Bei einem PFO handelt es sich um eine Kurzschlussverbindung zwischen rechtem und linkem Vorhof, die sich normalerweise nach der Geburt verschließt. Bleibt diese offen, können sich dort Thromben bilden und zu Embolien führen. Gelangt ein solcher Thrombus in das Gehirn, führt das zu einem Gefäßverschluss im Gehirn und als Folge zu einem Schlaganfall.
Dies passierte bei einem unserer Patienten im Alter von 59 Jahren. Er konnte plötzlich nicht mehr reden und hatte eine Gesichtslähmung(Facialisparese) rechts. Dies bemerkte seine Frau und alarmierte sofort einen Notarzt. So kam er in die Klinik. Im Computertomogramm zeigte sich ein kleiner alter Territorialinfarkt. Im daraufhin angefertigten MRT eine frische ischämische Region(minderdurchblutet) in der Capsula interna links, sowie Zeichen zahlreicher abgelaufenen kleinen Rindenischämien. Die äußeren Hirngefäße stellten sich bei der Doppleruntersuchung unauffällig dar. Daraufhin erfolgte eine TEE, die ein großes PFO mit Vorhofseptumaneurysma zeigte. 90 Minuten nach Symptombeginn erfolgte eine Actilysetherapie, die jedoch zunächst keine Symptomminderung brachte. Erst im Laufe der nächsten Tage besserte sich die Symptomatik, so dass der Patient jetzt mit nur noch geringen Sprachstörungen und nur noch geringer Gesichtslähmung die Rehabilitation antreten kann. Anschließend ist der Verschluss des Foramen ovale geplant.