Adipositas – was tun?
Übergewicht und Diabetes sind auf dem besten Wege, Rauchen als häufigste Krebsursache von seinem Platz zu verdrängen. Je höher der Body-Mass-Index und je entgleister der Stoffwechsel, desto höher das Krebsrisiko. Das wissen die meisten Menschen nicht. Die Behandlung des Übergewichts umfasst die Säulen Ernährung, Bewegung, Verhaltenstherapie und möglicherweise medikamentöse oder chirurgische Behandlungen. Letztere reduzieren das Gewicht durchschnittlich um 30 %. Medikamentöse Ansätze sind noch Stiefkind, etablieren sich jetzt erst zunehmend. Hier kommen in Frage: Orlistat, Liraglutid, Naltreon/Bupropion, Semaglutid und Tirzepatid. Dabei ist ein Gewichtsverlust von 20 % und mehr möglich. Als Eigeninitiative kann Intervallfasten empfohlen werden, das den Stoffwechsel verbessert. Es führt zu besseren Blutzucker- und Blutdruckwerten. Die Hungerhormone Glukagon und Kortisol regen dabei den Fettabbau an, kurbeln die Zuckerproduktion in der Leber an und führen zu einer erhöhten Ketonkörperbildung in der Leber. Das Gehirn kann die Ketonkörper zur Energiegewinnung nutzen. Freiwilliges Fasten ist deshalb durchaus empfehlenswert, führt jedoch nicht zwingend zu einem Gewichtsverlust, da dann oft die Menge der Nahrung gleich bleibt und nur anders verteilt wird.