Normalerweise sind beim Menschen Elle(Ulna) und Speiche(Radius) gleich lang. Es kommt jedoch vor, dass einer der Knochen in seiner Länge geringfügig abweicht.
Ursachen:
Es besteht ein anlagebedingter Längenunterschied von einigen Millimetern. Bei der Ulna plus Variante ist diese einige Millimeter länger, bei der Ulna minus Variante um einige Millimeter kürzer.
Symptome
Die Ulna hat bei Faustschluss und unter Belastung die Tendenz, sich in Richtung Handwurzel zu verschieben. Weicht sie in der Länge etwas ab, kann sich der Druck auf den Discus triangularis verstärken und mit der Zeit zu einer Schädigung des Discus führen. Außerdem kann es zu einem Knorpelschaden des Ulnaköpfchens und des Os lunatum kommen. Dies kann Schmerzen im Handgelenk verursachen.
Behandlung:
Bei erheblichen Beschwerden ist eine Arthroskopie sinnvoll, bei der die entzündlich veränderte Gelenk – Schleimhaut entfernt und der Knorpel geglättet wird. Besteht eine Ulna plus Variante, kann die Ulna etwas gekürzt und mit einer Winkelplatte stabilisiert werden.
Erfahrungsberichte (6) zum Thema „Ulna minus- und Ulna plus Variante“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Hallo, ich habe immer mal wieder Probleme mit den Handgelenken. Die Probleme sind nicht super schlimm, aber etwas nervig. Beim Arzt wurde eine Ulnarplusvariante festgestellt (2-3 mm). Die Ärztin riet von einer OP ab, solange sich die Schmerzen nicht verschlimmmern. Wie ist ihre Einschätzung?
Liebe Carolina,
der Rat Ihrer Ärztin ist nicht ganz von der Hand zu weisen, denn die Erfolge der meisten Operationstechniken hängen sehr stark vom Können und von der Erfahrung des Operateurs ab. Andererseits kann man natürlich mit chronischen Schmerzen schwer leben. Letztendlich müssen Sie selbst entscheiden, ob Sie damit leben können oder nicht. Sollten Sie sich für eine Operation entscheiden, ist es sehr wichtig, einen wirklich erfahrenen Operateur in diesem Bereich zu suchen. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo liebes Biowellmed-Team,
ich habe durch einen Zufallsbefund bei Sturz auf Handgelenk gesagt bekommen, dass ich einen 2mm Ulna-Minus habe.
Ich spüre beim Yoga, dass da etwas bei Druck anders ist, aber habe keine Schmerzen. Kann ich durch das Yoga etwas verschlimmern?
Danke vorab für Ihren Experten-Rat, ob ich keinen Handlungsbedarf habe, solange ich keine Schmerzen empfinde. Herzlichst, M.
Liebe M.,
Probleme scheinen belastungsabhänig zu sein, d.h. wir würden an Ihrer Stelle Übungen weglassen, die sehr starken Druck auf das Handgelenk ausüben. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo zusammen,
ich habe an beiden Handgelenken eine Ulna-minus-variante.
Meine Elle ist stark verkürzt (ca. 1cm) und ist dadurch nicht gerade sondern neigt sich zur Speiche. Habe diesen Befund vor 3 Jahre erhalten (Zufallsbefund durch einen Umfall). Zuerst war die Empfehlung nicht zu operieren, dann später doch. Hängt vermutlich vom Arzt ab. Nach dem Umfall konnte ich mein Handgelenk (rechts) nicht mehr drehen und hatte schmerzen. Die Physiotherapie hat das gerichtet.
Beschwerden habe ich seit Kindheit schubweise. Zuerst werden die Finger sehr kalt, das Handgelenk ist Druckempfindlich und Drehbewegungen oder Beugebewegungen schmerzen. Die Schmerzen streuen bis zum Ellenbogen.
Ich bandagiere dann das Gelenk und warte bis es vorüber geht, jedoch habe ich die Vermutung, dass ich mit dieser Methode nicht mehr lange durchkomme.
Grüße
K.
Liebe K.,
Sie sollten sich an einen versierten Handchirurgen wenden. Er wird sicher nochmals ein MRT veranlassen und dann entscheiden, ob Ihnen eine Operation wirklich helfen könnte. Das ist eher seltener notwendig. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo
Nachdem ich immer mehr Schmerzen im linken Handgelenk und Kraftverlust habe (manchmal ist mir sogar die Gabel aus der Hand gefallen) hatte heute MRT
Beurteilung:
Ulnaplusvariante mit konsekutiv deutlicher Arthrose im Radio-Ulnar-Gelenk
Am ehesten konsekutiv Nekrose des OS lunatums (Morbus Kienböck)
dazu noch Nachweis von Geröllzysten, spondylophytäre Anbauten sowie ulnarseitig multiplen Gelenkganglien.
Die Ärztin hat mir die Diagnose als solche super gut erklärt. Besprechung mit meinem Doc habe ich aber erst in 3 Wochen. Habe mich jetzt mal durchs WWW gesucht. Da scheint eine (?) OP wohl unvermeidlich zu sein oder?
Freue mich über Antworten und bedanke mich jetzt schon dafür 🙂
LG (55 und ein Weiblein)
Liebe T.,
vermutlich ja. Abhängig vom Stadium kann man eventuell die Ulnaplusvariante operativ korrigieren und damit die Druckverhältnisse optimieren. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo,
ich habe seit fast 5 Monaten 24/7 dauerhaft schmerzen in meinem Handgelenk. Ich nehme schon sehr starke Schmerzmittel (Oxycodon morgens und abends nehme ich eine) um es irgendwie noch aushalten zu können. Heute morgen war ich bei meinem Orthopäden gewesen und hat mir die Diagnose Ulna minus variante gestellt. Den nächst folgenden Termin habe ich erst Anfang April bei der Plastischen Chirurgie. Ich bin mir nicht so ganz sicher was jetzt auf mich genau zu kommen wird. Ich hoffe sie können mich ein wenig mehr aufklären was auch den OP verlauf angeht denn mit hoher Wahrscheinlichkeit muss das bei mir Operiert werden.
Lieben Gruß N.
Liebe N.,
Eine Ulna Minusvariante bedeutet, dass die Elle kürzer ist als die Speiche und stellt an sich keinen krankhaften Befund dar. Durch die Längenvarianz kann es jedoch zur Schädigung des Diskus triangularis mit erheblichen Schmerzen kommen. Sinnvoll ist dann eine Arthroskopie des Handgelenks, bei der man die Ursache der Beschrden erkennen und meist beheben kann. Das wünschen wir Ihnen. Gute Besserung wünscht
Ihr Biowellmed Team