Kurz und bündig
Die Vogelgrippe gefährdet vor allem Vogelarten, könnte jedoch auch für den Menschen gefährlich werden.
Fast panikartige Ängste werden derzeit in der Bevölkerung geschürt vor der Vogelgrippe und hysterische Patienten kommen in deutsche Praxen und möchten sofort eine Grippeimpfung haben, um sich damit vor der Vogelgrippe zu schützen und drohen mit dem Rechtsanwalt, wenn der erwünschte Impfstoff nicht gegeben werden kann, weil er eben auf Grund von Liefer-Engpässen derzeit nicht verfügbar ist.
Ursache
Die Vogelgrippe, die derzeit wohl bereits zur Erkrankung von Menschen führte, wird ausgelöst durch das Virus H5N1, ein neues Virus, das bisher vor allem Vögel bedroht. Vogelgrippeviren gehören der Gruppe A Subtypen H5 oder H7 an. Menschen werden normalerweise befallen von Gruppe A H1N1und H3N2 oder Influenza-B-Viren. Das Vogelgrippevirus wird wie die Influenzaviren auch über Tröpfcheninfektion übertragen, befällt bisher jedoch vorwiegend Vogelarten. Eine konkrete Gefahr, dieses Virus von Mensch zu Mensch zu übertragen, besteht bisher nicht. Viren haben jedoch das Problem, dass sie Jahrzehnte inaktiv in einem Organismus überdauern können, übertragen und irgendwann aktiv werden können. Die Zeit zwischen Ansteckung und Erkrankung beträgt normalerweise einige Tage. Gefährdet sind vor allem Menschen, die engen Kontakt mit erkrankten Tieren haben.
Symptome
Das Virus kann eine schwere grippale Erkrankung auslösen, die zum Tod führen kann. Die Erkrankung beginnt mit sehr hohem Fieber. Es können Halsschmerzen, Atembeschwerden, Husten und Durchfall auftreten, d. h., die Beschwerden gleichen denen einer schweren Influenza.
Komplikationen
Man fürchtet zum einen eine Pandemie mit rasanter Ausbreitung des Virus, zum anderen eine Neukombination eines neuen Virus-Typs durch Verbindung des Vogelgrippevirus mit dem Influenzavirus, wenn eine gleichzeitige Infektion mit beiden Viren stattfindet. Deshalb könnte möglicherweise die Impfung gegen Grippe eine solche Neubildung und somit eine Pandemie verhindern.
Vorbeugung
Die Grippeimpfung bietet zum einen ein Schutz gegen Grippeviren, zum anderen kann sie eventuell eine Neukombination Grippe-/Vogelgrippeviren verhindern und somit vor einer Pandemie schützen.
Behandlung
Eine spezifische Behandlung ist bisher nicht bekannt, was angesichts der hohen Todesrate der Erkrankung ein ernstes Problem darstellt. Im Frühstadium gegeben kanneventuell ein Neuraminidasehemmer wie z. B. Oseltamivir die Schwere der Erkrankung mildern.
Bekämpfung
Seit 22.10.2005 gilt in Deutschland das Verbot, Vogelarten im Freien zu lassen. Damit will man die Gefahr der Übertragung verringern und Tiere und Menschen schützen. Wie sich gefährdete Personen schützen können ( Schutzkleidung etc.) ist über das Robert-Koch- Institut zu erfahren.