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Endoskopische Operationsmethoden bei Bandscheibenvorfällen

Bandscheibenvorfälle können häufig konservativ, d. h. ohne Operation behandelt werden, manchmal ist jedoch eine Operation unumgänglich, z. B. wegen sehr starker Schmerzen, wegen Druck auf Nerven mit der Gefahr von Lähmungserscheinungen oder wegen Taubheit und Schwäche im Bein. Die Bandscheibenoperation kann offen durchgeführt werden, d. h. unter Vollnarkose mit einem Schnitt, häufig sind jedoch auch ein endoskopisches Verfahren mittels eines Endoskops oder ein mikrochirurgisches Verfahren unter Lokalanästhesie oder auf Wunsch mit einer leichten Narkose möglich. Bei diesen Methoden wird der Patient wie bei einer normalen Operation von einem Narkosearzt überwacht. Vor dem Eingriff, der ambulant durchgeführt werden kann, ist eine gründliche allgemeine Untersuchung notwendig. Vor dem Eingriff wird ebenfalls ein Kunststoffkorsett angepasst, das man nach dem Eingriff in den ersten 2 Wochen tagsüber tragen muss. Bereits 1 Woche nach dem Eingriff kann mit gezielter Krankengymnastik begonnen werden. Die Komplikationsrate bei solchen Eingriffen beträgt ca. 0,5 %. 1 Woche nach dem Eingriff sind in der Regel wieder leichte Tätigkeiten möglich, 6 Wochen danach normalerweise wieder alle Tätigkeiten, auch sportliche Betätigung. Die Erfolgsquote liegt je nach Erfahrung des Operateurs zwischen 75 und 90 %.
Bei den genannten Verfahren wird nicht die gesamte Bandscheibe entfernt, sondern nur der Teil, der den Schmerz verursacht, z. B. durch die Einklemmung eines Nervs.
Beim endoskopischen Eingriff wird nach örtlicher Betäubung unter Röntgenkontrolle eine lange Hohlnadel in den Bandscheibenraum eingeführt. Über diese Nadel kann Kontrastmittel eingespritzt werden, um die Ursache der Schmerzen noch einmal direkt zu klären. Danach werden über die Hohlnadel feinste Instrumente eingeführt, mit denen die verursachenden Bandscheibenanteile entfernt werden. Dabei wird weder der Wirbelkanal eröffnet, noch werden größere Weichteile verletzt.
Liegen größere Bandscheibenvorfälle vor, muss eventuell mikrochirurgisch unter direkter Sicht vorgegangen werden. Dies ist mit einem Operationsmikroskop möglich, wobei zum Einführen des Instruments lediglich ein sehr kleiner Schnitt gemacht werden muss.
Sowohl bei den offenen als auch bei den geschlossenen Eingriffen kann eine Schmerzfreiheit nicht sicher vorhergesagt werden, da Rückenschmerzen viele Ursachen haben und häufig starke Verschleißerscheinungen im Bereich des Rückens vorliegen, die Restschmerzen verursachen können. Wenn jedoch oben genannte Bedingungen vorliegen und operiert werden muss, gibt es keine Alternative und man kann im Allgemeinen mit einer deutlichen Linderung der Schmerzen bis zu völliger Schmerzfreiheit rechnen.

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