Ein inzwischen 20 jähriges Mädchen ist seit Jahren etwas auffällig. Etwa als sie 10 Jahre alt war, entwickelte sie eine zunehmende Ängstlichkeit und klammerte sich vermehrt an ihre Mutter. Sie hatte Angst vor der Schule und wurde auch zunehmend etwas träger und war immer müde. Schon seit Beginn des Schulalters klagte sie gehäuft über Kopfschmerzen. Mittags nach der Schule ist sie meistens so erschöpft, dass sie sich hinlegen muss. Sie klagt seither auch zunehmend über Migräne und Kopfschmerzen. Die neurologische Untersuchung zeigt keine Besonderheiten. Sie hat keinen Appetit und isst wenig. Sie wacht nachts oft schweißgebadet auf und bekommt keine Luft. Sie hat öfters einen Druck über dem rechten Auge. Nach dem Essen ist ihr oft schlecht, sie kann oft das Essen nicht mehr riechen und übergibt sich häufig. Ihr Gewicht ist mit 60 kg bei 160 cm Größe normal. Sie liegt oft den ganzen Tag herum und kann dann abends nicht schlafen. Mit zunehmendem Alter werden die Kopfschmerzen eher besser und die Mutter berichtet, dass es ihr inzwischen eher besser gehe. Aus der Ängstlichkeit entwickelt sich zunehmend eine Depression, weshalb sie mit Antidepressiva und Psychotherapie behandelt wird. Hierunter nimmt sie massiv an Gewicht zu, fühlt sich jedoch besser. Sie hat inzwischen ihre Schule abgeschlossen und eine Ausbildung angefangen. Eines Tages kommt sie und berichtet über Kribbeln im Bereich der linken Großzehe und des linken Vorfusses. Zunächst vermuten wir den Druck eines Schuhes und raten zur Beobachtung. 2 Monate später sind jedoch die Beschwerden eher schlimmer geworden, weshalb wir die Patientin erneut zum Neurologen schicken, der eine Amplitudenminderung bei der Messung der Nervenleitgeschwindigkeit des Nervus peroneus nachweist. Inzwischen ist auch ein Taubheitsgefühl im Bereich der rechten Brustwirbelsäule aufgetreten. Sie erbricht wieder, beklagt Nackensteife und Schmerzen im Bereich des Hinterkopfes. Die Sprache wirkt etwas monoton und wenig schwingungsfähig.
Wir veranlassen ein MRT der Brust – und Lendenwirbelsäule, wobei sich für uns überraschend eine Syringomyelie im Bereich der Brustwirbelsäule in Höhe D6/7 nachweisen lässt, so dass wir jetzt den Verdacht auf eine Arnold – Chiari – Malformation I äussern und die Patientin schnellstens einer weiteren Diagnostik zuführen.
Eine Antwort auf „Syringomyelie“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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Würde gern erfahren, wie entsteht chirari malformation und
ist diese erblich?
Werden kinder schon mit der Krankheit geboren und wie wirkt
sich das aus?
Dank im voraus.
Liebe Leserin,
Die Malformation kann angeboren oder erworben sein. Die Auswirkungen sind sehr unterschiedlich. Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Liebe Gruesse
Ihr Biowellmed Team