Kurz und bündig
Schlafstörungen sind häufig. Bevor man zu Schlafmitteln greift, sollte das körpereigene Melatonin kontrolliert werden, da die Behandlung mit körpereigenem Schlafhormon eine sinnvolle Möglichkeit darstellt, Schlafstörungen zu beseitigen. Zuvor sind Maßnahmen wichtig, die für gesunden Schlaf sorgen und der Versuch, mit pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln den Schlaf zu verbessern.
Mit zunehmendem Alter nehmen Schlafprobleme in der Bevölkerung zu. Der Konsum von Schlafmitteln verschiedenster Art ist immens groß und nicht selten mit Abhängigkeit und Nebenwirkungen verbunden. Unser Körper eigenes Schlafhormon, Melatonin, kann hierfür verantwortlich sein. Es wird mit zunehmendem Alter vermindert produziert. Für seine Produktion aus dem Vorläufer Serotonin braucht der Körper Zink und Vitamin B6. Bei einem Mangel dieser Stoffe kann es daher z. B. zu Schlafstörungen kommen. Das Schlafhormon wird bei Eintritt der Dunkelheit in der Zirbeldrüse produziert, die über verschiedene Nervenwege mit dem Auge gekoppelt ist. Das Auge meldet die im Bereich der Netzhaut vermindert eintreffenden Lichtstrahlen Tagsüber wird die Melatoninproduktion durch Rückmeldung vom Auge gestoppt. Sie scheint auch unter Einwirkung von Elektrosmog nachzulassen, weshalb man auf Elektrogeräte in der Umgebung des Schlafplatzes verzichten sollte. Im Nachturin lässt sich das Schlafhormon gut bestimmen und liegt bei nicht wenigen Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, zu niedrig. Manchmal kann bereits durch eine Nahrungsergänzung der fehlenden Stoffe und kurzfristige Gabe von Melatonin der Schlafrhythmus wieder hergestellt werden. Melatonin ist in USA frei verkäuflich, bei uns in Deutschland als Medikament noch nicht zugelassen. Der Grund hierfür liegt meines Erachtens in der Tatsache, dass eine Firma, die diese Substanz auf den Markt bringen will, zu viele Hürden nehmen muss und zu wenig daran verdient.
Nimmt man Melatonin ein, verbessern sich Schlaf und Schlafqualität. Es führt nach bisherigen Studien nicht zur Abhängigkeit. Es scheint nach heutigem Wissen noch weitere günstige Effekte zu haben wie Schutz vor schädigenden freien Radikalen, Schutz vor Zellschäden, eventuell Schutz vor Krebs bei Anwendung hoher Dosen, Schutz vor dem grauen Star etc. Eine Behandlung von Schlafstörungen mit Melatonin ist dann sinnvoll, wenn man einen zu niedrigen Melatonin-Gehalt im nachts ausgeschiedenen Urin feststellt. Dann kann laut Experten mit Dosen bis zu 9 mg pro Nacht behandelt werden. Meist werden jedoch weit geringere Dosen benötigt. Bei der Behandlung sollte eine Kontrolle der notwendigen Dosis über die Kontrolle des Urins erfolgen.
Dass vor der Behandlung mit Medikamenten die Notwendigkeit der „Schlafhygiene“ besprochen werden sollte, ist selbstverständlich. Hierzu gehören ein regelmäßiger Tag- Nacht- Rhythmus ebenso wie das Vermeiden wach haltender Substanzen am Abend ( Kaffee, Cola etc. ), Sport in den Abendstunden, an- und aufregende Themen bei Gesprächen oder im Fernsehen. Ein Mensch, der tagsüber schläft, kann nachts ebenso schlecht schlafen wie ein Mensch, der ständig ruhelos ist, ununterbrochen arbeitet, keine Entspannungsphasen einhält und seinem Kopf keine Ruhe gönnt. Ein Unternehmer, der nachts über seine Bilanz sinniert, kann keinen Schlaf erwarten, auch nicht ein Schüler, der sich in letzter Minute für eine Klassenarbeit vorbereitet hat und jetzt vor Angst zittert. Alles, was Sie entspannt, ist empfehlenswert. Das kann ein warmes Bad sein, ein gemütlicher Spaziergang am Abend, ein schönes Musikstück von der CD.
Eine Antwort auf „Schlaf und Melatonin“
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Hallo,
ich währe Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir verraten würden wo ich diesen Melatonintest machen könnte.
Die Endokrinologen führen dieses Programm, meines Wissens, nicht. Vielleicht in ein Schlaflabor?
Stimmt die Theorie daß wenn man während einer Schwangerschaft Melatonin einnimmt, die Geschlechtsteilung des Kindes beeinträchtigt wird?
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,
der Test wird in Speziallabors durchgeführt. Diese finden Sie z. B. leicht durch googeln. Unseres Wissens gibt es keine zuverlässigen Untersuchungen bezüglich Melatonin in der Schwangerschaft und das ist auch in nahre Zukunft aus ethischen Gründen nicht zu erwarten. Da es sich jedoch um ein Hormon handelt, sollte man Melatonin keinesfalls in der Schwangerschaft einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt verordnet das ausdrücklich. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team