Die Akupunktur ist eine jahrtausend alte chinesische Heilmethode. Zur Behandlung von Krankheiten werden Nadeln in Hautpunkte oder in tiefer liegendes Gewebe gestochen. Durch Wärmezufuhr (z.B. Moxa auf trockenen Beifußblättern) werden ebenfalls die Akupunkturpunkte gereizt. Die Wirkung der Akupunktur wird heutzutage in vielen Studien geprüft. Es gibt einige Theorien des Wirkmechanismus. Einen letztendlichen Beweis, welche Theorie zutrifft, gibt es noch nicht.
Eindeutig steht fest, dass für die Akupunkturwirkung ein intaktes Gefäß-Nervensystem erforderlich ist. Z.B. ist die Akupunkturwirkung an Körperteilen, die mit anästhetischen Mitteln unterspritzt wurden, reduziert oder aufgehoben. Nachgewiesen werden konnte, dass durch Akupunktur die Endorphin-Produktion beeinflusst wird. (Endorphin = körpereigenes Morphin = körpereigener schmerzhemmender Stoff). Bei Tierversuchen konnte auch nachgewiesen werden, dass auch eine Wirkung über das Blut stattfindet. In Experimenten wurden außerdem Mechanismen der Schmerzleitungshemmung auf Nervenebene gefunden.
Ursprung der Akupunktur ist die „Fünf-Elemente-Lehre“ aus dem 3. Jahrhundert vor Christi. Sie ist eine der ältesten Theorien der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).
In dieser Theorie werden 5 Elemente (Feuer, Erde Metall, Wasser, Holz) verschiedenen Organen, Befindlichkeiten, Jahreszeiten, Wettereinflüssen, seelischen Zuständen usw. zugeordnet. Der Theorie liegen Beobachtungen zwischen den Beziehungen verschiedener Körperorgane zugrunde. Diese führen zu einer Anleitung für eine Behandlung. Bei dieser Denkweise ist der Energiefluss für die Funktionsfähigkeit des Körpers von größter Wichtigkeit. Innerhalb der Hauptmeridiane besteht ein geschlossener Energiekreislauf innerhalb von 24 Stunden, in dem jedes Organ nacheinander durchströmt wird. Energieblockaden führen zu Gesundheitsstörungen und später zu Krankheiten. Aufgabe der Akupunktur ist es, die Energie wieder zum Fließen zu bringen, Blockaden zu beseitigen und Energiemangel oder Energieüberschuss ins Gleichgewicht zu bringen. Neben der Nadel- und Wärmebehandlung werden in der TCM auch Kräutermischungen zur Behandlung verwendet, Diätvorschriften und Verhaltensanweisungen für den Menschen angewandt.
In der Akupunktur wird der Körper durch Energieleitbahnen in sog. Meridiane aufgegliedert. In diesen Meridianen zirkuliert die Lebensenergie Qi .
Die Hauptmeridiane stehen dabei in Beziehung zu bestimmten Akupunkturpunkten und in einer Arbeitsbeziehung zu Speicher- und Hohlorganen des Körpers. Beim Stechen eines Akupunkturpunktes tritt ein bestimmtes Gefühl (de-qi-Gefühl) auf. Der Hautwiderstand an Akupunkturpunkten unterscheidet sich von dem Hautwiderstand von Nicht- Akupunkturpunkten und ist messtechnisch nachweisbar.
Die Akupunktur kann bei vielen Störungen und Schmerzzuständen als alleinige oder ergänzende Behandlungsmethode eingesetzt werden und zeichnet sich durch ein sehr geringes Nebenwirkungsspektrum aus.
Der Behandlungsplan wird aufgrund der Beschwerden aufgestellt, dabei werden ergänzend Hinweise aus der Patientenbefragung (Anamnese), aus der Körperbetrachtung, aus der Beurteilung der Pulsqualität, der Zunge und eventuell aus Messungen von Akupunkturpunkten mit in die Überlegung einbezogen.
Die Pulsdiagnose liefert Hinweise zum energetischen Zustand des Körpers und der Organe. Es werden verschiedene Pulsqualitäten an unterschiedlichen Stellen des Handgelenkes geprüft.
Die Zungendiagnose dient vor allem der Beurteilung des Verlaufs und für Erkrankungshinweise. Die Zungenbeschaffenheit kann sich sehr schnell verändern und wird durch vielerlei Faktoren beeinflusst, kann jedoch einem erfahrenen Untersucher wertvolle Hinweise liefern.
Erfahrungsberichte (2) zum Thema „Akupunktur allgemein“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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Hallo,
nachdem ich schon seit Jahren immer wieder Herzrhythmusstörungen hatte, die in großen Abständen auftraten und als Extrasystolen bezeichnet lt. Ärzten keiner Behandlung bedurften, trat 2016 ein Vorhofflimmern auf, das seither mit Xeralto, Bisoprolol und einem Antiarrhythmika (Flecainid) behandelt wird.Da diese Medikamenten Nebenwirkungen haben und insbesondere das Flecainid als Dauertherapie sehr umstritten ist, suche ich nach Alternativen. Dazu meine Frage: Kann eine Akupunktur nach der chinesischen Heilmethode TCM evtl. das Problem der vorliegenden Reizleiterstörung lösen, so dass ich auf die genannte Medikamentation verzichten kann? Mein Herz ist lt. ärztlicher Diagnose altersgemäß in Ordnung (ich bin 79).
Für eine Stellungnahme im Voraus besten Dank.
Lieber P.,
nein. Insbesondere kann Akupunktur auch Ihre Risiken(Schlaganfall, Embolien etc.), die Sie mit Hilfe Ihrer Medikamente stark reduzieren, nicht in den Griff bekommen. Liebe Grüße
Ihr Biowellme Team
Ein Ellenbogen einschrenkung. Wahrscheinlich Gelenkkapselschrumpfung , Sehnenschrumpfung,
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Wie kann ich diese Gewebe wieder weicher kriegen, dass die Bewegungseinschrenkng sich wieder loest.
Wenn es mit Akupunktur oder Akupressur behandeln laesst, wo sind die Punkte dazu??
Liebe(r) Leser(in),
mit Physiotherapie lässt sich oft viel erreichen. Auch Akupunktur kann eingeetzt werden. Die Punkte müssen nach den Regeln der TCM bestimmt werden und hängen von individuellen Faktoren ab. Ein allgemeingültiges Punkterezept gibt es nicht. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team