorwiegend in tierischen Produkten wie Fisch, Fleisch und Milchprodukten enthalten, jedoch auch in pflanzlichen Nahrungsmitteln. Allerdings ist es schwer, den Bedarf ohne tierische Produkte zu decken. Der Bedarf ist von vielen Faktoren abhängig und wie bei Vitaminen und anderen Spurenelementen erhöht z. B. bei Sport, Stress, hoher geistiger Belastung, Wachstum, Schwangerschaft oder Stillzeit. Am besten wird Magnesium in Kombination mit der Orotsäure in den Körper aufgenommen. Bei ungenügender Versorgung mit der Nahrung kann man Mineralwasser mit hohem Magnesiumgehalt trinken oder Magnesium als Tablette, Kautablette, Pulver oder Brause einnehmen.
Wie äußert sich ein Magnesiummangel?
Bei Magnesiummangel kommt es häufig zu Wadenkrämpfen, zu Unruhe, jedoch auch zu Schwäche und Müdigkeit, zu Ängsten und Depressionen und seelische Krankheiten können verschlimmert werden.
Wie kann man Magnesiummangel feststellen?
Man kann die Magnesiumkonzentration im Vollblut messen. Dort findet der Magnesiumgehalt der Zelle Berücksichtigung. Da nur ca. 1 % des Magnesiums im Blut transportiert wird, ist die Messung im Blutserum nicht aussagekräftig.
Die Konzentration im Blut beträgt 0,75 – 1,0 mmol/l. Zwischen 0,8 und 1.0 mmol/l liegt der Optimalbereich, unter 0,75 mmol/l spricht man von Magnesiummangel.
Wodurch kann ein Magnesiummangel entstehen?
– Wenn der Bedarf höher ist als die Zufuhr (z. B. bei Sport)
- Bei ungenügender Aufnahme (z. B. bei einseitiger Ernährung, zu geringer Nahrungszufuhr, bei häufigem Durchfall, bei zusätzlicher Aufnahme von Ballaststoffen oder Kalzium, die zu einer Reduktion der Magnesiumaufnahme führen können)
- Medikamente wie z. B. die Pille, Abführmittel, Entwässerungsmittel, jedoch auch Alkohol senken den Magnesiumgehalt.
- Bei Zuckerkrankheit oder Durchfall kann es zu Magnesiummangel kommen.
Kann Magnesium auch erhöht sein?
Bei einer verminderten Ausscheidung über die Niere oder Austrocknung des Körpers kann es zu einer Magnesiumerhöhung kommen.
Kann man auch zu viel Magnesium einnehmen?
Ja. Es kann dann zu Durchfall kommen oder es können sich Harnsteine (Struvit-Steine = Magnesium-Ammonium-Phosphat-Steine bilden. Bei sehr schweren Nierenfunktionsstörungen, Entwässerung, Myasthenia gravis, Störungen der Erregungsleitung des Herzens wie Bradykardie (Puls unter 60/min oder AV _ Block III. Grades darf Magnesium nicht eingenommen werden, bei Einnahme vor der Schwangerschaft muss das Neugeborene in den ersten 2 Tagen auf Zeichen einer Atemstörung, einer neurologischen Depression, einer Muskelschwäche oder Reflexstörung überwacht werden, da es beim Neugeborenen zu einer Überdosierung gekommen sein könnte.
Kann man Magnesium ohne Überwachung einnehmen?
Wenn man gesund ist, kann man bis zu 250 mg Magnesium täglich ohne Kontrolle einnehmen. Höhere Dosen sollten kontrolliert werden. Bei Krankheiten oder unter der Einnahme anderer Medikamente sind ohnehin Kontrollen zu empfehlen.