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Koronare Herzkrankheit

Eine etwa 57 jährige, ganz leicht übergewichtige Patientin mit seelischen Belastungen äußert ein eher in Ruhe auftretendes Engegefühl im Brustkorb. Sie hat einen erhöhten Blutdruck, der mit Medikamenten behandelt wird. Ihr Mann ist sehr starker Raucher, sie selber Nichtraucherin, raucht jedoch notgedrungen passiv mit. Sie betreibt keinen Sport und fühlt sich bei körperlichen Belastungen schnell überanstrengt. Sie klagt über ein fast ständig vorhandenes
Kältegefühl im oberen Brustbereich. Außerdem leidet sie sehr häufig unter Nacken- und Oberarmschmerzen. Eine Untersuchung beim Herzspezialisten ergibt keinen Anhalt für eine Herzerkrankung. Da das Kältegefühl ständig vorhanden ist, biete ich ihr einen Herzkatheter an. Aus Angst vor der Untersuchung braucht es noch 3 weitere Jahre der immer wieder auftretenden Beschwerden und des fast ständig vorhandenen Kältegefühls und meines Zuspruchs, bis die Patientin in eine Koronarangiographie einwilligt. Bei dieser Untersuchung findet man eines der 3 Herzkranzgefäße zu 50 % eingeengt. Die anderen sind ungewöhnlich geschlängelt, zeigen jedoch lediglich Wandunregelmäßigkeiten, keine Einengungen. Man entschließt sich für eine strengere Einstellung der Risikofaktoren und eine blutverdünnende Behandlung mit Aspirin. Ergänzend ist zu sagen, dass die Patientin einen leicht erhöhten Cholesterinspiegel mit einem Gesamtcholesterin von 241mg/dl hat. An Risikofaktoren bringt die Patientin also Bluthochdruck, Cholesterinerhöhung, leichtes Übergewicht, mangelnde sportliche Betätigung sowie das Einatmen von Nikotin mit.
Im Belastungs-EKG war unter der vorhandenen Blutdruckbehandlung kein Nachweis einer Herzkranzgefäßverengung vorhanden.
Die hartnäckigen, wenn auch nicht ganz typischen Beschwerden waren entscheidend für die Untersuchung.

Was können wir daraus lernen?
Hartnäckige Beschwerden haben meistens einen Grund. Es ist immer anzustreben, die Ursache zu finden. Bei mehreren vorliegenden Risikofaktoren ist eine Erkrankung einfach wahrscheinlicher.

Erfahrungsberichte (5) zum Thema „Koronare Herzkrankheit“

Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.

Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht

  1. Guten Abend,
    mit Erschrecken habe ich die Geschichte wahrgenommen, bei denen eine Frau ein kältegefühl in der Brust hatte mit Schulterschmerzen.
    Ich habe selbiges. Das kältegefühl ist mal flächig, mal als würden einige blutbahnen kalt werden. Außerdem tut mir oft der linke Arm weh.
    Der Kardiologe hat langzeit ekg, echo und Belastungs ekg gemacht. Diese waren in Ordnung. Für ihn ist die Sache klar. Keine Herzproblematik. Es fühlt sich aber leider anders an.
    Was können Sie mir raten oder wie schätzen Sie die Sache ein?
    Viele Grüße
    E.

    Liebe E.,

    wir wissen ja nichts über Sie, daher können wir die Sache auch nicht einschätzen. Allerdings sollte man auf alle Fälle eine Röntgenaufnahme von Herz und Lunge durchführen. Wir hatten einmal eine Patientin mit solchen Symptomen, bei der dann ein Tumor der Thymusdrüse dahinter steckte. Kann man dabei nichts finden, sprechen Sie bitte nochmals mit Ihrem Hausarzt. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

  2. Ich hatte Schwierigkeiten zu atmen. Ich hatte 3 EKGs – alles normal. Ein Echocardiogramm wurde 2018 gemacht, alles normal. Die Aerzte sagen nein zu einem zweiten Echo. Sie sagen es sei unwahrscheinlich dass etwas ist.

    Ich habe allerdings aufregende Jahre hinter mir. Mein Mann hat Epilepsie und ich habe immer so etwas wie einen Herzkrampf und Schock bekommen, das sehr oft.

    Ich bin bereits 65 Jahre und deswegen wird man nicht mehr so ernst genommen (die Aerzte denken das Alter).

    Was kann ich jetzt tun?

    Liebe J.C.,

    aus Ihrer Erzählung entnehmen wir doch eine erhöhte seelische Anspannung, was tatsächlich die Ursache Ihrer Beschwerden sein könnte. Dennoch sollte man nochmals genauer abklären, ob das so ist. Das Herzecho ist für die Fragestellung nicht aussagefähig. Man sollte jedoch ein Belastungs-EKG durchführen. Bitten Sie Ihren Hausarzt darum, dass er Ihnen eine Überweisung gibt und einen Termin vermittelt. Falls er dazu nicht bereit ist, gehen Sie am Wochenende in die Notfallambulanz und bitten um stationäre Abklärung. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

  3. Hallo,

    Anfang des Jahres wurden bei. Ihr 2 Ablationen vorgenommen aufgrund einer AVNRT. Seither leide ich immer wieder unter schmerzen und enge in der linken Brust & im Arm und Nacken, Atemnot, starkes stolpern als würde das Herz einmal heftig ausschlagen & danach immer kurz unregelmäßiger Puls, Schwindel und wie ein Druck in Hals und Brust.

    Es wurden seither 3 Herzultraschalle gemacht, mehrere EKG‘s, 2x 24 Stunden ekg sowie fiebernde Blutuntersuchungen. Alles ohne Befund.

    Nach wie vor leide ich aber sehr unter den Beschwerden und habe Angst. Zu mir: ich bin 24 Jahre jung, von der Figur schlank und rauche seit ich 16 bin. In meiner Familie gibt es keine Vorerkrankungen, mein Großvater hatte 2 Infarkte jedoch erst als er das 70 Lebensjahr überschritten hatte.

    Ich bin verzweifelt und fühle mich nicht ernst genommen. Gibt es weitere Untersuchungen die sie empfehlen können ? Bzw reichen die gemachten Untersuchungen um eine Schädigung des Herzens auszuschließen ?

    Vielen Dank für Ihre Hilfe.

    Mit freundlichen Grüßen

    Lieber Herr M.,

    beim Herzecho und eventuell auch im EKG kann man meistens eine Durchblutungsstörung des Herzens nicht erkennen. Dafür ist am besten ein Stressecho geeignet. Erbringt auch das keinen krankhaften Befund, sollte man die Lunge abklären(Rö Thorax, Lungenfunktionsmessung, evtl.low CT Thorax, da bei der Ablation auch Embolien und Thrombosen auftreten können). Kommt auch dabei nichts heraus, wäre ein 48-Stunden-LZ-EKG sinnvoll, damit man klärt, ob eventuell doch noch ein Rhythmusproblem vorliegt. Ein Rat wäre noch, das Rauchen aufzuhören. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

  4. Ich bin 34 Jahre alt, schlank, habe kein Übergewicht und rauche nicht.
    Seit Juli 2013 litt ich unter Schmerzen im Brustkorb, die stets bei kleineren Belastungen wie normales Gehen oder Treppen steigen auftraten. Zahlreiche Arztbesuche, unter anderen bei zwei Kardiologen, die EKG, Belastungs EGK, Herzultraschall, Strech Echo, Nierenarterien MRT durchführten, brachten mich nicht weiter. Ich fühlte mich nicht ernst genommen und musste mich mit schwammigen Aussagen, was die Ursache der Schmerzen sein könnte, zufrieden geben. Ein erhöhter Blutdruck wurde im Zuge der Untersuchungen festgestellt, der mit Medikamenten behandelt wurde. Im Februar 2014 schickte mich dann der Hausarzt zum Orthopäden, mit der Vermutung, es könnte sich um eine Verspannung handeln. Arztbriefe wurden nicht richtig studiert und für die Anamnese wurde sich keine Zeit genommen! Der erste Kardiologe empfahl bereits im September 2013 nach Blutdruckeinstellung und Fortbestehen der Beschwerden eine Myokardzsintigraphie, die erst ein weiterer Kardiologe, denn ich im Februar aufsuchte, anstrengte. Hier zeigte sich eine Durchblutungsstörung in der Herzvoderwand. Die eine Woche später über die Handgelenksarterie durchgeführte Herzkatheteruntersuchung zeigte einen nahezu vollständigen Verschluss der LAD, die eine Woche später mittels drei medikamentenbeschichteter Stents wiedereröffnet werden konnte. Ob dies gelingt, war zunächst nicht klar. Man bot / empfahl mir auch eine Bypass OP. Laborchemisch zeigte sich ein erhöhtes Lipoprotein (a) als Risikofaktor. Hier habe ich im Sommer einen Termin in der Fettstoffwechselambulanz der Universitätsklinik München. Mein Kardiologe entließ mich vor einer Woche mit den Worten, es sei ein Wunder, dass ich keinen Vorderwandinfarkt erlitten habe. Ich bin 34 Jahre alt und habe einen 4-jährigen Sohn. Meine Ängste und Beschwerden habe ich allen Ärzten geschildert, auch dass eine familiäre Vorbelastung besteht. Man schickte mich nach Hause mit den Worten, man glaube nicht, dass ich etwas am Herzen habe. Es sei alles abgeklärt worden. Ich bin der Ansicht, eine ausführliche Anamnese hätte Aufschluss bringen können. Ein dreiviertel Jahr lang habe ich nach Hilfe gesucht. Ein Wunder, dass ich noch lebe!

    Liebe(r) R.,

    Ihr Bericht ist wirklich schockierend. Leider bestätigen neuere Untersuchungen die Tatsache, dass durch ein Belastungs- EKG eine Durchblutungsstörung des Herzens nicht ausgeschlossen werden kann und leider verlassen sich zu viele Ärzte noch auf diese Untersuchung. Wir sehen es genau wie Sie: die Anamnese, das genaue Hinhören ist das Allerwichtigste. Natürlich tut man sich auch schwer, einen Patienten, der kaum Risikofaktoren hat, einem invasiven Verfahren zuzuführen. Da eignet sich das Myokardszintigramm als zusätzliche Diagnostik wirklich. Wir freuen uns für Sie, dass man doch noch rechtzeitig eine Klärung herbeiführen konnte. Alles Gute für Sie

    Ihr Biowellmed Team

  5. hallo !

    ich hab seit ca2-3 wochen jetzt, wie ein káltegefùhl in der herzgegend!
    kann mir jemand weiterhelfen?! bzw sagen was es ist?!

    mfg
    t.

    Lieber T.,

    Sie sollten sich umgehend kardiologisch untersuchen lassen. Es könnte sich um eine KHK handeln. Wir betreuen eine Patientin, die genau dieses Symptom als Zeichen einer KHK hatte und jetzt nach erfolgreicher Behandlung frei davon ist. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

Ihr Bericht zum Thema Koronare Herzkrankheit

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