Ein 60 jähriger Patient war vor 15 Jahren an einem Non Hodgkin Lymphom erkrankt und behandelt worden. Er blieb 15 Jahre gesund, bis sich, anfangs nur durch Müdigkeit, später durch Atemnot erneut Krankheitszeichen einstellten. Die daraufhin durchgeführte Lungenaufnahme zeigte Lymphknoten im Brustkorb, die neben der Körperschlagader lagen und eine Größe von etwa 3 cm hatten sowie eine Gewebeanreicherung von ca. 7 cm Ausdehnung und Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge ( Pleuraerguss ) und Lymphknoten im Bauchraum, die den Harnabfluss behinderten, so dass eine Harnstauung auftrat. Man führte daraufhin an der nahe gelegenen Universitätsklinik eine Probeentnahme aus diesem Gewebe durch und diagnostizierte ein Rezidiv des follikulären Non Hodgkin Lymphoms. Daraufhin wurde noch eine Probeentnahme aus dem Knochenmark durchgeführt ( Knochenmarkspunktion) Da sich im Knochenmark keine bösartigen Zellen fanden, begann man mit der Chemotherapie. Es wurde Fludarabin, Cyclophosphamid und Mitoxantron verwendet. Nach der 1. Chemotherapie litt der Patient unter starken Kreislaufbeschwerden. Er musste von seiner Frau mit dem Rollstuhl zur Toilette gebracht werden, konnte auch kaum essen. Die weißen Blutkörperchen fielen stark ab und der Patient litt unter seinem Zustand. Jedoch war die Behandlung erfolgreich. Das Wasser in der Lunge ging zurück, die Wucherungen im Brustraum und Bauchraum wurden kleiner und der Harnabfluss war wieder frei. Es folgten weitere 4 Zyklen Chemotherapie nach Erholung des Blutes. Aus den Erfahrungen nach der ersten Chemotherapie lernte man, dass man dem Patienten ein Medikament verabreichen musste, das seine weißen Blutkörperchen ansteigen ließ. Dies funktionierte gut, so dass die weiteren Behandlungen, die jeweils als Infusion im Krankenhaus durchgeführt wurden, den Patienten nicht mehr ganz so stark in eine Krise brachten. Nach der 4. Behandlung waren die Gewebeschwellungen fast vollständig zurück gegangen, es zeigte sich jedoch ein Tumor im rechten Oberarmkopf. Dieser entpuppte sich als bösartig und konnte vom Histologen nicht eindeutig eingeordnet werden. Er beurteilte die feingeweblichen Schnitte als sarkomatoides Karzinom oder pleomorphes Leiomyosarkom. Der Tumor machte dem Patienten solche Probleme, dass die Behandlung des Non Hodgkin Lymphoms völlig in den Hintergrund trat und zunächst das weitere Vorgehen bezüglich des Tumors im Oberarm festgelegt werden musste. Die Experten einigten sich wegen der Ausdehnung darauf, zunächst eine Bestrahlung des Oberarmes durchzuführen. Da sämtliche schmerzlindernden Medikamente, selbst Schmerzpflaster zur Schmerzlinderung nicht ausreichten, wurde der Patient parallel zur Bestrahlung an einen Schmerztherapeuten verwiesen. Ziel war, zunächst eine Verkleinerung des Tumors im rechten Oberarm zu bewirken, um dann eine Operation mit Entfernung des Tumors durchzuführen.
Erfahrungsberichte (2) zum Thema „Non Hodgkin Lymphom“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Ende 2013 (damals 58 Jahre alt) stieg mein Ruhe Puls urplötzlich von 70 auf > 150.
Es war Wochenende und ging erst am Montag zu meinen Hausarzt, dieser wies mich auf Verdacht auf Herzinfarkt sofort in eine kardiologische Notfallpraxis ein. Es gab die Notfall Untersuchung mit EKG u.s.w. und der Überweisung an eine Herzklinik. Hier wurde ich fast 1 Woche untersucht mit dem Ergebnis das mein Herz gesund ist aber ich ein HB Wert von ca. 6 habe also viel zu wenig Blut. Nachdem ich 3 Blutkonserven bekommen hatte, hat sich der Puls dann wieder auf normale Werte beruhigt. Trotzdem konnte die Ursache des Blutverlustes nicht gefunden werden. Eine Magen/ Darmspiegelung verlief vom Befund negativ.
Nach 1 Woche vor Weihnachten bestand ich dann auf die Entlassung. Ich ging dann in eine Renomierte Klinik in HH.
Hier wurde nach einem CT vergrößerte Lymphknoten im Bauchraum festgestellt. Eine anschliessende Biopsy (im Dünndarmbereich) ergab ein stark veränderter Dünndarmbereich hier war der Lymphom bereits faustgroß und hatte den Dünndarm infiltriert daher auch der Blutverlust.
Die Diagnose kam erst nach 2 Wochen da der Befund noch mit einer zweiten Diagnose untermauert werden musste.
Schließlich lag die Diagnose vor ein hoch maliger NHL Kategory IV / diffuse B-Zellen. Der Tumor war primär im Bauch gestartet aber schon über das Zwerchfell im Bereich der Lunge gestreut. Im Knochenmark aber noch nicht nachweisbar.
Ende Januar 2014 startete dann die Chemo mit Antikörper die mit 6 Zyklen festgelegt worden ist.
Die Chemos konnten ambulant durchgeführt werden u wurden alle gut vertragen. Vom Gefühl war die Chemo wie ein starker Kaffee der stark aufputschte.
Die erste Chemo ging dann auch unbemerkt vonstatten. Die 2. Chemo auch, der Einbruch kam dann ca. 2 Wochen nach der 2. Chemo. Da hörte der Darm dann auf zu arbeiten.
2 Wochen nach der 3 Chemo war dann die Katastrophe da.
Ich musste fast jeden Tag ca. 6-8 l Flüssigkeit brechen (der Dünndarm lies hier keine Flüssigkeit mehr durch)und habe in dieser Periode dann ca. 40 kg an Gewicht verloren.
Ich wurde vom Pflegedienst ambulant künstlich ernährt u war so schwach das selbst Treppen gehen eine Herausforderung war. In dieser Phase wurde ich dann auch immer wieder für 2-3 Tage stationär versorgt.
Was mich dabei unruhig machte war die Frage wie sich der Dünndarm ohne OP wieder generieren sollte.
Ein damals durchgeführte CT ergab (nach der 3. Chemo)das sich das Faustgroße Lymphom fast zu 100% zurückgebildet hatte.
In dieser Phase der Untätigkeit da der Körper schwach war las ich aber jeden Tag ein Buch ich konnte Tag & Nacht lesen
Schach spielen und selbst im Schlaf Partien spielen.
Der Aufschwung kam dann als ich bei Empfehlung einer Freundin in die Hände der Alternativen Chinesischen Medizin
begab. Nachdem ich da 1 Woche die Kräuter (super bitter aber ich hasse süß)genommen habe grummelte es im Bauch ein Gefühl wie Abflussfrei und mein Darm arbeitete wieder (den Schuhkarton voller Tabletten hatte ich damals auch wg den Nebenwirkungen nicht angerührt).
Das erste was ich mir damals geleistet habe war ein Döner, der mir aber nicht so gut bekommen ist.
Mit den Kräutern ging es aber bergauf. Die Therapie habe ich dann nach 4 Monate als geheilt beendet.
Mir war mulmig zumute da mein Körper sehr geschwächt war aber der Geist / Mindset überlebt hatte.
Störend war auch ein kribbeln in den Zehen und ein Gang wie Donald Duck dies ist aber nun nach fast 2 Jahren vollständig verschwunden.
Die Haare sind danach auch alle wieder dichter wie vorher nachgewachsen.
Eine Reha hat dann auch geholfen mit allen Infos & Sport-Aufbautraining. Nach der 3 wöchigen Reha habe ich dann mit dem Hamburger Modell wieder angefangen zu arbeiten erst 3 Stunden pro Tag dann 6 Stunden u schließlich 8 Stunden.
Nicht ohne schlechten Gewissen da mich meine Frau für verrückt gehalten worden bin gestern tot u heute wieder voll da das passte irgendwie nicht zusammen. Mir war dabei auch nicht wohl. Ich habe aber für mich beschlossen nicht an langer Weile zu sterben.
Einschränkungen die ich habe ist nun sich nicht mehr jedes Problem anzunehmen ich bin Dickköpfiger geworden und die Steuer mahnt 3 mal…Ich lasse scheinbar wichtige Dinge schleifen und weiß das dies als Überbleibsel einer tötlichen Krankheit ist.
In Richtung langer Business Reisen habe ich mich doch limitiert. Bis jetzt max. in den Iran. China und USA tue ich mir nicht mehr an.
Vom geistigen habe ich in der ganzen Zeit kein Einbruch erlebt.
Die Nachuntersuchungen sind alle 3 Monate als ich mein Onkologen wg einer wiederholten Reha (nach 2 Jahre von der letzten Reha) angesprochen habe, hat er mich für verrückt erklärt. Er meinte da sollen wirklich kranke hinkommen.
Im ganzen Krankenverlauf habe ich nicht akzeptiert das
der Krebs Macht über mich gewinnt.
Ein Beispiel Alpträume habe ich selten, ich hatte vor einiger Zeit ein Traum das mich ein üblen Zeitgenossen im Bad überfallen wollte. Ich konnte gerade noch die Tür zudrücken und verwandelte mich in ein unsichtbares Wesen dem Eindringling ging es dann ziemlich schlecht u der ist schreiend von dannen gezogen…
Will heißen ich lass mich nicht unterkriegen u schon gar nicht als Opfer. Aus der Krankheit die ich nicht runterspielen möchte bin ich gestärkt davon gekommen & auch mit dem Wissen das ich ohne der Alt. Chinesischen Med. als Zusatz zur Stärkung des Immunsystems nicht so gut weg gekommen wäre und mit Hilfe von Ärzten in unserem Freundeskreis die mich in der schwierigen Phase mit betreut haben. Allen denen ein großen Dank!
Ich möchte allen Mitstreitern Mut machen und es liegt dann
manchmal nicht alles in eigener Hand es ist auch Glück dabei die richtige Behandlung bekommen zu haben und sich helfen zu lassen.
Lieber Herr N.,
herzlichen Dank für Ihren ausführlichen und engagierten Bericht, der sehr viel Optimismus ausstrahlt trotz oder gerade wegen der Schwere der Krankheit. Es war Ihr Glück, dass Sie hartnäckig weiter nach der Ursache der Blutarmut suchten und in eine andere Klinik gingen. Man sollte eben den Ursachen immer auf den Grund gehen. Das ist das Wichtigste, was man aus Ihrem Bericht lernen kann. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute. Behalten Sie Ihren Tatendrang und Ihren Mut.
Ihr Biowellmed Team
Im Alter von 60 Jahren bemerkte ich, daß sich an Druckstellen kleine Hautunterblutungen zeigten, parallel dazu bekam ich nachts beißende Unterschenkelschmerzen, die sich trotz vieler Schmerzmittel kaum zurückdrängen ließen. Ich bin selbst Internist. In 2011 leitete ich selbst eine Diagnostik ein. Innerhalb von 4 Wochen stand fest, ich habe ein Non Hodkin Lymphom vom Mantelzelltyp,Stadium IV. Ein ursächich verantwortlicher Lymhknoten konnte auch mit PET nicht gefunden werden. Der Knochenmarkbefall wurde histologisch gesichert. Es schloß sich nach der internat. Studienlage eine Hochdosistherapie in 6 Zyklen im Abstand von 3 Wochen an(wegen der damit verbundenen Gefahr teils in stat.Einrichtung)In 2012 erfolgte nach chem.Myeloablation
dann die autologe Stammzelltansplantation. Dieses Therapie- prinzip war sehr hart,aber es hat mich bis jetzt überleben lassen.Nachuntersuchungen finden quartalsmäßig im Therapie- zentrum statt.Bisher ergab sich zum Glück kein Hinweis auf ein Rezidiv. Die toxischen Nebenwirkungen der Polychemo- therapie haben nachgelassen. Lediglich muß ich noch auf mein geschwächtes Immunsystem achten. Tägliche Mittags-
ruhe,eine ausgewogene(zuckerarme)Ernährung,tägliche Bewegung
und jegliche Streßvermeidung stehen bei mir jetzt hoch im Kurs. Wie bin ich zu dieser heimtückischen Erkrankung gekommen? Was kann ich machen, damit kein Rückfall auftritt?
Ich hatte beruflich vor 1990 als Röntgenarzt gearbeitet. Ob
die berufliche Strahlenexposition für die Entstehung des Lymphoms eine Rolle spielte, steht in den Sternen. Von Seiten der Gutachter reichte die kumulierte Strahlendosis nach Dosimeterprüfung über die entsprechenden Jahre nicht aus. Wer von den Lesern ist auch durch diese Erkrankung betroffen oder kennt einen Betroffenen, der Interesse an einem Erfahrungsaustausch hätte. Für die Bildung einer Lymphom-Selbsthilfegruppe würde ich mich einsetzen. Bei Interesse bitte ich um eine Nachricht.
Viele Grüße von K.
Lieber Leser,
vielen Dank für Ihren interessanten Erfahrungsbericht. Leider können wir aus datenrechtlichen Gründen Ihre email – Adresse nicht weiter geben. Vielleicht tauschen Sie sich über unser Portal aus? Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team