Sport bei Krebs
Schätzungsweise 6 % aller Krebserkrankungen haben mit Bewegungsmangel zu tun. Menschen, die an Krebs erkranken und in ihrer Freizeit aktiv sind, haben eine um 37 % geringere Mortalitätsrate. Wir verfügen inzwischen über große Studien und genügend Daten, die belegen, dass körperliche Bewegung in jeder Phase einer Krebserkrankung von großer Bedeutung ist. Bei Krebserkrankungen sind häufig Operationen und andere Behandlungen notwendig, die den Körper stark fordern. Ein Körper, der fit ist und Belastungen gewöhnt, kommt damit deutlich besser zurecht. Eine neulich durchgeführte Studie zeigte, dass Patienten mit körperlicher Fitness zu 58 % besser, das heißt ohne gastrointestinale Probleme mit der Behandlung fertig wurden. Gerade, wenn man sich körperlich vor einer Operation körperlich akut fit macht, kann das einen großen Unterschied bewirken und die Verweildauer im Krankenhaus deutlich abkürzen. Durch körperliches Training verbessern wir Muskelkraft, Muskelmasse und unsere Herz-Kreislauf-Parameter. Auch die psychischen Auswirkungen sind nicht zu vernachlässigen. Die sportlich aktiven Patienten behielten ihre Autonomie und verbesserten ihre Lebensqualität. Ein Hauptproblem bei Krebstherapien stellt die Fatigue dar, diese bleierne Müdigkeit, die Patienten befällt. Gerade hier kann mit körperlichem Training viel erreicht werden. Selbst bei Lymphödemen kann eine Besserung erreicht werden und auch bei Knochenmetastasen sind positive Effekte zu verzeichnen, falls das Training qualifiziert überwacht wird und auch unter einer Strahlentherapie konnte das schmerzfreie Intervall durch Körpertraining deutlich verlängert werden.