Refluxkrankheit
Die Refluxkrankheit kann nicht nur unangenehme Beschwerden wie Säuregefühl und Sodbrennen hervorrufen, sondern ist auch ein Risikofaktor für Speiseröhrenkrebs. Im Rahmen des Kongresses für Viszeralmedizin NRW 2022 wurden die Empfehlungen zur Therapie aktualisiert. Empfohlen wird, zwischen der Therapie von Refluxbeschwerden und einer gesicherten Refluxösophagitis zu unterscheiden. Immer sollte versucht werden, die Krankheit durch Verhaltensänderungen zu verringern. Dazu gehören Zwerchfelltraining, Gewichtsreduktion bei Übergewicht, Schlafen in Linksseitenlage und Lebensstiloptimierung. Bei Refluxbeschwerden ohne Alarmsymptome kann eine Therapie mit Antazida erfolgen. Protonenpumpenhemmer sollten immer angewendet werden, falls eine Refluxösophagitis vorliegt oder wenn Symptome bei einem einfachen Reflux mit Antacida nicht beseitigt werden können. Eine Übertherapie oder unreflektierte Einnahme sollte verhindert werden.