Kurz und bündig
Die Medikamente zur Behandlung der Epilepsie müssen ausreichend hoch dosiert werden. Werden sie unterdosiert, zeigen sie eventuell keine Wirkung und werden fälschlicherweise als unwirksam eingestuft. Eine medikamentöse Einstellung sollte dem Facharzt überlassen bleiben.
Medikamente
Phenytoin:
wird in einer Dosierung von 3 – 5 x 100 mg gegeben. Es kann zu Gangstörungen und Gangunsicherheit führen, zu Zittern, Verschwommensehen und zu verwaschener Sprache. Es kann Zahnfleischwucherungen hervorrufen und zu Störungen der Blutbildung führen. Allergien können auftreten. Selten können dauerhafte Schädigungen des Kleinhirns auftreten.
Phenobarbital:
Wird in einer Dosierung von 3 – 4 x 100 mg gegeben. Es kann müde machen, zu einer Verlangsamung führen, den Appetit vermindern, Blutbildveränderungen hervorrufen, zu einer Dupuytren Kontraktur und bei Kindern zu einer Veränderung ihres Verhaltens führen.
Carbamazepin:
Wird in einer Dosierung von 3 x 200 mg bis maximal 4 x 400 mg gegeben. Es kann zu Schwindel, Müdigkeit, Gangunsicherheit, Übelkeit, Erbrechen, Veränderungen des Blutbildes und schweren Hauterscheinungen führen.
Ethosuxmid:
Wird in einer Dosierung von 3 – 6 x 250 mg gegeben. Es kann müde machen, zu Veränderungen des Blutes führen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schluckauf hervorrufen und zu Veränderungen des seelischen Verhaltens führen.
Felbamat:
Wird in einer Dosierung von 3 – 6 x 200 mg gegeben. Es kann zu Störungen der Blutbildung und zu Lebererkrankungen führen.
Clonazepam:
Wird in einer Dosierung von 0.5 – 1 x 2 mg gegeben. Es kann Gangunsicherheit, Müdigkeit, Verlangsamung, Gereiztheit hervorrufen, kann den Speichelfluss und die Schleimbildung der Bronchien anregen.
Valproinsäure:
Wird in einer Dosierung von 3 – 6 x 300 mg bis zu 4 x 500 mg gegeben. Es kann müde machen, den Appetit anregen und das Gewicht steigern, kann Zittern und Haarausfall verursachen, Lebererkrankungen hervorrufen, Bauchspeichelentzündungen auslösen, die Blutplättchen erniedrigen. In der Schwangerschaft und Stillzeit darf es nicht eingenommen werden.
Vigabatrin:
Wird in einer Dosierung von 2 – 3 g gegeben. Es kann Gewichtszunahme verursachen und seelische Störungen, bei Kindern kann es ein hyperkinetisches Syndrom verursachen.
Lamotrigin:
Wird in einer Dosierung von 200 – 600 mag gegeben. Es kann Schwindel, Kopfschmerzen, Doppeltsehen und Hautausschläge hervorrufen.
Gabapentin:
Wird in einer Dosierung von 3 – 4 x 300 mg gegeben. Es kann müde machen, Schwindel und Doppelbilder hervorrufen.
Erfahrungsberichte (2) zum Thema „Epilepsie“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Meine achtjährige Tochter hat seit Ende 2013 Epilepsie. Die Anfälle treten der bislang nur zweimal im Jahr auf.
Bislang geben wir keine Medikamente, sondern haben nur ein Notfall Medikament. Die Anfälle treten nur nachts und zwar in der Einschlafphase auf. Drei der bislang vier Anfälle waren einfach fokale Anfälle. Sie zeigt sich nur durch Mundbewegungen, Speichelfluss und danach verwaschene Sprache. Der vierte Anfall war stärker mit Zuckungen am ganzen Körper und Zähne aufeinander gebissen. Bei allen Anfällen war sie bei Bewusstsein. Heißt das das jetzt alle Anfälle stärker werden? Sollte man doch eine Dauermedikamentation anstreben? Sie hat ein frühkindlichen Hirnschaden, der eine motorische Behinderung zur Folge hat. Geistig vollkommen normale Entwicklung. Trotzdem vermutet der Arzt Rolando Epilepsie aufgrund des EGG und aufgrund dessen dass die Einfälle lediglich in der Einschlafphase auftreten.
Liebe Leserin,
Rolando – Epilepsie hat einen meist gutartigen Verlauf, da sie oft nach der Pubertät wieder verschwindet. Man muss nur behandeln, wenn die Anfälle in Häufigkeit und Schwere zunehmen. Wenn Sie alternativ etwas versuchen möchten, können Sie einen orthomolekuaren Therapeuten konsultieren, der die Nährstoff – Therapie nach Dr. rer. nat. Pfeiffer versteht. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Ich bin schon ca.1jahr nach meiner Geburt anfallskrank geworden, und das ist 37 Jahre her, jetzt bin ich zwar anfallsfrei (fast 10jahre)
nehme aber am Tag 2300mg Valproinsäure und 100mg Phenobarbital
Morgens 1000mg Valproinsäure
Abends 1300mg und die 100mg Phenobarbital
Nun zu meinem eigentlichen Anliegen ich habe die Dosierungen gelesen
2000mg max. für Valproinsäure und ich habe wie oben genannt 2300mg
War vorher noch auf 2400mg liegt das an meinem Körpergewicht Vielleicht????? dass ich soviel verabreicht bekomme 113kg 176cm groß
Ich freue mich über eine Antwort
mfg
Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,
wie Sie bereits vermuten sind die angegebenen Dosierungen Normwerte, schwanken jedoch gewichtsabhängig. Es können pro Tag beim Erwachsenen 20 mg/Kg Körpergewicht gegeben werden, was bei Ihrem Gewicht 2630 mg wären. Sie liegen also unter der Maximaldosis. Und vielleicht kann Ihr Arzt das Medikament ja nach und nach noch weiter reduzieren. Wichtig ist, dass Sie anfallsfrei bleiben. Das wünschen wir Ihnen von Herzen.
Ihr Biowellmed Team