Im Breitensport nehmen schätzungsweise 6% der Europäer leistungssteigernde Präparate laut NADA (Anti-Doping-Agentur)
Die Folgen mit Leberschäden, Brustwachstum oder Gefäßerkrankungen bei 16 Mio. Fitnesskunden sind teuer und ein Problem.
Häufig steckt eine falsche Einstellung zum Körper dahinter, ein ungesunder „Fitnesswahn“, eine Wettkampfeinstellung, übersteigertes Leistungsdenken, mangelndes Selbstwertgefühl oder ein falsch verstandener Körperkult.
Wie alles hat auch die Fitnesswelle eine Sonnen- und Schattenseite. So gut es ist, die bürogeplagten Hinterteile aus den Sesseln zu bewegen, so schlecht ist es, mit falsch verstandenem Ehrgeiz seinem Körper zu schädigen. Fitness soll unser Lebensgefühl steigern, nicht unser Leben gefährden.
Manchmal ist weniger mehr.
Eine Antwort auf „Doping“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Sehr geehrte Damen und Herren,
damit Sie einen entsprechenden Kenntnissstand meiner Krankheit haben, fasse ich ein paar Fakten zusammen:
Ich habe in der Vergangeheit, 2 Kuren a 100Tabletten Prohormone 'Extreme Mass Builder' für den Muskelaufbau ohne große Probleme durchfrühren können. Im Juli diesen Jahres begann ich meine 3. Hormonkur, die ich aber abbrechen musste, wegen einem Herpes genitales. Ich bekam vom Hausarzt Aciclovir verschrieben, 5 Tabletten tgl. 7 Tage lang. Kurz nach Beendigung der Acicloviertherapie setzte ich meine Prohormonkur fort, wobei es akut zu einer 'toxischen Wirkung' kam. Ich war auf einmal panisch, konnte nicht mehr Schlucken, Kurzatmigkeit und ich war sehr hysterisch. Ich habe alles überprüfen lassen im Klinikum, alles war ok. Einige Tage später fing es erst
richtig an. Nach kurzem Alkoholkonsum hatte ich sehr starke Symptome wie Benommenheit, Schwindel, Schwäche, Hysterie und Panik. Kurz darauf hatte ich eine Phase (ca. 2 Wochen) wo ich mich sehr abgeschlagen fühlte. Ich konnte mich kaum noch bewegen, ich bekam sehr schnell Herzrasen. Ich war sehr blass
und nahm in dieser Zeit 10 Kg ab. Zur Abklärung möglicher diverser
Krankheiten ging ich zu: 2 Kardiologen, Neurologen, Radiologen und
Gefäßspezialisten. Keinerlei Befunde, es sei alles in Ordnung. Ich habe nun
schon 10 Wochen oftmals kalte Hände von morgens bis spät Nachmittags, ich
habe fast jeden Tag Schwindel (Schwankschindel, Kopfschwindel),
Benommenheit, Panische Angst. Ich habe vom Neurologen diverse Medikamente
erhalten, Lorazepam und Antidepressiva, Tavor, etc. Ich nutze diese
Tabletten nur im Notfall, aufgrund des Nutzen/Risikoverhältnisses!
Ich frage mich immer noch ob die Symptome seelischen oder organischen Ursprungs sind!!!
Lieber Leser,
es wäre vermessen, wenn wir Ihnen diese Frage beantworten könnten. Generell besteht Ihr Hormoncocktail überwiegend aus Androstendion und steht auf der Dopingliste. Studien können eine Wirksamkeit und vorteilhafte Effekte für Sportler nicht belegen. Man weiß jedoch, dass sich das Gefäßrisiko durch Senkung des HDL – Cholesterins erhöht und das Medikament auch Einfluss auf hormonaktive Tumore haben kann. Zu weiteren Nebenwirkungen fehlen noch wissenschaftliche Studien. Man kann sich durchaus vorstellen, dass Ihr Hormonsystem aus den Fugen geraten ist. In wiefern andere Faktoren(andere Medikamente. Leistungsdruck etc.) eine Rolle für Ihr schlechtes Befinden spielen, sollte überprüft werden. Sie sollten sich auch überlegen in wiefern Sie Ihren Körper durch Einnahme von Substanzen gefährden wollen, die noch nicht ausreichend geprüft sind. Unseres Erachtens sollten Sie sich noch an einen Endokrinologen wenden und ansonsten mit einem guten Hausarzt zusammen arbeiten, damit Sie wieder gesund werden. Welche Maßnahmen hierfür erforderlich sind, muss der Arzt Ihres Vertrauens mit Ihnen herausfinden. Vielleicht ist eine psychologische Mitbetreuung durchaus sinnvoll, um Ihre Ziele und Anforderungen an sich selbst zu hinterfragen. Es würde uns freuen, wenn Sie uns gelegentlich wieder berichten. Alles Gute wünscht
Ihr Biowellmed Team