Hornhauttransplantationen ( Keratoplastiken ) sind für viele Menschen die einzige Möglichkeit, ihr Augenlicht zu retten. Derzeit werden in Deutschland ca. 8000 Hornhauttransplantationen pro Jahr durchgeführt. Die Erfolgsquoten liegen relativ hoch. Da der normalen, nicht entzündlich veränderten Hornhaut Blut- und Lymphgefäße fehlen, ist ein Transplantat von Transplantatabstoßungsreaktionen abgeschnitten. Diese sind deshalb selten, es sei denn, die Hornhaut ist durch eine Erkrankung ( z. B. Entzündung ) stärker stark durchblutet, was dann auch die Erfolgsaussichten der Hornhautverpflanzung vermindert. Wird eine Abstoßungsreaktion rasch erkannt, kann sie mit Kortisonhaltigen Cremes meistens gut behandelt werden. Inzwischen verfügt man über Methoden, die nicht sichtbaren Lymphgefäße der Hornhaut sichtbar zu machen und damit mögliche Probleme der Transplantation bereits vor dem Eingriff abzuschätzen. Noch immer stehen nicht genug Organspender zur Verfügung. Diese werden jedoch dringend benötigt. Die Hornhaut eines verstorbenen Menschen kann noch 72 Stunden nach seinem Tod entnommen werden. Sie wird nach Aufbereitung auf das von der eigenen kranken Hornhaut befreite Auge eines Erkrankten genäht.
Wann sind Hornhautverpflanzungen notwendig?
- bei der heredofamiliären Hornhautdegeneration, einer doppelseitigen Hornhauttrübung, die meist im 30. Lebensjahr beginnt, vererbt wird und langsam fortschreitet. Bei dieser Erkrankung hat man keine andere Behandlungsmöglichkeit.
- Bei sekundären Hornhautdegenerationen, die nach schweren Entzündungen der Hornhaut oder des Augeninnern, nach Verletzungen, Verätzungen, Augenerkrankungen und Glaukom auftreten können.
- Bei Wölbungsanomalien ( Keratokonus ) der Hornhaut, die z. B. häufiger bei Mongoloiden auftreten, bei erblicher Disposition ( Veranlagung ) und vermutlich bei hormonellen Störungen.
Erfahrungsberichte (9) zum Thema „Hornhauttransplantation“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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Hallo, wegen eines fortgeschrittenen KeratoKonus mit zunehmender Unverträglichkeit der Kontaktlinsen soll ich in ca. 3 Monaten eine perforierende Hornauttransplantation bekommen. Ich weiss nicht ob ich diese absagen soll wegen den zu erwartenden Folgen. Der Arzt sagte mir ich dürfe nach 2 Wochen wieder Sport machen, die Frau von der Hornhautbank sagte erst nach 6 Wochen. Was stimmt nun? Wie lange werde ich häßlich aussehen, weil mein Auge rot ist oder nicht richtig auf geht? Danke für Ihre Einschätzung!
Lieber Stefan,
ein rotes Auge macht nicht hässlich und das Augenlicht ist mehr wert als eine vorübergehende Rötung. Wie lange es dauert, bis sie wieder Sport treiben können, ist vom Heilungsverlauf abhängig. Wir würden Ihnen empfehlen, sich da keinen Druck zu machen. Eine Sportpause verkraftet der Körper locker, ein Auge ist nicht zu ersetzen. Alles Gute für Sie
Ihr Biowellmed Team
Ich hatte vor einem Jahr eine Hornhauttransplantation. Mein Auge war nach der OP trüb. Bis heute. Heute sehe ich gar nichts mehr mit dem Auge. Warum?
Liebe B.B.,
normalerweise wird die Hornhaut über die Tränenflüssigkeit versorgt, nicht über Blutgefäße. Wenn jedoch Ihre Gefäße in die Hornhaut einsproßen, kann es zu Abstoßungsreaktionen kommen, die sich durch erneute Eintrübungen äußern können. Normalerweise kann man sie medikamentös in Schach halten. Möglicherweise sind jedoch auch Narben entstanden. Das sollte Ihnen der Augenarzt beantworten können. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Nach einer Hornhauttransplation musste ich am anderen Tag Nachgenäht werden .Seit dem ist meine Hornhaut Uneben und trage deshalb Ausgleich Linsen .Frage kann man die Hornhaut im Nachhinein wieder Glätten?
Lieber Herr N.,
prinzipiell ist eine Hornhautglättung mit Laser möglich. Ob das bei Ihnen geht, müssen Sie mit dem Augenarzt klären. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo,
ich habe eine Frage:wäre schön, wenn mir Jemand darüber etwas berichten könntel. Vor ca. 2 Jahren wurde bei mir eine Hornhautablösung festgestellt. Meine jetztige Ärztin sagt:Man würde in meinem Alter keine Transplantation mehr vornehmen, da wäre ich für ca. 1/2 blind. bin fast 76 Jahre und habe z.Zt.manchmal starke Schmerzen. Sie hat mir daraufhin zusätzl. eine Salbe verschrieben, die sich fast nicht von selbst löst.
>Nehme auch die ODM5 Tropfen und die Corneregel.
Wer kann mir etwas berichten?
Danke im Voraus
Liebe(r) Leser(in),
normalerweise heilt die Hornhautablösung mit der Zeit von selbst. Sie ist leider sehr schmerzhaft, wobei Salben lindern können. Ob man sonst etwas tun kann, ist nach ärztlicher Kontrolle Ihres Auges zu entscheiden, was am besten in einem spezialisierten Augenzentrum geschehen kann. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Ich werde wahrscheinlich in knapp 2-3 Monaten eine Hornhauttransplantation bekommen , meine Frage dazu ist wann darf ich wieder normal zur Arbeit ( Büro ) und meine größte Sorge sind die Kortison sind das Tabletten oder Tropfen , sind die Gerüchte wahr das Mann zunimmt und eine schreckliche Haut bekommt ? ( da ich 40-45 kg mit viel sport abgenommen habe ) wenn ja was kann ich dagegen machen ? Und zu meine letze Frage da ich als Kleinkind ein würghusten Lied hab ich am Auge was ab und zu antrifft ( was ich nicht merke ) ein schielen von paar Mili Sekunden kann Mann trotzdem eine Operation durch führen ? Danke im Voraus
Liebe(r) Leser(in),
die Indikation zur Operation stellt Ihr Azgenarzt. Er entscheidet auch, ob trotz Vorerkrankungen(Schielen) die Operation durchgeführt werden kann. Nach der Operation erfolgt heutzutage eine Therapie mit Augentropfen. Normalerweise werden keine kortisonhaltigen Tropfen mehr verwendet. Eine Gewichtszunahme muss nicht befürchtet werden. Alles Gute wünscht
Ihr Biowellmed Team
Ich habe eine Frage dazu, wie hoch die Kosten einer solchen Operation sind und wer diese übernimmt?
Liebe(r) Leser(in),
die Hornhauttransplantation kostet ca. 3000.- Euro und wird von der Krankenkasse übernommen. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo biowellmed Team.. Ich hatte vor paar Monaten kurz von meiner Mutter erzählt, ich will es nochmal kurz mailen.. Meine Mutter hatte als sie 16 Jahre alte war, einen Unfall am Auge, heißt sie hat einen Splitter ins rechte Auge bekommen.. Sie ist damals, sprich vor 20 j Mal operiert worden jedoch vergeblich. Leider, konnte man das Auge nicht mehr retten, so hieß es damals… Ich lese immer wieder im Internet, das es in Amerika oder China wohl neue Methoden geben würde wo Patienten etwas Licht wieder bekommen würden zum sehen, mit einem Clip oder so ähnliches!?gibt es sowas, auf dem linken Auge sieht sie ganz normal.. Was gibt es für Möglichkeiten da am Auge was zu machen? So wie sie das sagt ist wohl das Auge blind, ich denke mal die Netzhaut ist geschädigt.
Liebe M.,
nach dieser langen Zeit halten wir es für höchst unwahrscheinlich, dass man an dem Auge Ihrer Mutter noch etwas ändern kann. Ein Augenarzt kann Ihnen jedoch diesbezüglich nach einer Untersuchung Auskunft geben.Bezüglich des einsetzbaren Chips kommt dieser für Ihre Mutter ebenfalls sicher nicht in Frage, da er nur für Menschen, die völlig blind sind, sinnvoll sein kann. Ihre Mutter hat ein gesundes Auge und kommt sicherlich damit seit 20 Jahren gut zurecht. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Ich hätte mal eine wichtige Frage: meine Mutter hatte als sie 16 Jahre alt war, einen Unfall am Auge,, ein Splitter kam ihr ins er Auge rein., auf dem er Auge sieht sie nichts mehr. Gibt es denn eine Möglichkeit das Augenlicht wieder herzustellen, es gibt wohl eine neue Methode mit dem Chip oder so.. Gibt es solche Möglichkeiten..
Liebe S.,
ob es eine Behandlungsmöglichkeit gibt, kann man erst sagen, wenn man genau weiß, was zerstört ist. Wir nehmen jedoch an, dass Ihre Mutter auf dem anderen Auge sieht? Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Ich bin 66 Jahre und habe 1993 in HH-Eppendorf eine Hornhauttransplan-
tation vornehmen lassen. Kurzsichtig war ich immer, aber 1982 bekam
ich die schriftliche Anweisung meines Augenarztes, nicht mehr Autofahren
zu dürfen. Durch die Spenderhornhaut 1993 hoffte ich, wieder so gut
sehen zu können wie früher. Leider hat es zwar nicht dafür gereicht –
auch Fahhradfahren ist nicht möglich – aber bis heute kann ich den Alltag
zufriedenstellend bewältigen., u.a. E-Mails schreiben, Aquarelle auch für
Ausstellungen malen, Haus und Garten versorgen und fir Hornhaut hält
immer noch. Seit einigen Jahren hat sich der 'graue Star' hinzugesellt
und es ist halt etwas diffuseres Sehen daraus geworden. Auch in der MHH
Hannover ist man erstaunt über die lange Haltbarkeit – immerhin schon
14 Jahre! Allerdings versorge ich mein Auge wie nach der OP 1993 alle
paar Abende mit vitaminreicher verordneter Salbe kontinuierlich.
Mein Tipp für alle Hornhaut-Transplantierten: immer pfleglich ohne
Unterbrechung dankbar behandeln. Alles Gute: