Kurz und bündig
Durch eine Mangeldurchblutung kommt es zum Absterben eines Herzmuskelbezirks mit schweren , zum Teil tödlichen Folgen. Das Ereignis ist meist von großen Schmerzen begleitet. Rasche ärztliche Hilfe ist erforderlich, um den Schaden zu begrenzen.
Durch den Verschluss einer Schlagader, die die Durchblutung des Herzens sicherstellt, kommt es zum Absterben des von ihr versorgten Gebietes im Herzmuskel und dieser Bereich geht zu Grunde, , da er von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten ist. .Ungefähr 300 000 Menschen erkranken in Deutschland pro Jahr an einem Herzinfarkt. Dies sind fast 800 Menschen pro Tag. 85 000 Menschen sterben jährlich daran. 1,2 Millionen Menschen leiden an den Folgen eines Herzinfarkts.
Ursache ist also fast immer ein Gefäßverschluss auf dem Boden einer Arterienverkalkung.
Stellen Sie sich ein Bewässerungssystem mit verschiedenen Schläuchen in Ihrem Garten vor. Wird ein Schlauch durch einen Stein verschlossen, wird das durch ihn bewässerte Gartenstück nicht mehr gegossen und die Pflanzen sterben ab.
Meist setzt sich auf ein bereits von Arteriosklerose befallenes Gefäß ein Blutpfropf (Thrombus), der das Gefäß vollends ganz verschließt.
Seltener kommt es zu koronaren Spasmen, d.h. krampfartigem Zusammenziehen der Blutgefäße.
Auch Embolien, (d.h. ein Abwandern von gefäßverschließenden Teilchen) kann einen Gefäßverschluss und damit einen Infarkt auslösen.
Nicht immer müssen die Gefäße vollständig verschlossen sein, auch eine ausgeprägte Gefäßverengung kann die Durchblutung soweit einschränken, dass ein Teil des Herzmuskels abstirbt. Bis zu 50% der Infarkte enden tödlich.
Ein Infarktgebiet im Muskel kann auch manchmal wieder durchblutet werden.
Herzinfarkte können an verschiedenen Stellen auftreten. Bei Verschluss des Ramus interventricularis anterior der linken Herzkranzarterie kommt es zum Infarkt im Bereich der Vorder-Seitenwand der linken Herzkammer. Sind lediglich Äste dieses Herzkranzgefäßes betroffen, kommt es zum Befall lediglich eines kleinen Teiles der Vorderwand und der Herzscheidewand oder der Vorderwandspitze bzw. im Bereich der Seitenfläche der linken Herzkammer. Ist der Ramus interventrikularis posterior der linken Herzkranzarterie betroffen, kommt es zum Infarkt im Bereich des Herzens, der dem Zwerchfell aufliegt. Ist die rechte Herzkranzarterie verschlossen kommt es zum Hinterwandinfarkt. Bei Verschluss des Ramus circumflexus der linken Herzkranzarterie kommt es zum Infarkt im hinteren seitlichen Bereich oder im hinteren basalen Bereich des Herzens.
Da vor dem Auftreten eines Herzinfarktes häufig Beschwerden bestehen, sind vorbeugende Maßnahmen von Bedeutung.
Symptome
Diese äußern sich in einem Engegefühl in der Brust, manchmal auch nur in Übelkeit, Bauchschmerzen, Schmerzen im Hals- oder Kieferbereich, Schmerzen im Bereich des linken Armes oder im linken Schulterblatt. Folgen eines Herzinfarktes können unter anderem Störungen des Herzrhythmus sein, eine Herzmuskelschwäche bis hin zum Versagen der Herzmuskelfunktion, ein Einreißen des Herzens und ein Schock.
Behandlung
Die wichtigste Behandlung besteht in einem sofortigen ärztlichen Eingreifen.
Ein an Herzinfarkt Erkrankter muss so schnell wie möglich in eine Klinik gebracht werden. Dort ist es die Hauptaufgabe, den Kreislauf des Erkrankten aufrecht zu erhalten und ein verschlossenes Herzkranzgefäß wieder zu eröffnen, was z.B. durch eine sogenannte Lyse, eine medikamentöse Auflösung von Gerinnseln, geschehen kann.
Ziel ist immer, das zerstörte Areal so klein wie möglich zu halten und den Patienten schnellst möglich wieder auf die Beine zu bringen, um Folgen einer langen Bettlägrigkeit zu vermeiden.
Nach ein bis zwei Tagen strenger Bettruhe muss sich der Erkrankte deshalb nach Vorschrift wieder bewegen. Dann wird ein Trainingsprogramm aufgestellt, um ihn wieder körperlich fit zu machen. Hierzu gehört auch ein überwachtes Sportprogramm, das heute fast überall in Herzsportgruppen möglich ist.
Nach Wiedereingliederung des Erkrankten in ein normales Leben ist es besonders wichtig, dass er sich regelmäßigen Kontrolluntersuchungen unterzieht und bei geringsten Schmerzen einen Arzt aufsucht, damit eine Untersuchung, ev. eine Gefäßdarstellung des Herzens (Koronarangiographie) durchgeführt werden kann, um einen erneuten Infarkt zu verhindern.
Die Ursachen des Herzinfarktes sind die Ursachen der Arterienverkalkung d.h. Fettstoffwechselstörungen, hoher Blutdruck, Zuckerkrankheit, Übergewicht, Zigaretten, familiäre Veranlagung. Siehe unter Arteriosklerose.
Behandlung nach dem Infarkt
Wichtig sind vor allem eine Blutverdünnung und eine bessere Durchblutung des Herzens, die durch verschiedene Substanzen erreicht werden kann. Verschiedene mdikamentöse Behandlungen sind unter medikamentöse Behandlung nachzulesen.
Neuere Studien zeigen bei einer sofortigen Revaskularisation sämtlicher Stenosen die besten Ergebnisse bei einem ST-Hebungsinfarkt (ESC Amsterdam 8/13).
Behandlung mit einer Erweiterung der Herzkranzgefäße.
Hier kommen verschiedene Methoden zu Anwendung, die zum Ziel haben, das verengte oder verschlossene Herzkranzgefäß wieder zu erweitern. Eine häufige Möglichkeit ist die Verwendung von Ballon-Kathedern, die sogenannte Ballon-Dilatation, bei der im Rahmen einer Gefäßdarstellung der Herzkranzgefäße mit einem Katheter in das Herzkranzgefäß eingegangen wird. Dieser Katheter enthält einen Ballon, der im Bereich der verengten Stelle aufgeblasen werden kann und dadurch das Gefäß wieder erweitert.
Gefäßchirurgie
Bei gefährlichen oder langstreckigen Verengungen der Herzkranzgefäße (Stenosen) kann eine neue Gefäßverbindung z.B. durch eine Verwendung von körpereigenen Venen, die an einer anderen Stelle entnommen werden, durchgeführt werden, um die Durchblutung wieder zu gewährleisten (Bypass).
Wann ist das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, erhöht?
Wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren vorliegen:
-Bluthochdruck -erhöhte Blutfettwerte – Rauchen – Übergewicht – Zuckerkrankheit – chronische Entzündungen ( z. B. Rheuma ) – im Alter – bei Bewegungsmangel -bei Stress – wenn in der Familie ein erhöhtes Risiko besteht -LDL – Erhöhung – HDL – Erniedrigung – Erhöhung von Triglyzeriden, Lipoprotein A, Homocystein, Finrinogen, CRP, small dense LDL oder Plasminogen Aktivator Inhibitor.
Wie kann man das eigene Risiko abschätzen?
Neben den oben genannten Faktoren sollte man sich beim Arzt untersuchen lassen einschließlich Blutdruckmessung, Bestimmung der Blutfettwerte ( Cholesterin, HDL, LDL, Lipoprotein A , Triglyzeride ), Homocystein A, hsCRP ( hochsensitives C – reaktives Protein ).
Erfahrungsberichte (9) zum Thema „Herzinfarkt = Myokardinfarkt“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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guten tag,
ich mus zeit lesten jahr alle zwei wochen ein ekg machen bei mir ist eine verlängerte qtc zeit bekannt.
in den lesten monaten ist es aber so das trauf ssteht Anterolateraler Myokardschaden nicht auszuschliessen T Abnorm in Anteroseptalen ableitungen.dazu kommt das ich bei meren ärtzten war wegen der qtc zeit es wurde eine dna analyse gemacht mit aufehligem befund der aber nur in zahlen und paar buchstaben da steht mein hausartzt kann es mir nicht erklären.
Liebe St.,
die automatische Analyse des EKG ist nicht immer zuverlässig und erfordert die Beurteilung des Arztes. Wenn Ihr Arzt Ihnen die Befunde nicht erklären kann, wenden Sie sich an einen Kardiologen. Es muss einen Arzt geben, der für die Interpretation Ihrer Befunde da ist. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo, liebes Team,
im Februar 2018 ist bei einem Herz-MRT bei mir folgendes festgestellt:
1.Linksventrikuläre Hypertrophie
2.Nicht transmurale Narbe basal inferolateral bis anterolateral
Wie sieht die Therapie und Weiterbehandlung aus?
Die MRT hat über eine Stunde gedauert, werden da die Herzkranzgefäße nicht auch untersucht?
Mein Kardiologe besteht auf eine Herzkatheteruntersuchung,wäre das nicht eine Doppeluntersuchung?
Wenn schon eine neue Untersuchung,dann möchte ich mich gerne mit einem 320 Zeilen Volumen CT untersuchen lassen,hätte ich da aussichten?
Mit freundlichen Grüßen
C.12
Lieber Herr C.,
wir schließen uns der Meinung Ihres Kardiologen an, denn die Narbe spricht für eine ernsthafte KHK und man kann therapeutisch nur reagieren, wenn man einen herzkatheter durchführt. Dies ist nicht nur Diagnostik, sondern meist auch Therapie. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo,
bei meiner Frau(82J.)wurde einige Tage nach ihrer Reanimation(Elektrokardiversion) eine EGK mit folgenden Daten erstellt:Freq.55,RR 1091,PQ 172,QRSD 102,QT 458,QTCD 438,QTCF 445-Sinusrhytmus norm.P-Vektor,VFreq. 50-99,ACESE-grenzw.überdrehter Linkstyp….QRS-Vektor(-15,-29),P 41 Niedervoltage,Brustwandableitungen…Brustwandabl.<1.OmV ,QRS -27 evtl.anteriorer Infarkt…..Q>30m in V2-V3,T 19.
Bitte um Erläuterung dieser Daten und gg.um eine medizinische Bewertung des EKG.
Für Ihre Mühe im Voraus besten Dank.
Mit freundlichem Gruß
A.W.
Lieber Herr W.,
wir können Ihnen das EKG nicht erläutern, denn erstens muss man sich den Kurvenverlauf ansehen. Eine Beurteilung nur anhand ihrer Angaben ist nicht möglich und zweitens muss man ein EKG immer in Zusammenhang mit der Erkrankung beurteilen, manchmal auch im Verlauf. Sprechen Sie doch die behandelnden Ärzte ruhig auf das EKG an und lassen es sich erörtern. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Guten Abend. Kann man durch einen Ultraschall am herzen schon feststellen ob am herzen was nicht stimmt? ZB ob eine Arterie verschlossen ist? Wann macht man einen Herzkatheter? Ist der Ultraschall am herzen ausreichend um zu sagen das der Pat gesund ist oder nicht?
Lieber M.,
im Herzultraschall kann man Aussagen treffen zur Leistungsfähigkeit des Herzens, zur Funktion der Herzklappen, zu Herzfehlern etc., jedoch nicht direkt zur Durchblutung des Herzens oder einem Gefäßverschluss. Führt man ein Stressecho durch(Ergometerbelastung mit gleichzeitiger Betrachtung des Herzens durch Ultraschall), ist die Aussage zur Durchblutungssituation schon besser. Ausschließen lässt sich eine koronare Herzkrankheit jedoch auch damit nicht mit letzter Sicherheit. Um eine Durchblutungsstörung auszuschließen, benötigt man einen Herzkatheter. Diesen wird man nur bei dringendem Verdacht(anhand Anamnese und Untersuchungen)auf eine Durchblutungsstörung veranlassen. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
heutiges Ekg mit Bemerkung: a-u block I, linkstyp, qrs T abnormal, septaler myokardschaden nicht auszuschließen, inferiorer myokardschaden
bekannt ist nur die nicht ganz abschließende mitralklappe, lt.pass.
vielen dank für eine mitteilung
Liebe H.,
bitte befragen Sie Ihren Arzt zum EKG – Befund. Wir nehmen an, dass es sich um eine elektronische Befundung handelt. Diese ist nicht verlässlich. Was zählt ist das, was der Arzt befundet. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hi,habe heute meine Ergebnisse zu einer Narkoseuntersuchung durch den Hausarzt(für eine OP)bekommen und stelle fest,dass der Wortlaut fast identisch ist mit der oben genannten Fragerin!
normaler Sinusrhytmus
möglicherweise linksatriale Vergrößerung
anteriorer Infarkt,Alter unbestimmt
abnormales EKG
Allerdings hat man mir beim Abholen heute gesagt,dass alles ok ist?
Werde Morgen den Doc anrufen.War aber schon beruhigt,als ich eben las,dass andere Patienten einen ähnlichen Wortlaut im Befund haben.Liebe Grüße.H.
Liebe(r) Leser(in),
die automatische EKG – Auswertung stimmt nicht immer mit dem tatsächlichen Befund überein. Deshalb muss der Arzt das EKG immer selbst noch beurteilen. Sprechen Sie ihn darauf an. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Ich bitte um genaue Erklärung von der Auswertung meines Ruhe-EKG:
Systemauswertung:
normaler Sinusrhytmus
möglicherweise linksatriale Vergrößerung
septaler Infarkt, Alter unbestimmt
abnormales EKG
Liebe(r) Leser(in),
wir können Ihnen nur die Worte übersetzen. linksatrial bedeutet linker Vorhof, septal bedeutet Hertscheidewand. Alles andere können Sie selbst lesen. Wie Sie schreibe, handelt es sich um eine Systemauswertung, d. h. um eine automatische Auswertung eines EKGs. Diese kann nur zur Unterstützung des Arztes dienen, niemals eine Diagnose darstellen. Die Diagnose stellt immer der Arzt. Besprechen Sie das EKG bitte mit ihm. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
habe vor einigen Tagen ein EKG machen lassen und nach genauem Hinsehen den Bemerk Anterolateraler myokardschaden möglich gelesen.
Ich möchte gerne wissen was damit gemeint ist und wäre ihnen für eine
Antwort sehr dankbar
mit freundlichen grüssen.
Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,
ein EKG muss vom Arzt beurteilt werden, denn die elektronische Auswertung ist keinesfalls zuverlässig. Deshalb tun wir Ihnen mit Erklärungen keinen Gefallen. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt offen darüber und bitten Sie ihn um eine Erklärung. Er wird Sie verstehen. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Guten Tag,
(Schmerzen im Oberkörper, Rücken mit Ausstrahlung im Hals und Kiefer)
Vor zwei Tagen gegen Abend hatte ich es mit Kreislauf. Augen flimmern Übelkeit und konnte nur eingeschränkt gehen (langsam).
Gestern Abend bekam ich Schmerzen im Oberkörper, Rücken mit Ausstrahlung Hals und Kiefer. Selbst das liegen viel mir schwer, Schmerzen traten im 5 min. Tackt auf. Erst die Seitenlage half für linderung.
Heute Morgen geht es mir der Umständen entsprechend, fühle mich schwach, Körpergefühl wie ein leichter Muskelkater, Angstgefühl, Übelkeit und leichte Schmerzen in der Brust.
Bin 35 Jahre, was kann das sein ?
MfG
Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,
bei Schmerzen in der Brust, die in Kiefer oder/und Hals ausstrahlen, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, da es möglich ist, dass Sie einen Herzinfarkt hatten. Bitte verlieren Sie keine Zeit, sondern lassen Sie sich sofort untersuchen. Wenn eine kardiale Ursache ausgeschlossen ist, sieht man weiter. Alles Gute!
Ihr Biowellmed Team