Harnblasenkarzinome

Was ist ein Harnblasenkarzinom?

Erkennt man bösartige Blasentumoren frühzeitig und behandelt sie dann sofort, kann den Betroffenen geholfen werden. Bösartige Blasentumoren machen ca. 3 % aller bösartigen Tumoren aus. Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen.

Definition und Häufigkeit

Pro Jahr erkranken in Deutschland ca. 25 000 Menschen an einem Harnblasenkarzinom. Das Harnblasenkarzinom stellt damit die fünfhäufigste Krebserkrankung beim Menschen dar. Das Durchschnittsalter, in dem es auftritt, beträgt ca. 65-70 Jahre.

Ursachen und Risikofaktoren

Zigarettenrauchen als Hauptursache

Zigarettenrauchen ist mit Abstand der wichtigste Risikofaktor. Je mehr und je länger geraucht wird, desto höher ist das Risiko. Das Rauchen von Zigarren und Pfeifen erhöht ebenfalls das Risiko, jedoch nicht ganz so stark.

Chemische Substanzen und berufliche Risiken

Weitere Ursachen sind chemische Substanzen wie ß-Naphthylamin, das früher in der Gummiindustrie eingesetzt wurde, Benzidin, das bei der Herstellung von Azofarbstoffen benötigt wurde, und aromatische Amine. Diese wurden bei der Farbstoffherstellung verwendet, wodurch Färber in der Textil- und Lederindustrie ein erhöhtes Risiko hatten.

Symptome und Diagnose

Frühe Anzeichen: Blut im Urin und Beschwerden beim Wasserlassen

Häufig ist das erste Symptom das Auftreten von Blut im Urin oder Beschwerden bei der Blasenentleerung. Diese Beschwerden können jedoch auch bei anderen Nieren- und Blasenerkrankungen auftreten und sind nicht krebstypisch.

Diagnoseverfahren: Zystoskopie, CT und Gewebeprobe

Tritt Blut im Urin auf oder bestehen Beschwerden beim Wasserlassen, erfolgt zunächst eine Untersuchung des Urins. Anschließend führt der urologische Facharzt eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) und eventuell eine Röntgendarstellung der Blase (Urogramm) durch.

Behandlungsoptionen

Oberflächliche Tumoren: Chemotherapie und Abtragung

Die Behandlung hängt vor allem vom Stadium der Erkrankung ab. Ca. 80 % der Patienten haben zum Zeitpunkt der Diagnose ein oberflächliches Harnblasenkarzinom und damit eine günstige Prognose, da diese Tumoren relativ selten Metastasen bilden.

Muskelinvasive Tumoren: Blasenentfernung und radikale Zystektomie

Dringt der Krebs in die Muskelschicht vor, steigt das Risiko einer Metastasenbildung. Je nach Eindringtiefe und histologischem Grad muss eventuell die Harnblase entfernt werden. Man kann die Harnleiter in den Dickdarm einpflanzen.

Prognose und Überlebensraten

Im Stadium pT3a beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate für Patienten nach neueren Studien noch fast 80 %. Überschreitet der Tumor die Blasenwand, verschlechtert sich die Prognose rapide (5-Jahres-Überlebensrate bei T4-Tumoren ca. 5-25 %).

Prävention und Nachsorge

Wie Raucherentwöhnung das Risiko senkt

Die beste Vorbeugung ist der Verzicht auf das Rauchen und den Kontakt mit gefährdenden Stoffen. Viel Obst scheint das Tumorrisiko zu verringern.

Die Rolle von Selen und anderen präventiven Maßnahmen

Selen scheint schützend zu wirken. In einer Studie war das Blasenkrebsrisiko bei Menschen mit niedrigem Selenspiegel erhöht. Personen mit erhöhtem Risiko können 200µg pro Tag Selen zu sich nehmen.

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Eine Antwort auf „Harnblasenkarzinome“

Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.

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  1. Bin heute morgen operiert worden.Hatte ein Blasentumor.Jetzt heisst es abwarten bis das Ergebnis da ist.Habe einen Blasenkatheter bekommen….jetzt liege ich hier und jede Bewegung schmerzt..Hatte jmd.nach der OP auch Schmerzen,wenn ja wie lange dauert es denn??

    Liebe(r) L.,

    Schmerzen sind nach einer Operation 'normal'. Man kann jedoch etwas dagegen tun. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt oder eine Krankenschwester. Gute Besserung und alles Gute bezüglich des Befundes wünscht

    Ihr Biowellmed Team

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