SLAP Läsionen der Schulter sind nicht selten Sportverletzungen, die bei schneller und adäquater Therapie eine gute Prognose haben.
SLAP = superior labrium anterior posterior, es hanedlt sich um Risse der Knorpellippe am Oberrand der Schulterpfanne
Einteilung der SLAP – Läsionen:
- SLAP 1: die obere Pfannenlippe ist aufgefasert
- SLAP 2: die obere Pfannenlippe ist ganz aufgehoben
- SLAP 3: die Pfannenlippe ist korbhenkelartig eingerissen
- SLAP 4: es liegt ein SLAP – 3 – Riss vor, dessen Riss bis in die lange Bizepssehne reicht
- SLAP 5: es liegt ein SLAP 2 Riss mit Übergang in eine Bankart – Läsion vor
- SLAP 6: es liegt ein SLAP 2 Riss mit lappenförmigem Ausriss vor
- SLAP 7: es liegt ein SLAP 2 Riss vor, deren Rissverlauf in das mittlere stabilisierende Kapselband mündet
Ursachen:
Meistens werden SLAP – Läsionen durch Schläge gegen die Schulter ausgelöst, durch einen Sturz nach vorn auf den ausgestreckten Arm oder durch eine Zugverletzung des Armes. Häufig handelt es sich um Sportverletzungen.
Symptome:
Meist treten plötzlich einsetzende stechende Schmerzen oder ein Reissen bzw. Knacken oder Schnappen der Schulter auf. Die Beschwerden sind bei Belastung stärker. Oft besteht ein Instabilitätsgefühl der Schulter.
Behandlung:
Konservative Therapieversuche können unternommen werden. Dabei kräftigt man die Muskulatur der Rotatorenmanschette. Risse heilen damit jedoch fast nie aus. Deshalb ist die Therapie der Wahl die Arthroskopie mit endoskopischer Glättung und je nach Verletzung Naht oder Korbhenkelentfernung.
Prognose:
Frühzeitig versorgt ist die Prognose gut. SLAP 1 Läsionen werden mit Bewegung nachbehandelt, ab SLAP 2 Läsionen ist eine Ruhigstellung für 3 Wochen im Schulterverband notwendig.