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Akute myeloische Leukämie oder Myelodysplasie

Kurz und bündig

Die akute myeloische Leukämie und das myelodysplastische Syndrom werden umgangssprachlich auch als „Blutkrebs“ bezeichnet, was aufgrund der Wucherung von krankhaften Zellen und der Gefährlichkeit der Erkrankung auch nachvollziehbar ist. Die Behandlungsmethoden haben sich zunehmend verbessert, somit auch die Heilungs- oder Überlebenschancen. Dennoch spielen Alter und sonstige Erkrankungen bei der Prognose eine große Rolle. Die akut myeloische Leukämie tritt bei etwa 4 von 100 000 Menschen pro Jahr auf. Das Durchschnittsalter der Erkrankung bei Kindern beträgt ca. 7,9 Jahre. Jungen sind wie bei der akut lymphatischen Leukämie etwas häufiger betroffen als Mädchen. Ca. 80 % der Kinder mit ALL, die derzeit an Studien teilnahmen, werden nach neueren Berichten geheilt.

Sowohl bei der akuten myeloischen Leukämie ( AML ) als auch beim myeloblastischen ( MDS ) Syndrom kommt es zu einer Störung der Reifung von Vorstufen der Blut bildenden Zellen im Knochenmark, bei der AML zur Reifungsstörung der Leukozyten ( weißen Blutkörperchen ), bei der MDS zur Reifestörung aller Blutzellen. Die Häufigkeit der AML in Deutschland beträgt ca. 3600 Fälle pro Jahr, der MDS ca. 3700 Fälle pro Jahr. Bei Kindern liegt das Durchschnittsalter zu Krankheitsbeginn bei etwa 8 Jahren, die Remissionsphasen ( symptomfreie Phasen ) und die Heilungschancen sind bei ihnen recht hoch, mit zunehmendem Alter sinken sie. Ab dem 55. Lebensjahr steigen die Risiken der Behandlung, die Chemotherapie spricht schlechter an, die Kombination von Chemotherapie und Bestrahlung ist mit einer höheren Sterblichkeit verbunden und es kommt häufiger zum erneuten Auftreten der Erkrankung. Daher geht man mehr und mehr dazu über, eine besser verträgliche Chemotherapie durchzuführen. Während die akute lymphatische Leukämie die häufigste bösartige Erkrankung im Kindesalter ist, tritt die akute myeloische Leukämie eher im Erwachsenenalter auf.

Ursache

unbekant

Feststellen der Erkrankung

Die Erkrankung kann durch eine Blutuntersuchung und ergänzend durch eine Knochenmarkspunktion gesichert werden. Je nach Beschwerden erfolgt dann eine weitere Organuntersuchung.

Verlauf

Ohne Behandlung verläuft die Erkrankung in wenigen Tagen bis Wochen tödlich.

Feststellen der Erkrankung

Der Verdacht wird durch die Blutuntersuchung gestellt. Dabei finden sich primitive, Vorstufen der Blutzellen im Blut mit den typischen Auerstäbchen ( Lysosomenreste ) im Plasma, die leukämischen Zellen sehen uniform aus, es fehlen die mittleren Entwicklungsstufen der weißen Blutkörperchen ( Hiatus leucaemicus ). Wenn weiße, rote Blutkörpechen und Blutplättchen zahlenmäßig normal sind, kann man eine Leukämie bereits mit 95 %
Wahrscheinlichkeit ausschließen. Besteht dann der Verdacht auf eine Leukämie, erfolgen weitere Bluttests einschließlich Bestimmung der Leberwerte, des Infektionsstatus ( Viren, Bakterien, Pilze ), die HLA-Typisierung im Blut und schließlich eine Knochenmarkspunktion mit Zytologie ( dabei wird das Knochenmark entnommen, auf einen Objektträger aufgetragen und gefärbt, um die Zelltypen zu unterscheiden ). Im Knochenmark finden sich viele Blasten, d. h. Vorstufen der Myelozyten, die die normale Zellbildung verdrängen. Ist die Diagnose durch Blut- und Knochenmarksuntersuchung gesichert, schließen sich weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Röntgen der Lunge, EKG, EEG, CT oder NMR, manchmal auch Skelettszintigraphie an, um einen Befall oder eine Blutung des Gehirns, eine Beteiligung der Lunge, Osteolysen ( Defekte ) in den Knochen zu erkennen, bei ausgeprägter Erhöhung der weißen Blutkörperchen eventuell auch eine Untersuchung des Hirnwassers ( Liquor ), um eine Beteiligung festzustellen.

Symptome

Die AML beginnt abrupt mit Anämie ( Blutarmut ), die vor allem zu Müdigkeit und Schwäche führt, Thrombopenie ( Abfall der Blutplättchen ), die zu Blutungen führen kann und Granulozytopenie ( Abfall der Granulozyten ), wodurch es zu einer Abwehrschwäche und dem Auftreten von Infektionen kommt. Dies kann zu Halsentzündungen, Lungenentzündung, Hautinfektionen führen, zu Blutungen, vorwiegend als kleinste punktförmige Haut- und Schleimhautblutungen ( Petechien ). Im Laufe der Erkrankung verdrängen die unreifen Blutzellen die normalen, wodurch es zum Abfall der normalen Blutzellen und Verminderung ihrer Funktionen kommt, die atypischen Zellen können in Organe vordringen und dort Reizerscheinungen, Organvergrößerungen oder Funktionsschwäche von Organen hervorrufen ( z. B. beim Befall der weichen Hirnhäute Erscheinungen wie bei einem Hirntumor ). Bei der AML entwickelt sich mit zunehmender Krankheitsdauer eine lebensbedrohende Panzytopenie ( Abfall aller Blutzellen ).

Behandlung

Bei vorhandenem HLA identischem Verwandtenspender wird heute die allogene Knochenmarkstransplantation in erster Remission ( ausser bei FAB M3 – Typ) immer durchgeführt, bei der Überlebensraten von 55-60 % erreicht werden, bei Standardrisiko nicht immer.
Standardtherapie ist heute eine Konditionierungs-Chemotherapie ( die zum einen gegen die bösartigen Zellen gerichtet ist und zum anderen Immunreaktionen unterdrückt und dadurch zu einer Verminderung der Abstoßungsreaktionen führt ) als intensive Polychemotherapie mit mehreren Zytostatika. Studien zeigen, dass das FLAI – Regime effektiv ist und sich wegen seiner geringen Nebenwirkungen gut als Induktionstherapie eignet. Es besteht aus einer Kombination von Fludarabin, Cytarabin und Idarubicin. Dieses Regime scheint den anderern bei unter 60 jährigen Patienten überlegen zu sein. Mit der Übertragung des Immunsystems vom Spender erreicht man auch eine dauerhafte Zerstörung der Leukämiezellen. Es hat sich in Studien gezeigt, dass die Abstoßungsreaktion der „fremdartigen“ Zelle mit einem Leukämie eindämmenden Effekt verbunden ist und dass die alleinige Verabreichung von Spender – Lymphozyten – Infusionen auf den Empfänger auch ohne Chemotherapie heilend sein kann. Verwendet man Blutstammzellen aus dem peripheren Blut anstatt aus dem Knochenmark, kann man die Abstoßungsreaktion verringern. Für diese Art der Stammzellgewinnung wird einem passenden Spender ( Übereinstimmung im HLA – System = human leucozyte Antigen = Oberflächenantigen der weißen Blutkörperchen ) 4 – 6 Tage G – CSF ( ein Wachstumsfaktor, der die weißen Blutkörperchen stimuliert ) unter die Haut gespritzt, um vorübergehend eine vermehrte Produktion und Ausschwemmung von Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blutsystem zu erreichen. Dann werden 2 Leukopheresen ( maschinelle Auftrennung des Blutes mit Entfernung der Leukozyten zur Gewinnung eines Leukotytenkonzentrats für die Spende ) durchgeführt. Dies kann meist ambulant geschehen. Obwohl bei der Knochenmarksspende wie auch bei der Blutstammzellspende akute Abwehrreaktionen etwa gleich häufig auftreten, erholen sich wohl die restlichen Blutzellen bei der Blutstammzellspende deutlich schneller. Da die als Vorbereitung für die Transplantation durchgeführte hoch dosierte Chemotherapie und Ganzkörperbestrahlung sehr schädigend sind, wurden bisher nur Patienten bis 55 Jahre auf diese Weise behandelt. Seit Einführung der milderen Form der Chemotherapie ( mit z. B. Busulfan, Fludarabin, Alemtuzmab ) vor der Stammzelltransplantation ist die Verträglichkeit deutlich verbessert, so dass man heute schon Patienten bis zum 73. Lebensjahr mit dieser Therapie behandeln kann und auch deutlich mehr Patienten dieser Behandlung zugeführt werden. Weltweit sind etwa 10 Millionen Menschen für eine mögliche Spende registriert, man hat für ca. 80% der Erkrankten die Chance, einen passenden Spender zu finden. Je früher die Transplantation durchgeführt wird, um so eher können Komplikationen, die vor allem durch schwere Infektionen wie z. B. Aspergillusinfektionen bedingt sind, verhindert werden. Die Chemotherapie erfolgt als Induktionstherapie, dann Konsolidierungstherapie und anschließende Intensivierung für 4 – 6 Monate.
Die Überlebensrate bei Kindern weltweit beträgt heute nach 5 Jahren ca. 40- 60%. Beim FAB Typ M3 wird All – Trans – Retinsäure verwendet. Ziel der Induktionstherapie ist die Vernichtung aller Leukämiezellen und das Erreichen einer normalen Blutbildung. Dies wird erreicht mit z. B. Cytosin – Arabinosid + Mitoxanatron bei Patienten, die über 60 Jahre alt sind, Hochdosis-Ara-C+Danorubicin bei Patienten unter 60 und eventuell Etoposid. Nach 4 – 6 Wochen sind 2/3 der Patienten in Remission. Dann folgt eine 2. Therapieserie und anschließend die Konsolidierungstherapie für weitre 6 Wochen mit z. B. Prednisolon, Thioguanin, Ara – C, Vincristin, Anthrazyklin und Cyclophosphamid. Weiterhin erfolgt eine Behandlung zur Stabilisierung bis zu 1, 5 Jahren mit z. B. 6 – Thioguanin und Ara – C alle 4 Wochen in Deutschland als Erhaltungstherapie. In USA ist dies umstritten. Bei einer Stammzelltransplantation erfolgt die Konditionierung mit z. B. Cyclophosphamid und Ganzkörperbestrahlung oder mit Cyclophosphamid und Busulfan. Das erneute Auftreten der Erkrankung ist hierbei etwas niedriger als bei der alleinigen Chemotherapie, jedoch besteht das Risiko eines Zweittumors, der Herzschädigung und von hormonellen Störungen. Von Remission spricht man, wenn das Knochenmark eine normale Zellzahl aufweist und kein Leukämiebefall außerhalb des Knochenmarks vorliegt. Nach Beendigung der Therapie sind regelmäßige Untersuchungen erforderlich, die nach 5 Jahren nur noch jährlich durchgeführt werden. Spätschäden treten vor allem durch die Anwendung von Anthrazyklin auf in Form einer Kardiomyopathie, hormonelle Störungen durch Alkylantien und Bestrahlung, Leberschädigung durch Ara – C und Schädigungen des zentralen Nervensystems durch Schädelbestrahlung.
Eine niedrig dosierte Chemotherapie zur Erhaltung des Ergebnisses nach Akuttherapie kann bei Erwachsenen das krankheitsfreie Überleben verbessern. Bei Kindern zeigt diese ein schlechtes Ergebnis. Sie löst eventuell eine Resistenzentwicklung aus und kann bewirken, dass die Behandlung bei einem Rezidiv nicht mehr wirkt. Bei Kindern ist derzeit die Behandlung mit intensiver Dosis, dichter Induktionsbehandlung und möglichst Kombination mit allogener Knochenmarkstransplantation in der ersten Remission ohne Schädelbestrahlung und ohne Erhaltungstherapie am besten. Die nach Stammzelltransplantation und unter Chemotherapie häufig auftretenden Schleimhautentzündungen können mit Glutamin, das als Infusion verabreicht wird, gelindert werden. Glutamin ist eine Aminosäure, die für Darmzellen (Enterozyten) essentiell ist. Sie vermindert sich durch Stress, Bestrahlung, Chemotherapie und Verletzungen.

Erfahrungsberichte (6) zum Thema „Akute myeloische Leukämie oder Myelodysplasie“

Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.

Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht

  1. Seit nunmehr zwei Wochen ist uns bekannt das unsere Tochter Pia an MDS/Megaloblastäre Anämie erkrankt ist.
    Leider sind die im Internet befindlichen Aussagen zu möglichen Heilungschancen recht unterschiedlich. Pia ist 22 Jahre jung, ob eine mögliche Transplantation von Knochenmark oder andere Behandlungsmethoden in Frage kommen, ist derzeit noch nicht beantwortet worden.

    Generell ist es uns wichtig einen möglichen 'Fahrplan',den weiteren Verlauf der Behandlungsmethoden aufgezeigt zu bekommen. Auch
    wird man verstehen,dass unser ureigenes Interesse darin besteht, konkrete Aussagen über ein weiteres Leben von Pia zu erhalten…
    Wieviele Jahre wird Pia mit Behandlung leben können,wird es notwendig sein weitere konsequente Maßnahmen der Behandlungsmethodik mit einfliessen zu lassen, ist ein Leben mit dieser Krankheit 'dauerhaft' möglich.
    Wir würden uns über Antworten bezüglich unserer gestellten Fragen sehr freuen.

    Viele Grüße

    Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

    bevor wir hier eine Antwort geben können, ist es wichtig, die ganz genaue medizinische Diagnose zu kennen. Wer hat die Diagnose gestellt? Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

  2. mein sohn (19j) leidet an aml. er bekam 6 chemotherapien. die letzte war ende jänner. jetzt leidet er unter ständiger müdigkeit und kontentrationsschwierigkeiten. könnte das ein zeichen für das wieder ausbrechen der krankheit sein? lg p.

    Liebe P.,

    die Symptome Ihres Sohnes können unterschiedliche Ursachen haben, bei der Krankheitsvorgeschichte ist jedoch auch ein erneutes Auftreten der Krankheit möglich. Deshalb sollte sich Ihr Sohn umgehend untersuchen lassen. Alles Liebe für Sie

    Ihr Biowellmed Team

  3. Sehr geehrte Damen und Herren, (bitte veröffentlichen Sie nicht meinen Nachnamen!!!)
    Nach sich ständig verschlechternder Thrombozytenwerte seit Jahren betragen sie nunmehr nur noch ca. 90000. Im letzten Vierteljahr wurden es wieder 9000 weniger, worauf ich eine Knochenmarksuntersuchung vernehmen ließ. Die Diagnose war folgende: Myelodysplasie vom Typ einer refraktären Zytopenie mit multilineärer Dysplasie und Ringsideroblasten. (RCMD-RS, ICD-O 9985/3) Akls Zeichen der Dysplasie istb insbesondere die Vermehrung der kleinen hypolobulierenden Megakaryozyten und der Ringsideroblasten auffällig. Die Ringsideroblasten machen ca. 15% der erythropoetischen Zellen aus. Eine Blasten- oder Retikulinfaservermehrung ist nicht festzustellen.
    Der behandelnde Arzt hat versucht mir die Diagnose zu erläutern, verstanden habe ich sie leider nicht vollständig. Eine Behandlung erfolgt z.Zt. nicht. Erst wenn die Thrombozyten unter 50000 betragen soll ich wieder zur Behandlung kommen, dann soll entschieden werden was zu tun sei. Kann man denn jetzt noch nichts machen? Wie hoch sind denn meine weiteren Lebenserwartungen, oder kann man dazu nichts sagen.
    Was besagt diese Diagnose denn für mein restliches Leben?

    Mit freundlichem Gruß

    Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

    bei der Myelodysplasie handelt es sich um eine erworbene Knochenmarkserkrankung, bei der die Blutneubildung(Hämatopoese) gestört ist. Das Problem ist, dass die Zellen bei der Blutbildung im Knochenmark zugrunde gehen oder nicht vollständig ausreifen. Diese unreifen Zellen(=Blasten) verbleiben im Knochenmark. Deshalb kann die Zellzahl im Knochenmark normal oder sogar erhöht sein, während im peripheren Blut die Zellen fehlen. Je nachdem, welche Zelllinie betroffen ist, kommt es zu einem Mangel mit entsprechenden möglichen Folgen(bei Ihnen Mangel an Blutplättchen mit der Gefahr des Auftretens von Blutungen). Bei ca. 50% der MDS – Patienten kann man Chromosomenfehlbildungen finden, deren Ausprägung auch die Prognose beeinflusst. Liegt allein ein Problem im Chromosom 5(Sq – Syndrom), ist die Prognose am besten. Die Krankheit bleibt oft jahrelang stabil. Je komplexer die Chromosomenveränderungen, desto größer ist die Gefahr, dass die Erkrankung rasch in eine bösartige Umbildung übergeht und dann zu einer akuten Leukämie wird. Bei Ihnen liegt eine zumindest bilineäre Dysplasie vor, d. h. mindestens 2 Linien sind betroffen. Zur Behandlung kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Stammzelltransplantation sinnvoll sein oder eine Behandlung mit dem Medikament Azacitidin, das in Studien einen deutlichen Überlebensvorteil zeigte. Wenn noch nicht geschehen, sollten Sie sich an einer guten Hämatoonkologie vorstellen und diese Fragen diskutieren. Alles Gute für Sie!

    Ihr Biowellmed Team

  4. Sehr geehrte Damen und Herren,
    seit nunmehr 4 Jahren beobachte ich (65J.) bei meinen Blutuntersuchungsergebnissen ein stetiges Abfallen der Thrombocyten. Im Jan. 2007 betrugen sie noch 144 und im Jan. 2011 nur noch 89. D.h. der Referenzbereich ist nunmehr weit unterschritten. der mich behandelnde Arzt kennt die Ursache auch nicht. Die weiteren blutbildenden Werte befinden sich noch an der unteren Grenze des Referenzbereiches. Wenn ich mir die Werte der letzten Jahre ansehe vermute ich ein weiteres Absinken aller Werte. Der Arzt macht mir jedoch Mut und meint, dass z.Zt. nichts gemacht werden kann (nach Untersuchung meiner Leber, Milz etc wo nichts Auffälliges zu sehen war). Nun frage ich mich natürlich sollte ich vielleicht eine 2. Meinung einholen und wenn ja von wem? Welcher Facharzt ist zuständig?

    Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

    trinken Sie regelmäßig Alkohol? Das kann z. B. zu einer Thrombopenie führen. Wenn ja, pausieren Sie diesen und lassen die Werte in einigen Wochen nochmals kontrollieren. Alles Liebe

    Ihr Biowellmed Team

  5. hallo, ich bin 32 und weiss seit einem monat dass ich aml habe,
    die erste chemio habe ich hinter mir und eigenermassen gut vertragen.
    die zweite chemio wird am 22 juni gestartet.
    Die Aertzte sagten mir, dass ich 4 chemios machen muesste um ganz sicher zu sein, ddamit werden die lebenschancen vergroessert….
    Ich habe einen bruder und eine schwester, und frage mich, warum mann nicht sofort mit der knochenmarkt spende anfaengt und erst die chemios, die dem koerper, so denke ich, auch nicht gut tun können…?

    mein Bruder hat auch die nabelschnur seiner tochter einfrieren lassen, habe gelesen, dass das auch hellfen kann (cryo-save).
    warum machen die Aertzte erst einen umweg anstatt sofort mit solchen therapien anzufangen??

    meine Aertzte hier sprechen alle nur französich und ich verstehe nicht immer alles was sie mir erklaeren, vieleicht koennnen sie mir weiter hellfen, ich waere ihnen sehr dankbar.
    mit freundlichen gruessen…..

    Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

    mit der Chemotherapie erreicht man in 70 % der Fälle eine Remission, in 15 – 25 % der Fälle eine Langzeitremission, was als Heilung angesehen werden kann mit vertretbarem Risiko. Eine Knochenmarkstransplantation(z. B. auch aus Nabelschnurblut) ist immer gefährlicher und Sie benötigen vor einer solchen Spende ebenfalls eine Chemotherapie(Hochdosischemotherapie), um annähernd alle Leukämiezellen zu zerstören. Man wählt also immer das für den Patienten günstigste Verfahren. Gute Besserung wünscht

    Ihr Biowellmed Team

  6. Mein Mann (Jahrgang 1947) hat diese Krankheit. Bei einer Stenteinsetzung vor 6 1/2 Jahren wurden schlechte Blutwerte festgestellt, ein Hämatologe in Erding riet ihm, eine Knochenmark-Biopsie vornehmen zu lassen, was mein Mann aber nicht zuließ, nachdem ihm ein Kollege sagte, dass dies sehr schmerzhaft sei. Er ließ aber 2 x jährlich sein Blut untersuchen, wobei jedesmal eine geringere Zahl an Thrombozythen festgestellt wurde. Ende verangenen Jahres (2009) erkrankte er an einer Wundrose und mußte stationär eingeliefert werden und geriet dabei an einen Hämatologen, der ihm wiederum diese Knochenmark-Biopsie vorschlug, und diesmal willigte er ein. da diese unter Vollnarkose durchgeführt wurde. Ergebnis: 20.000 Thrombozythen. Nun muß er alle 2 Wochen zur Blutuntersuchung, um festzustellen, wie weit die Werte sinken oder steigen. Zur Zeit der Wundrose hatte er 13.ooo Thrombozythen, die nach der intravenösen Penicillin-Behandlung auf 30.000 stiegen. Jedoch nach 4 Wochen wieder fielen. Ein Gespräch mit dem Hämatologen, das ich ohne Wissen meines Mannes führte, ergab, dass im Schnitt eine Lebenszeit von 2,7 Jahre zu erwarten sei. Im Moment wird er keiner medikamentösen Therapie unterzogen, keine Tabletten, keine weiteren Maßnahmen. WARUM nicht?

    Liebe Leserin,

    bei dieser Erkrankung liegt eine Störung der Knochenmarksfunktion vor. Somit werden ungenügend gesunde Blutzellen nachgeliefert. Man teilt die Erkrankung in Stadien mit geringem, mittlerem und hohem Risiko ein und richtet sich danach (und nach dem Alter des Patienten) bei der Behandlung. Der Grund dafür ist, dass auch eine sehr aggressive Therapie nicht sicher hilft und den Patienten gefährdet. Dieser kann dann an den Nebenwirkungen der Behandlung sterben, nicht an der Erkrankung selbst. Das kann nicht Sinn einer Therapie sein. Eine Therapie muss immer zwischen Nutzen und Risiko unterscheiden. Solange Ihr Mann noch ohne Therapie auskommen kann oder nur mit einer unterstützenden Behandlung, sind seine Gefahren geringer. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

Ihr Bericht zum Thema Akute myeloische Leukämie oder Myelodysplasie

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