Die Folgen eines Schlaganfalles können für den Betroffenen und seine Familie so schwerwiegend sein, dass eine Vorbeugung auf jeden Fall lohnend ist und zudem mit relativ wenig Aufwand erfolgen kann.
An erster Stelle steht hier die Blutdruck-Senkung, wobei Mittelwerte von 135/80 erreicht werden sollten und hohe Spitzen verhindert werden müssen. Dies kann mit Hilfe des Betroffenen und etwas Geduld praktisch immer erreicht werden (s. Bluthochdruck). Für die Blutdrucksenkung ist der Nutzen ebenso wissenschaftlich nachgewiesen wie für die sportliche Betätigung, die an zweiter Stelle der vorbeugenden Maßnahmen steht(s. Bewegung im Kapitel unser Körper). Beides sind Maßnahmen, deren Nutzen wir relativ früh erkennen, wenn wir sie umsetzen. Dabei ist aller Anfang schwer. Die Beobachtung vieler Patientinnen und Patienten über Jahre hinweg zeigt, dass
Nach Überwindung erster Trägheit und Verständnis für die Krankheitsentstehung eine fruchtbare Zusammenarbeit zustande kommt, von der Patient und Therapeut profitieren. Wichtig ist bei der Umsetzung das gegenseitige Verständnis und die Offenheit für die entstehenden Probleme. Immer wieder erfahre ich, dass auch Missverständnisse auftreten. Manche Menschen verstehen unter Sport, dass sie sich abhetzen müssen und rennen, bis ihnen die Zunge aus dem Hals hängt. Hier aufzuklären und mit einem vernünftigen, überwachten Trainingsprogramm zu beginnen, das eventuell in einer Gruppe durchgeführt wird und dadurch zu mehr Motivation führen kann, ist mit eine Aufgabe der Ärzte. Ich persönlich betreue Menschen, die sich von einer völligen Bewegungsarmut über einen kleinen Spaziergang von einer Viertelstunde täglich zum begeisterten Sportler entwickelt haben und eher gebremst werden müssen, da sie die Vorteile der sportlichen Betätigung an sich selbst erfahren haben. Sie fühlen sich leistungsfähiger, ausgeglichener, optimistischer, gesünder, schlanker, erfolgreicher, schlafen besser und sehen wieder viel stärker vorwärts, anstatt auf der Stelle zu treten. Mit entscheidend für die Motivation ist das Suchen nach der passenden Sport- oder Bewegungsart. Jeder Mensch hat seine Vorlieben und Stärken und sollte diese auch ruhig fördern. Schließlich ist die Freude am Erfolg ein wesentlicher Faktor, der zum Weitermachen anregt. Erinnern Sie sich selbst daran, wie es ist, wenn Sie nachmittags bei kaltem Wetter aus dem gemütlichen Fernsehsessel aufstehen sollen, weil Ihr Partner einen Spaziergang machen möchte. Die Trägheit ist groß. Und wie fühlen Sie sich, wenn Sie mit gut durchbluteten Wangen und warmgelaufen zurückkommen, um sich dann in Ruhe hinzusetzen? Fast alle Menschen bestätigen mir, dass sie sich nach der Bewegung viel besser fühlen. Es ist nur das Anfangen, das Schwierigkeiten macht. Aber wir werden unsere Kinder auch nicht in der Schule entschuldigen, nur weil sie vielleicht Startprobleme haben. Anfangsschwierigkeiten sind dazu da, um sie zu meistern. Fassen Sie sich also ein Herz und beginnen einfach.
Besteht ein erhöhter Blutfettspiegel, sollte dieser auf jeden Fall gesenkt werden, um das Risiko von Gefäßkrankheiten zu senken. Auch das Rauchen sollte aufgegeben werden. Es ließ sich nachweisen, dass ein früherer Raucher nach 5-7 Jahren wieder das Schlaganfallrisiko eines Nichtrauchers hat. Bestehendes Vorhofflimmern sollte behandelt werden. Unter Marcumarbehandlung lässt sich damit das erhöhte Risiko um ca. 70 % senken.
Eine Antwort auf „Schlaganfall = Apoplex – Vorbeugung“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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Wie kann ich lernen wieder zu rennen mit einem Schlaganfall? Ich ziehe das recht Bein noch ein nach. Ich bin 51 Jahre alt und hatte vor 2 Jahren
Einen Schlaganfall.
mfg
Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,
die Lähmung nach dem Schlaganfall ist vermutlich irreversibel. Müssen Sie denn rennen? Laufen ist doch auch schon ganz schön. Wir meinen, Sie sollten Ihr Augenmerk eher darauf richten, dass Sie keinen weiteren Schlaganfall mehr bekommen(Vorbeugemaßnahmen), dass Sie Ihren Körper sonst fit und gesund halten. So sehr wir Ihren Wunsch verstehen – manchmal muss man einfach seine Strategie ändern. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team