Eine inzwischen 60 jährige Patientin wurde vor 1 Jahr wegen unerträglichen brennenden Schmerzen und thorakalem Druckgefühl bei Hiatushernie operiert. Man führte eine Fundoplicatio durch. Da die Patientin auch unter Depressionen und einer Angsterkrankung leidet, führten wir mit ihr zuvor einige Gespräche, um ihr klar zu machen, dass mit dieser Operation nicht immer alle Probleme vorbei sind. Sämtliche medikamentösen Maßnahmen und Ernährungsempfehlungen führten jedoch zu keiner Besserung und die Patientin wollte unbedingt die Operation. Gleichzeitig wurde eine Psychotherapie und eine medikamentöse antidepressive Behandlung in die Wege geleitet. Die Fundoplicatio wurde zweimal kurz hintereinander durchgeführt, da sich kurz nach der ersten Operation dieselben Probleme einstellte und sich die Manschette gelockert hatte. Etwa 1/2 Jahr später begannen erneut massive Probleme mit Hustenreiz, Bitterkeit im Mund und Aufsteigen von Säure und Mageninhalt. Sie habe immer den Mund voll. Lediglich das Brennen im Brustkorb zeigte sich nicht erneut. Säureblocker zeigten keinen Erfolg. Eine Gastroskopie und Manometrie sowie pH – Metrie waren unauffällig. Bisher hat sich kein Operateur zu einer erneuten Operation bereit erklärt, was wir auch durchaus nachvollziehen können. Jetzt ist zunächst eine Impedanzmessung geplant und die Vorstellung in einem speziellen Zentrum.
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