schädigt Kortison das Gehirn?
Eine langfristige Kortisonanwendung kann zu einer Änderung der Hirnstruktur führen. Vermutlich lassen sich so auch die neuropsychiatrischen Nebenwirkungen wie z.B. Depression, Manie oder Delir erklären. Wird der Körper mit Kortison überschwemmt wie zum Beispiel bei einem Hypophysentumor mit erhöhter Kortisonproduktion, kommt es zu einem allgemeinen Hirnschwund, also einem Volumenverlust des Gehirns. Bei einer neueren Studie wurde jetzt die Einwirkung von systemischen Glukokortikoiden auf das Gehirn mit der Einwirkung von inhalativen Kortikoiden verglichen. Patienten mit systemischer Glukokortikoideinnahme litten häufiger als die Kontrollgruppe unter psychischen Problemen, wobei ein ursächlicher Zusammenhang nicht bewiesen werden kann, jedoch wahrscheinlich ist. Bei der inhalativen Therapie waren die Effekte vergleichsweise gering, sollten jedoch weiterhin beobachtet werden. Deshalb ist besonderer Wert auf ein Einhalten der vorgeschriebenen Dosierung zu achten, eine Überdosierung zu meiden.