Wie aus der Fachpresse hervorgeht ist die durch Zuckerkrankheit bedingte Nierenerkrankung die Hauptursache für eine Dialyse. Es hängt zum Einen mit dem Anstieg der Zuckerkrankheiten zusammen, mit der verbesserten Lebenserwartung und dem Älterwerden der Bevölkerung, doch auch mit der ungenügenden Ausnützung der Behandlungsmöglichkeiten.
Verursacht wird die Nierenerkrankung durch den krankhaften Zuckerstoffwechsel, durch erhöhten Blutdruck, Zigaretten rauchen, Fettstoffwechselstörungen. zu viel Ernährung mit Eiweiß.
Heute können bereits frühe Störungen der Niere durch einen Urintest, mit Bestimmung einer geringen Menge von Eiweißausscheidung (Mikroalbuminuri) durchgeführt werden.
Je früher eingegriffen wird umso besser sind die Behandlungserfolge.
Die Behandlung besteht dann vor allem im Einhalten einer Diät und guten Blutzuckereinstellung, einer Optimierung der Blutdruckwerte und einer Beseitigung der Fettstoffwechselstörungen.
Dies kann durch eine Verhaltensänderung erreicht werden. Hierzu sind jedoch Medikamente unumgänglich.Ob es sinnvoll ist, die Blutdruck-Einstellung nach der Stärke der Eiweißausscheidung bei erkrankten Nieren zu richten, müssen weitere Studien noch ergeben.
Ein zu hoher Blutdruck wirkt sich mit Sicherheit ungünstig aus.
Eiweißausscheidung im Urin
Eine sogenannte Mikroalbuminuri liegt vor, wenn die Eiweißausscheidung im Urin nur 20 mg pro Liter liegt.
Normalerweise liegt sie darunter. Ein erhöhter Wert ist als krank einzustufen.
Der Test kann mit einem speziellen Teststreifen in der Arztpraxis durchgeführt werden. Ein erhöhter Wert kann bei Nierenerkrankung festgestellt werden, jedoch ebenfalls bei Sport, Harnwegsinfekten, hohem Blutdruck und Fieber.
Da die Dialyse für Nieren für jeden Menschen ein sehr eingreifendes Ereignis darstellt (drei mal in der Woche muß ein Tag an der Dialyse verbracht werden, durch die Dialyse fühlt sich der Mensch müde und geschwächt) und die Lebenserwartung deutlich eingeschränkt wird, ist das Verhindern einer Dialysepflicht dringend erforderlich.
Das Risiko des Fortschreitens einer Nierenerkrankung
ist auch direkt abhängig vom HB1C-Wert (Zuckerkrankheit).Aus Forschung und Praxis Jahrgang 23 Nr, 385 Seite 3 und 4 Wie sich in mehreren Studien herausgestellt hat, wird die Erkrankung schlimmer bei einem HB1C über 7.
Die unterstreich wiederum die Notwendigkeit einer Diät in jedem Stadium der Zuckerkrankheit.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, dass bei fortgeschrittener Nierenerkrankung das Risiko einer Unterzuckerung steigt.
Der Grund ist, das Insulin, das normalerweise zum größten Teil in der Niere abgebaut wird, bei schlechter Nierenfunktion vermindert abgebaut wird und somit ansteigt, was zu einem Blutzuckerabfall führt.
Ein weiterer Grund für die erhöhte Unterzuckerungsgefahr ist die verminderte Erzeugung von Zucker in der Niere.
Dieser Zuckeraufbau findet normalerweise zu 20 – 25 % in der Niere statt und funktioniert bei krankhafter Nierenfunktion nicht mehr adequat.