Die winzigen Feinstaubteilchen können in die Lunge eindringen und Atemwegserkrankungen hervorrufen. Nach neueren Untersuchungen schätzt man die Todesfälle furch Autoabgase auf 10 000 – 19 000 pro Jahr, davon etwa 1500 Todesfälle an Lungenkrebs. Es kommt bei erhöhter Feinstaubbelastung auch zu vermehrten Entzündungen der Bronchien ( Bronchitiden ), zu Halsentzündungen, Husten und zu einer eindeutigen Zunahme der Allergierate. Nach neuerer Erkenntnis lagern sich Feinstaub- und Russpartikel an die Oberfläche von Pollen an, was als Reiz wirkt und die Entwicklung einer Allergie fördert. Kinder haben einen noch sehr sensiblen Körper und daher eine höhere Gefährdung.
Von Feinstaub spricht man bei Schwebeteilchen ab einer Korngröße unter 10 Mikrometer in der Luft. Feinstaub entsteht im Straßenverkehr, vor allem durch Dieselkraftstoff, durch Kraftwerke, Heizkessel, in der Industrie und durch das Rauchen. Die derzeitige EU-Richtlinie zur Feinstaubbelastung besagt, dass der Grenzwert von 50 µg /m³ nur an 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. Dieser Zeitraum soll bis 2010 auf 7 Tage im Jahr eingegrenzt Eine neuerdings durchgeführte Studie ergab für die Verhältnisse in Wohnräumen eine Überraschung. Die Feinstaubbelastung in Wohnräumen mit glattem Boden lag dabei bei 62,9µg/m³, in Räumen mit Teppichboden bei 30,4µg/m³. Dies lässt vermuten, dass Teppichböden den Staub eher auffangen als aussenden. Hierzu müssen jedoch noch weitere Studien abgewartet werden.
Eine Möglichkeit, die Feinstaubbelastung zu senken, ist der Einbau von Russfiltern in Dieselfahrzeuge. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Reduktion der Rauch- und industriellen Schadstoffbelastung. Ganz entscheidend ist jedoch eine Einschränkung der Menge an Fahrzeugen im Straßenverkehr.
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