Eine knapp dreißig Jahre alte Patientin kommt zu mir in die Praxis. Sie berichtet mir, dass es ihr seit Wochen zunehmend schlechter gehe. Sie sei bereits bei kleinsten Anstrengungen völlig erschöpft, bekomme schon Herzklopfen, wenn sie nur eine Treppe hoch gehe, habe zu nichts mehr Lust, ihr sei auch gelegentlich schlecht, sie habe wenig Appetit, ständig Bauchschmerzen und Durchfall, Arme und Beine würden ihr ständig einschlafen, sie fühle sich benommen und schwindelig und glaube so langsam, dass sie Krebs habe. Die Patientin sieht wirklich krank aus. Sie ist fahl und man hat das Gefühl, dass alle Lebensgeister aus ihr entwichen sind. Bei der körperlichen Untersuchung finden sich sonst keine Auffälligkeiten. In der Annahme, dass die Patientin eine Blutarmut durch Eisenmangel haben könnte, was bei Frauen aufgrund der Menstruation recht häufig ist, entnehmen wir Blut zur Untersuchung. Dabei stellt sich eine schwere Blutarmut heraus, die mich zwingt, die Patientin sofort in eine Klinik einzuweisen. Dort zeigt sich dann, dass die Betroffene eine perniziöse Anämie hat. Die Bauchbeschwerden kommen durch eine leichte Schwäche der Bauchspeicheldrüse zustande, die als Folge der perniziösen Anämie aufgetreten ist. Die anschließend durchgeführte Magenspiegelung zeigt eine chronische Gastritis mit intrinsic-factor-Mangel. Die Patientin erhält zunächst 2 Blutkonserven und wird dann mit Vitamin B 12 gespritzt. Sie erhält genaue Ernährungsanweisungen für die Bauchspeicheldrüsenschwäche,u. a. soll sie Alkohol weitgehend meiden, wenig Fettes essen, zur Speisenzubereitung mittelkettige Fettsäuren verwenden und Bauchspeicheldrüsenenzyme als Dragees zu den Mahlzeiten einnehmen Als sie aus der Klinik zurückkommt, fühlt sie sich bereits deutlich besser und vor allem erleichtert, dass sie eine Erkrankung hat, die sich behandeln lässt und die nicht bösartig ist. Sie kommt nun alle 2 Monate zu uns, um sich B12 spritzen zu lassen, ihr Blut- und Routineuntersuchungen erfolgen regelmäßig und alle 2 Jahre geht sie zur Magenspiegelung. Sie sagt inzwischen selbst, dass das überhaupt nicht schlimm ist. Sie wird von unserem Internisten in einen sanften Schlaf versetzt und nach ein paar Minuten ist bereits alles vorbei. Gegenüber gesunden Menschen hat sie natürlich den Nachteil, dass sie auf Medikamente angewiesen ist und sich in gewissen Abständen untersuchen lassen muss, sie sieht darin jedoch auch den Vorteil, dass sie in engerer ärztlicher Kontrolle ist und dadurch Störungen früher erkannt werden können. Und sie verbindet ihre Arztbesuche immer mit Impfterminen oder anderen kleinen „Zipperchen“, wie sie sagt. Alles in allem meint sie dass man mit dieser Erkrankung gut leben kann.
Leseempfehlung
Fachartikel zum Thema Perniziöse Anämie = Morbus Biermer in Krankheiten und Behandlung.
Erfahrungsberichte (4) zum Thema „perniziöse Anämie“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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Ich habe auch Morbus Biermer.
Mit den empfohlenen Richtlinien/Dosierung komme ich nicht klar.
Ich habe mich dann folgend gespritzt:
2 Wochen täglich, danach 1 – 2 mal pro Woche, je nach Befinden.
Ausser Morbus Biermer, habe ich Haschimoto und MS.
Mein Körper braucht viel an B12, warum, weiss ich nicht.
Bei meiner Dosierung gehe ich von meinem subjektiven
Befinden aus…
Hallo,
ich habe schon seit 4 Jahren perniziöse Anämie. Dies wurde bei mir in der Uniklinik nach einer Magenspiegelung und Rückenmarkspunktion festgestellt. Ich habe mich damals total erschöpft gefühlt. Bin von einem Arzt zum anderen. Keiner wußte so recht was ich hab. Als es mir dann total schlecht ging, bin ich in die Uniklinik bei uns im Ort und dort wurde ich endlich richtig untersucht und man stellte die Anämie fest. Ich bekam damals jeden Tag eine B12 Spritze. Als ich nach einer Woche aus der Klinik entlassen wurde, sagte man mir, daß ich nun aller 3 Monate eine B12 Spritze brauche. Bis heute habe ich dies auch ganz genau eingehalten. Da mir jedoch meine Gelenke und Knochen seit dieser Zeit extrem schmerzen, oft kann ich vor Schmerzen kaum gehen, bin ich von einem Internisten zum anderen, aber jeder von denen meinte, daß die Schmerzen auf keinen Fall, weder von der Punktion noch von dem B12 Mangel kommen kann. Ich habe jedoch festgestellt, daß es mir jedesmal nach der B12 Spritze etwas besser geht. Nun habe ich mir ( da die Krankenkasse mir nur aller 3 Monate die B12 zahlt) B12 Ampullen gekauft und lasse mir nun aller 4 oder 6 Wochen die Spritze geben. Ich habe viel über die Krankheit gelesen und immer wieder hieß es, aller 6 Wochen eine Spritze. Also hab ich dies nun auch gemacht. Vielleicht kann mir jemand schreiben, der auch solche Gelenk.-bzw. Knochenschmerzen hat. Kann es sein, daß es durch den B12 Mangel möglich ist, daß die Gelenke so schmerzen? Vielleicht gibt es ja andere Patienten, die die gleichen Probleme haben und leider bis heute keinen Arzt finden konnten, der sich ihrer annimmt.
Danke im voraus.
Seit nun fast zwei Jahren leide ich an einer perniziöse Anämie, bekomme einmal im Monat V/B 12 Spritze. Meine Ärztin unternimmt keinerlei anstallten herausfinden zu wollen warum? Ich bin nicht mehr gewillt dies als eine, die da wäre meine Lebensqualität so ertragen zu müssen. Alle Symptome und deren Wirkungen in meinem Körper und klar auch die Seelischen sind für mich Alltag und steht auch akribisch in der medizinischen Literatur. Wunderbar! Frage wo kann ich mich in Hände begeben die in der Lage dazu sind alle die dafür nötigen Untersuchungen anzugehen indem man alles andere ausschließt. Damit meinte ich nicht nur das immer ewig dazu gehörige Blutbild denn das wissen wir ja schon, das ist das einzige was Sie macht. Benötige wirklich hier fachkompetente Unterstützung in Leipzig mit meinen 33 Jahren sollte ich eigentlich wissen dürfen warum das mit mir passiert und wie ich damit umgehen sollte außer nur mit der für mich eh so schwer ertragbaren Verallgemeinerung…Anämie ist klar weis ich doch nur wo ist die Ursache was verursacht diese Schübe in mir? Wer kann helfen wo hin soll ich mich wenden???? Wisst Ihr auch was, wo es Selbsthilfegruppen über dies gibt hier in Leipzig…danke für Eure Ratschläge
Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,
so ganz einfach ist die Ursachensuche nicht. Und gar nicht so selten steckt eine Fehlernährung hinter der Perniziosa. Haben Sie hierüber schon nachgedacht? Wir empfehlen Ihnen natürlich durchaus eine Abklärung. Diese sollte jeder Internist durchführen können. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo!
War heute wieder beim Arzt.Mir ging es über Weihnachten wieder schlecht.Mein Mann sagt sowieso wieder ich bilde mir das alles nur ein.Ich bin lustlos,antriebslos,schlapp,habe schnell Herzrasen,einen schnellen Puls ,Durchfall des öfteren,Übelkeit und ich finde ich sehe auch richtig schlecht aus.Die Arztin hat mir dann wieder Blut abgenommen.
Heute hat sie mir gesagt ich hätte Eisenmangel.Das hatte ich ja auch schon öfter.Habe auch eine sehr starke Regelblutung.
Sie hat bei mir auch einen sehr niedriegen Vitamin B12 Wert festgestellt.Ich glaube 173.
Sie sagte ich solle mir mal über meine Ernährung Gedanken machen.Kann ja wohl nicht wahr sein.Ich bin doch kein Vegetarier.Ich esse öfter Fleisch.Jetzt will sie mir 10 Spritzen Vitamin B12 spritzen.Habe ich eine unendeckte Krankheit?
Ich hatte letztes Jahr eine Schilddrüsenentfernung aber es war alles gutartig.Kann da ein Zusammenhang bestehen?
Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,
wenn Sie eine sehr starke Periode haben, kann es sein, dass Sie dauerhaft oder öfters Eisen brauchen, damit nicht immer wieder eine Blutarmut entsteht. Ein B12-Mangel könnte auch z. B. im Bereich des Magens seine Ursache haben zumal Ihnen häufig übel ist. Wir empfehlen Ihnen eine internistische Abklärung auch wegen des Durchfalls. Besser ist es, zunächst die Diagnsoe genau zu kennen und dann erst zu behandeln. Gute Besserung wünscht
Ihr Biowellmed Team