Kurz und bündig:
Vermutlich durch Stress und Ausschüttung von Stresshormonen kommt es zu einem herzinfarktähnlichen Krankheitsbild.
Symptome:
Diese können wie bei einem Herzinfarkt als Vernichtungsschmerz in der Brust auftreten, sich als Angst bemerkbar machen oder nur in Brustenge bestehen.
Ursache:
Ganz sicher kennt man die Ursache noch nicht. Man vermutet jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit, dass Stress die Ursache ist. Dadurch kommt es zu einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen, die schließlich die Beschwerden auslösen. Dabei entstehen ein abgerundeter linker Ventrikel und eine enge Aortenausstrombahn. Man spricht aufgrund der Stressursache auch von dem Syndrom des gebrochenen Herzens. Überwiegend sind Frauen nach den Wechseljahren betroffen. Man vermutet, dass dies mit dem Fehlen des Östrogens zusammen hängt und dass ein ausreichend hoher Östrogenspiegel das Herz schützt.
Behandlung:
Die Behandlung besteht zunächst wie bei einem Herzinfarkt in intensivmedizinischen Maßnahmen und Einweisung in die nächste Klinik. Dort kann man die gleichen Befunde wie bei einem Herzinfarkt finden, z.B. auch erhöhte Herzenzyme. Bei der anschließenden Koronarangiographie zeigt sich jedoch keine Einengung der Herzkrankgefäße. Zusammen mit dem sonographischen Bild und meist auch der Anamneseerhebung(vorangegangener Stress) lässt sich dann die Diagnose sichern. Es erfolgt eine Überwachung bis zur Besserung und meist eine Behandlung mit Betablockern und/oder ACE – Hemmern. In den meisten Fällen erholen sich die Betroffenen rasch. In ca. 1 % der Fälle kann es zu Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen kommen, die auch tödlich ausgehen können. In ca. 10 % kommen Rezidive vor, d.h., die Beschwerden treten erneut auf.