Eine 40 jährige Frau, die seit Jahren eine zunehmende Sehverschlechterung aufgrund ihrer Kurzsichtigkeit aufweist, klagt zunehmend über schlechteres Sehen, Druck auf den Augen, Schwäche und Gewichtszunahme. Die Untersuchung ergibt eine Nebennierenschwäche und eine Erhöhung der Kortisonspiegel im Blut. Daraufhin wird sie zum Radiologen verwiesen zur Durchführung eines Computertomogramms des Schädels. Dieses zeigt einen unauffälligen Befund. Der Augenarzt, der nochmals aufgesucht wird, stellt dann einen Gesichtsfeldausfall fest. Man führt daraufhin eine Kernspinuntersuchung der Hirnanhangsregion durch und vermutet ein kleines Adenom. Die Ärzte empfehlen der Patientin die Operation durch die Nase. Nach der Operation fühlt sich die Patientin noch immer nicht gut. Die Hormondiagnostik zeigt, dass noch Reste des Tumors vorhanden sein müssen. Es erfolgt eine erneute Operation, die bis jetzt erfolgreich war. Allerdings brauchte die Patientin lange, bis sie sich von den Folgen erholte. Anfangs stieg ihr Körpergewicht stark an und sie hatte unterschiedlichste Beschwerden. Erst 2 Jahre nach der Operation normalisierten sich die hormonellen Störungen. Sie fühlt sich heute wieder gesund und hat auch ihr altes Gewicht wieder erlangt.
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Erfahrungsberichte (5) zum Thema „Hypophysenadenom“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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Wegen meinem etwa 16 mm großen horomoninaktiven Adenom wird im Laufe des nächsten Jahres voraussichtlich eine Operation erforderlich sein. Endokrinologisch ist alles soweit abgeklärt, so dass es jetzt darum geht, eine geeignete Klinik für diese Operation zu finden. Die erforderliche Beratung und MRT-Aufnahmen wurden in der neurochirurgischen Abteilung der Klinik an meinem Wohnort vorgenommen. Diese Klinik hatte aber im Jahr 2022 nur 6 OP-Fälle mit einem Hypohysentumor. Daher suche ich eine Klinik mit größerer bzw. großer Erfahrung für die OP. Wie viele Fälle im Jahr sollte eine neurochirurgische Klinik im Jahr mindestens aufweisen, dass man sie als gute und sehr erfahrene Klinik in diesem Bereich bezeichnen kann? Vielen Dank!
Lieber Leser,
eine Schwerpunktklinik operiert etwa 150 Fälle pro Jahr. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo zusammen, ich bin seit längerer Zeit nicht mehr richtig belastbar, habe mehrere Infekte im Jahr und immer wieder spüre ich den entzündungsprozess der Schilddrüse. Habe hashimto, dies würde letztes Jahr diagnostiziert. Meine cortisol speichel Werte sind zu niedrig. Ich friere auch immer. Dachte das liegt am hashimoto aber meine Werte sind immer gut im Blut und die Antikörperwerte leicht erhöht. Dann ist beim Endokrinologen aufgefallen dass mein acth wert niedrig ist und es wurde ein stimulationstest gemacht,mein cortisol steigt um mehr als das doppelte an, war jedoch im graubereich nach 60 Minuten. Dadurch sollte ich zur Abklärung zu einem Kopf mrt. Dort kam raus dass ich entweder ein adenom oder Zyste an der hypophyse habe. Es ist ein kleine auswölbung. Es ist 5,1 mm groß. Der radiologie meinte dass haben mehrere Menschen, ist keine besondere Diagnose. Wie kann es dann sein dass ich die Symptome vom cortisolmangel habe, wenn es doch klein ist? Kann es mit dem hashimoto zusammen hängen? Denn er meinte in der Größe wird nicht operiert. Liebe Grüße n.
Liebe N.,
zu niedriges TSH, zu niedriges ACTH sprechen für eine Hypophyseninsuffizienz. Da die Werte jedoch sehr sensibel sind, sollten Sie diese zunächst kontrollieren lassen. Vermutlich hat das Ganze nichts mit Ihrer Zyste zu tun. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Meiner 27jährigen Tochter wurde am 11.02.2020 ein Hypophysenadenom durch die Nase entfernt Seit diesem
Tag geht es ihr zunehmend schlechter, da der Cortisolwert icht sinkt und der Kaliumwert zu niedrig ist. Man hat ihr jetzt für 4 Tage 3x täglich Cantinor zum Trinken gegeben (Kaliumbrausetablette) Der Effekt ist ständiger Durst und übermässiges urinieren (also im Vergleich 4 ltr. trinken und 6 ltr. urinieren). Das liegt wohl an dem erhähten ACTH Wert, Diagnose ist jetzt Morbus cushing.
Sie kann seit dem 11.02.2020 überhaupt nicht schlafen und verzweifelt, dachte schon daran, ihrem Leben ein Ende zuh setzen. Man testet jetzt alles aus (als Nächstes steht das sogenannte Ausdurstenan, da der Kaliumwert nicht steigt, obowhl die Urinuntersuchung (24-Std.Urin-Test) in Ordnung war. Ich tippe jetzt auf eine Fehlfunktion der Nebenniere.
Wer kann mir einen Rat geben hinsichtlich dem Schlaf. Sie läuft bald Amok, da sie ständiges Herzrasen hat, Muskelschwäche in den Beinen, kommt kaum die Treppe hoch und noch vieles Mehr. Ich möchte ihr helfen.
Liebe S.,
wir verstehen natürlich sehr gut, dass Sie Ihrer Tochter helfen möchten, aber gerade in ihrem Fall wäre es unklug, auf eigene Faust zu handeln. Leisten Sie Ihrer Tochter so oft wie möglich Gesellschaft und sagen ihr, dass das ein vorübergehender Zustand ist und Sie für sie da sind. Außerdem raten wir Ihnen, den Ärzten genau das zu sagen, was Sie uns geschrieben haben. Die Ärzte müssen wissen, dass Ihre Tochter schon darüber nachdenkt, sich das Leben zu nehmen. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Bei mir wurde ein Hypophysenadenom von 12mm festgestellt. Der Prolaktinwert liegt bei 1370 mlU/ml. Die Neurochirurgen sagten, dass es sich nach den MRT-Bildern u dem erhöhten Prolaktinwert um ein Prolaktinom handelt. Die Endokrinotologin findet den Prolaktinwert für ein Adenom in der Größe zu gering. Was soll ich glauben? Das Adenom liegt in Richtung des linke Auges, so dass die Operateure nicht operieren wollen,zu hohes Risiko.
Bitte teilen Sie mir Ihre Meinung mit. Vielen Dank.
Liebe Leserin,
was spricht dagegen, mit Dopaminagonisten zu beheandeln? Wenn es sich um einen prolaktinabhängigen Tumor handelt wird er kleiner. Operieren kann man ohnehin nicht, damit ist dies die einzige Option, die momentan zur Verfügung steht. In einigen Wochen wird man dann sehen, ob das Adenom schrumpft. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hypophysenadenom – ja oder nein?
Vor etwa fünf Jahren wurde von mehreren Radiologen, Endokrinologen und Neurochirurgen bei mir fälschlicherweise ein hormoninaktives Hypophysenmakroadenom diagnostiziert. Als eine OP unausweichlich schien, stellte ich dem von mir ausgewählten Neurochirurgen die Frage, ob er die Diagnose Hypophysenadenom bestätige. Er äußerte mit Blick auf die MRT-Aufnahmen den Verdacht, dass es sich vielmehr um eine seltene lymphozytäre Hypophysitis handeln könne. Diese brachte er durch eine zweimalige Prednisolon-Stoßtherapie zum Abklingen. So blieb mir glücklicherweise ein chirurgischer Eingriff erspart.
Die Unterschiede zwischen MRT-Aufnahmen von einem Hypophysenadenom und einer lymphozytären Hypophysitis sind z. Bsp. in Singhal, S. et al. (2010) "Lymphocytic Hypophysitis" JHN Journal: Vol. 5: Iss. 2, Article 3 unter der Überschrift "Imaging" beschrieben (Download: http://jdc.jefferson.edu/jhnj/vol5/iss2/3)
Sehr geehrter Herr,
wir danken Ihnen sehr für diesen interessanten Hinweis. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team