Startseite / Krankheiten und Behandlung / Blutkrankheiten / Megaloblastäre Anämien

Megaloblastäre Anämien

Fachartikel zum Thema Megaloblastäre Anämien

Kurz und bündig

Es handelt sich hierbei um eine Form der Blutarmut, die verschiedene Ursachen haben kann und gekennzeichnet ist durch unreife, abnorm große Blutzellen.

Das Knochenmark bei den megaloblastären Anämien ist hyperplastisch, d.h. es zeigt eine Vermehrung durch Zellwucherung, da das Verhältnis der Vorstufen der roten Blutzellen gegenüber den weißen von 1:4 auf 1:1 verschoben sein kann. Es überwiegen unreife, abnorm große Zellen mit veränderter Form (überbreitem, blauem Zytoplasmasaum).

Ursache

Verschiedene Ursachen kommen für den B12 – Mangel in Betracht:

  • Mangelernährung ( kommt selten vor, da die B12 Depots ungefähr 3 Jahre reichen )
  • Mangel an intrinsic factor ( siehe Beschreibung bei perniziöser Anämie)
  • Malabsorptionssyndrom ( durch z. B. chronische Darmentzünungen, ie das Ileum ( Krummdarm ) betreffen, ist dort die Aufnahme von Stoffen gestört
  • Vermehrter Verbrauch durch den Fischbandwurm Dibothriocephalus latus, der im Ileum lebt und sich von B12 ernährt, und der durch rohes, finnenhaltiges Fleisch mit der Nahrung aufgenommen werden kann. Seine Eier können im Stuhl nachgewiesen werden.
  • Durch bakterielle Überwucherung, z. B. beim blind loop Syndrom

Für den Folsäuremangel gibt es folgende Ursachen:
  • Mangelernährung ( dies kommt z. B. bei Alkoholikern vor, bei alten Menschen oder bei einseitiger Kost ).
  • Erhöhtem Bedarf ( z. B. in der Schwangerschaft oder Stillzeit oder bei Hämolyse ).
  • Bei Malabsorption ( s. oben )
  • Bei Störung der Umwandlung von Polyglutamat zu Monoglutamat durch verschiedene Medikamente.
  • Bei der Behandlung mit Folsäureantagonisten wie z. B. Azathioprin
  • Selten kommt es auch zu megaloblastoiden Veränderungen bei Vorstufen der Leukämie.

Beschwerden

Die Beschwerden entsprechen denen bei der perniziösen Anämie ( siehe dort )

Feststellen der Erkrankung

Durch eine Blutabnahme kann die Blutarmut diagnostiziert werden. Liegt eine megaloblastäre Anämie vor, muss nach der Ursache wie Vitamin B12 – oder Folsäuremangel gesucht werden. Dann geht die Ursachensuche nahc dem „Warum“ des Mangels weiter.

Behandlung

Zunächst muss durch Gaben von Blut oder Vitamin B12 bzw. Folsäure ( je nach Schwere der Blutarmut ) der akut bedrohende Zustand behoben werden. Anschließend wird man nach der zugrunde liegenden Ursache forschen und versuchen, diese zu beseitigen. Ist dies nicht möglich, verabreicht man ca. 1 mg Hydroxycobalamin 1 Mal monatlich mit einer Spritze, wenn die Speicher voll sind, genügt dies alle 3 Monate.

Erfahrungsberichte zum Thema Megaloblastäre Anämien

  • Neuester Erfahrungsbericht vom 17.01.2008:

    Nach einer Magenbypas-OP/25.08.2007/trat bei mir ein gravierender Schwächeanfall auf.Vitamin B12 hatte ich nicht gesprizt. Kann dies eine Anämie zur Folge haben!

    Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

    Anämien können auftreten. Das lässt sich jedoch leicht durch eine Blutuntersuchung feststellen. Über den Schwächeanfall sollten Sie mit Ihrem Arzt reden. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team
Wir machen Urlaub! Bitte haben Sie Verständnis dafür dass Ihnen unsere Formulare in der Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Ihr Bericht zum Thema Megaloblastäre Anämien

Ihre Angaben sind freiwillig. Wenn Sie nicht Ihren Namen angeben möchten, geben Sie bitte 'anonym' in das Feld 'Name' ein. Die anderen Felder können Sie je nach Belieben ausfüllen oder leer lassen.

Name:

Email (optional):

Ort (optional):

Ihr Bericht:

Anmerkungen

Bitte haben Sie Verständnis dass wir nicht jede Frage beantworten können, da eine persönliche Beratung zu Krankheiten nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll ist. Jede individuelle Beratung setzt eine eingehende Betrachtung der Krankheitsgeschichte und eine gründliche Untersuchung voraus. Wir veröffentlichen Ihren Bericht, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten und sich dadurch mehr Möglichkeiten ergeben, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Bericht. Die in unserem Gesundheitsportal zugänglichen unkommentierten Erfahrungsberichte von Betroffenen stellen jedoch ungeprüfte Beiträge dar, die nicht den wissenschaftlichen Kriterien unterliegen. Wir übernehmen daher keinerlei Haftung für die Inhalte der Erfahrungsberichte, auch nicht für den Inhalt verlinkter Websites oder von Experten zur Verfügung gestellter Beiträge. Wir haften auch nicht für Folgen, die sich aus der Anwendung dieser wissenschaftlich nicht geprüften Methoden ergeben. Benutzern mit gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, die Diagnose immer durch einen Arzt stellen zu lassen und jede Behandlung oder Änderung der Behandlung mit ihm abzusprechen. Wir behalten uns auch das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die nicht vertretbar erscheinen oder die mit unseren ethischen Grundsätzen nicht übereinstimmen. Alle Angaben oder Hinweise, die wir hier machen, sind hypothetisch, da sie nicht auf einer Untersuchung beruhen, sind nicht vollständig und können daher sogar falsch sein. Auch dienen unsere Erörterungen nur als Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt und sind niemals als Behandlungsvorschläge oder Verhaltensregeln zu verstehen. Ihr Bericht ist für die Veröffentlichung im Internet und über anderen digitalen Kanälen von Ihnen freigegeben.
Ich habe die Anmerkungen gelesen und akzeptiert.
Ziffern_kombination
Bitte geben sie die Prüfziffer ein: