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Herz und Omega – 3 Fettsäurestatus

Kurz und bündig:

Fettsäuren bilden den wesentlichen Bestandteil aller Zellmembranen. Dies ist von immenser Bedeutung für das Leben.

Welche Bedeutung hat der Omega – 3 Status für die Organe?

Zahlreiche Studien zeigen einen direkten Zusammenhang zwischen niedrigem Omega – 3 – Fettsäure – Status und Gesamtsterblichkeit, plötzlichem Herztod, Herzinfarkt, Vorhofflimmern und Herzinsuffizienz. Es zeigt sich auch, dass eine Erhöhung des Omega – 3 – Fettsäurestatus viele positive Auswirkungen auf das Herz hat. So sinken z.B. Herzfrequenz, Blutdruck, Triglyzeride, Cytokine und Eicosanoide(die atherogen und entzündlich wirken) und die Herzfrequenzvariabilität erhöht sich. Auch die Entwicklung koronarer Gefässläsionen wird vermutlich dadurch gesenkt. Amerikanische und europäische Regulierungsbehörden halten EPA und DHA bis 3 Gramm pro Tag(USA) bzw. 5 Gramm pro Tag(Europa) für sicher. Die amerikanische und europäische Kardiologengesellschaft empfehlen EPA und DHA zur Vorbeugung und Behandlung von Herz – und Gefäßerkrankungen.

Fettsäurestatus und Gehirn

DHA ist die wichtigste Fettsäure des Gehirns, die ihm seine Struktur verleiht. EPA sorgt für eine gute Gehirndurchblutung. Beide gemeinsam wirken entzündungshemmend. Das Gehirn ist Mitte zwanzig in seiner Entwicklung abgeschlossen. DHA wird lebenslang benötigt, um die Gehirnstruktur aufrecht zu erhalten. Die Hirnfunktion ist stark von der Durchblutung abhängig. Es gibt Erkrankungen des Gehirns, bei denen es zu regionalen entzündlichen Prozessen kommt(wie z.B. die major Depression). Ist der Spiegel an EPA und DHA zu niedrig, entwickelt sich das Gehirn schlecht, funktioniert schlecht oder es kommt zu geistigen Leistungseinbußen bis hin zu Depression und Demenz. Deshalb empfehlen die meisten Ernährungswissenschaftler mindestens 200 mg DHA pro Tag in der Schwangerschaft. Sowohl ADHS als auch Depression und Einschränkungen der Hirnleistungsfähigkeit können durch EPA und DHA verbessert werden.

Fettsäurestatus und Muskel

Ist bei Sportlern der Körper nicht ausreichend mit EPA und DHA versorgt, treten verstärkt Muskelkater und Muskelschwäche auf. Mit einer ausreichenden Zufuhr der Fettsäuren kann man dem vorbeugen. Sogar dem altersabhängigen Muskelschwund konnte man mit der Zufuhr von EPA und DHA begegnen. Man vermutet auch, dass der plötzliche Herztod und die major Depression, die bei Sportlern häufiger auftreten als in der Durchschnittsbevölkerung durch einen ausreichenden Spiegel an EPA und DHA vermieden werden können.

Der Zusammenhang zwischen niedrigem Spiegel an EPA und DHA wird derzeit intensiv wissenschaftlich untersucht. Bisher gibt es nur Vermutungen. Diese lassen Zusammenhänge zwischen einem niedrigen Spiegel und chronischer Polyarthritis, Neurodermitis, nicht alkoholischer Fettleber und Schlafapnoe vermuten.

Wie kann man den Fettsäurestatus messen?

Erythrozyten repräsentieren die Fettsäurezusammensetzung verschiedener Organmembranen. Der HS – Omega -3 Index ist definiert als der Prozentsatz von EPA plus DHA in Erythrozyten. Für die Bestimmung genügt eine kleine Menge EDTA – Blut.

Welches sind die natürlichen Quellen für EPA und DHA?

Fisch und Fischöl sowie Krillöl und Algenprodukte sind die natürlichen Quellen von EPA und DHA. Man versucht zunehmend genetisch modifizierte Pflanzen und andere Quellen zu finden. Die Bioverfügbarkeit ist sehr unterschiedlich. Werden sie Fettsäuren zu einer fettreichen Mahlzeit aufgenommen, sind sie deutlich besser verfügbar als zusammen mit einer fettarmen Mahlzeit. In einer Emulsion sind sie deutlich besser verfügbar als ohne Emulsion.

Ein niedriger HS – Omega – 3 Index ist ein kardiovaskulärer Risikofaktor.

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