Therapie bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Als klassische Medikamente werden verwendet Aminosalizylate(auch zur Remissionserhaltung bei Colitis ulcerosa) und Kortikosteroide, bevorzugt Budesonid wegen der geringen Nebenwirkungsrate. Bei Kindern wendet man die enterale Ernährung an, wenn möglich. 40 – 50 % haben einen eher milden Verlauf, der keine Dauertherapie erfordert. Wird der Verlauf chronisch, unterscheidet man Steroidabhängigkeit von der unabhängigen Form. Bei jüngeren Patienten verwendet man Azathioprin, was bei Patienten über 65 Jahren wegen des Lymphomrisikos eher nicht in Frage kommt. Alternativ kommen monoklonale Antikörper gegen TNF in Betracht(Infliximab, Adalimumab, Golimumab) und Antikörpergegen ein Integrin(Vedolizumab) oder gegen IL12/23 (Ustekinumab). Golimumab wird nur bei Colitis verwendet, alle anderen Antikörper sind zum Remissionserhalt bei beiden Erkrankungen wirksam, wobei man möglichst den gleichen Antikörper verwendet wie bei der Induktionsbehandlung. Bei Colitis ulcerosa wurden inzwischen Tofacitinib und Ozanimod als neue Medikamente zugelassen. Bei einem steroidrefraktären Verlauf ist immer ein CED – Spezialist gefragt. Bei schwerer Colitis werden Cyclosporin und Tacrolimus als sehr wirksame Medikamente beschrieben, sind jedoch bei dieser Indikation nicht zugelassen. Infliximab, ggf. mit Azathioprin kombiniert, ist zugelassen Alternativ kommen Ustekinumab und Tofacitinib in Frage. Bei Morbus Crohn ebenfalls Infliximab, ggf. mit Atahioprin und Adalimumab sowie Ustekinumab.