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Ernährungsmythen und Gesundheit: Aufklären statt Verwirren

In der heutigen Zeit, in der Informationen nur einen Klick entfernt sind, ist es nicht überraschend, dass zahlreiche Ernährungsmythen im Umlauf sind. Diese Geschichten können Verwirrung stiften und dienen oft vor allem dem Geldbeutel derjenigen, die teure Superfoods anbieten und unhaltbare Gesundheitsversprechen aufstellen. In diesem Artikel beleuchten wir einige dieser Erzählungen und stellen klar, wie sie sich auf unsere Gesundheit auswirken können.

Fehl- und Mangelernährung führt zu Krankheiten

Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit ist nicht aus der Luft gegriffen: Tatsächlich kann eine unausgewogene Ernährung zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Ein Übermaß an zuckerhaltigen Lebensmitteln kann das Risiko von Diabetes erhöhen, während der regelmäßige Konsum von fettreichen und salzhaltigen Speisen das Risiko einer koronaren Herzkrankheit steigern kann. Auch die Gicht kann anteilig durch falsche Ernährung mit zu viel tierischem Eiweiß und anderen purinhaltigen Nahrungsmitteln entstehen.
Die Vernachlässigung wichtiger Nährstoffe kann zu Mangelerscheinungen wie Pellagra (ein Vitamin-B3-Mangel) führen, die aber in der westlichen Welt sehr selten auftreten, da wir allgemein gut versorgt mit Vitaminen und Mikronährstoffen sind. Zu den Ausnahmen in unseren Breiten gehört definitiv die Vitamin D – Versorgung, die jeder im Auge behalten sollte.

Übersehene Bestandteile: Bitterstoffe in Lebensmitteln

Viele Menschen bevorzugen süße oder fettige Speisen, weil ein körpereigenes Belohnungssystem dafür sorgt, dass wir hochenergiereiche Nahrung suchen. Allerdings sind auch andere Inhaltsstoffe wichtig. Bitterstoffe, die in vielen Gemüse- und Kräutersorten vorkommen, haben tatsächlich positive Auswirkungen auf die Verdauung und können sogar dazu beitragen, das Hungergefühl zu regulieren. Es gibt auch Hinweise, dass sie die Entstehung von Krebsvorzustufen verzögern oder das Entarten von Tumoren sogar unterdrücken können. Statt sie zu meiden, sollten wir sie in unsere Ernährung integrieren, um von ihren gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.

Was steckt hinter basischer Ernährung?

Ein weiterer weitverbreiteter Mythos ist die sogenannte basische Ernährung. Es wird behauptet, dass saure Lebensmittel den Körper übersäuern und daher gemieden werden sollten. Doch die Fähigkeit des Körpers, den pH-Wert zu regulieren, ist hoch entwickelt. In unserem Blut besteht ein kompliziertes Gleichgewicht, das von einem Carbonat-Puffersystem aufrechterhalten wird. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass eine basische Ernährung tatsächlich die Gesundheit verbessert. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein ist, ist nach wie vor die beste Wahl. Dennoch bleibt festzuhalten, dass eine Ernährung auf Basis sogenannter basischer Lebensmittel nicht per se ungesund sind, weil die Empfehlungen sich auffällig mit jenen herkömmlicher Ernährungsexperten überschneiden.

Superfoods und Health Claims

In den letzten Jahren haben sogenannte „Superfoods“ viel Aufmerksamkeit erlangt. Diese Lebensmittel, wie zum Beispiel Chia-Samen, Goji-Beeren oder Acai-Beeren, werden oft als wahre Wundermittel angepriesen. Doch die Realität ist komplexer. Zwar enthalten diese Lebensmittel oft hohe Mengen an wichtigen Nährstoffen und Vitaminen, aber sie sind nicht zwangsläufig gesünder als lokale, frische Produkte. Gesunde Ernährung sollte auf einer Vielfalt von Lebensmitteln basieren und nicht auf einzelnen „Superfoods“.

Empfehlung: Ausgewogene Ernährung

Da man als Laie Schwierigkeiten hat, die Werbeversprechen von Anbietern überteuerter Superfood-Lösungen von tatsächlich hilfreichen Tipps zu unterscheiden, ist es wichtig, sich auf fundierte Ernährungsempfehlungen, zum Beispiel von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu verlassen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Protein und gesunden Fetten ist, bildet die Grundlage für ein gesundes Leben. Verarbeitete Lebensmittel, die oft reich an Zucker, Salz und ungesunden Fetten sind, sollten in Maßen genossen werden. Statt sich von Trends und Moden leiten zu lassen, ist es ratsam, auf wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu setzen.

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