Die Operation eines Hypophysenadenoms erfolgt in Intubationsnarkose und in Rückenlage. Meistens wird ein nasaler Zugang gewählt. In Rückenlage wird hierzu zunächst der Kopf rekliniert(leicht nach hinten überstreckt). Im Bereich der Nase und des vorderen Nasenraums wird desinfiziert. Unter dem Operationsmiskroskop wird ein direkt perinasaler Zugang auf einer Seite präpariert. Es erfolgt eine Inzision(Einschneiden) der Schleimhaut über dem Nasenseptum (Nasenscheidewand) 1 cm vor der Keilbeinhöhle. Die Scheidewand wird mit der Diamantfräse vom Rostrum der Keilbeinhöhle gelöst und mit dem selbsthaltenden Spekulum zur Gegenseite gehalten. Die Keilbeinhöhlenvorderwand wird mit eröffnet. Die Schleimhaut wird von der Sella turcica abgelöst. Der knöcherne Sellaboden wird mit der Fräse ausgedünnt und mit Stanzen abgetragen. Die basale Dura wird eingeschnitten. Daraufhin trifft man nach Freilegung auf das Hypophysenadenom, das entfernt wird. In die Resektionshöhle wird noch für eine Minute absoluter Alkohol eingebracht unter Schutz und Abdeckung des Hinterlappens. Anschließend wird gründlich gespült. Die Hypophyse wird wieder ideal adaptiert, eventuell unter Zuhilfenahme eines Knochenstücks vom dorsalen Septum. Die Sella turcica wird dann noch mit Tachosil abgeklebt. Gelita wird als Widerlager in die Keilbeinhöhle eingebracht. Das Spekulum wird entfernt. Es erfolgt Blutstillung in der Nase und ein Wiedereinrichten des Nasenseptums in der Mittellinie. Danach werden in jedes Nasenloch Otriven Nasentropfen verabreicht.
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