Kurz und bündig:
Es handelt sich um eine Erkrankung, die folgenlos ausheilen oder schwerste Schäden des Kniegelenks nach sich ziehen kann.
Bei der Osteonekrose des Kniegelenks kommt es zu einer Minderdurchblutung, die zu einer umschriebenen Zerstörung des Knochens in diesem Bereich führt. Der Knochen wird brüchig, die Gelenkfläche kann einbrechen und damit zu einer schweren Arthrose führen. Frauen sind drei mal häufiger betroffen als Männer. Meist erkranken die Patienten nach dem 60. Lebensjahr. Bei Jugendlichen kann es ebenfalls zu einer Osteonekrose kommen. Hierbei ist jedoch häufiger der Knorpel betroffen und es kommt dann eher zu einer Osteochondrosis dissecans.
Ursache:
Die Ursache dieses Vorgangs ist noch nicht vollständig geklärt. Es können Stoffwechselstörungen vorliegen wie z.B. eine Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfett- oder Harnsäurewerte, Blutgerinnungsstörungen, Herz – Kreislauf – Erkrankungen, eine Sichelzellanämie, eine Nierentransplantation, eine Fehlstellung des Gelenks oder Meniskusschäden.
Symptome:
Es treten Schmerzen im Kniegelenk auf, die häufig bei Belastung zunehmen, jedoch auch in Ruhe vorhanden sein können. Das Gelenk kann geschwollen und druckschmerzhaft sein. Es kann sich ein Gelenkserguss bilden.
Feststellen der Erkrankung:
Neben der Anamnese und körperlichen Untersuchung wird die Diagnose durch eine Röntgenaufnahme, ein Knochenszintigramm oder eine Kernspinuntersuchung des Kniegelenks gestellt. Eine Blutabnahme ist notwendig.
Behandlung:
Die Behandlung erfolgt zunächst konservativ. Man versucht durch eine Schuhaussenerhöhung den gefährdeten Bezirk zu entlasten. Zusätzlich kann eine Stoßwellentherapie oder hyperbarer Sauerstoff versucht werden. Die Benutzung von Gehstöcken ist sinnvoll. Schmerzmedikamente sind häufig notwendig. Immer muss eine engmaschige Überwachung des Befundes erfolgen, um zu sehen, ob eine Besserung eintritt. Erfolgt diese nicht, muss man ein operatives Vorgehen diskutieren. Eventuell kann eine Umstellungsosteotomie notwendig sein oder ein Kniegelenksersatz wird benötigt. Die Heilung ist meist langwierig. Nicht selten benötigt sie mehr als 1 Jahr.