Es handelt sich um eine Durchtrennung einzelner Muskelfasern oder eines ganzen Muskels, am häufigsten durch abrupte Bewegungen verursacht.
Ursache:
Meistens kommt es durch abrupte Bewegungen oder schlagartige Überlastungen zu einem teilweisen oder vollständigen Riss eines Muskels.
Symptome:
Es tritt ein plötzlicher Schmerz auf, manchmal ist ein Knall zu hören. Anschließend schwillt die Umgebung des betroffenen Muskels durch Blutung in das Gewebe an, schmerzt und die Extremität ist in der Bewegung eingeschränkt.
Feststellen der Erkrankung:
Schon der Unfallhergang und die Beschreibung der Verletzung weisen auf einen Muskelfasserriss hin. Häufig tastet sich eine Delle im Bereich der abgerissenen Muskulatur, die Umgebung ist geschwollen, schmerzhaft, eventuell tritt ein äußerer Bluterguss auf. Kann die Diagnose nicht eindeutig klinisch gestellt werden, ist ein MRT sinnvoll.
Behandlung:
Anfangs sollte gekühlt werden. Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente können sinnvoll sein. Frühzeitig sollte Krankengymnastik einsetzen, um eine bleibende Bewegungseinschränkung durch Fehlhaltung/Fehlbelastung aufgrund von Schonung zu verhindern. Dehnübungen sind anfangs zu meiden, da sie zu stärkeren Blutungen und stärkerer Narbenbildung führen können. Sind mehr als 2/3 des Muskels durchtrennt, kann bei sportlich aktiven, jüngeren Patienten eine Operation mit Ausräumung des Blutergusses und Naht der Muskelfasern erwogen werden.