Ein knapp 80 jähriger Patient, der im Allgemeinen noch recht sportlich ist, muss seinen gerade begonnenen Skiurlaub abbrechen. Wie er beschreibt, war er kaum auf den Brettern, als es bei einer Drehung zu einem Knall und dann akuten Schmerz in der rechten Wade kam, der ihn zwang, sofort seine Skier abzuschnallen und zurück zum Hotel zu humpeln. Zunächst glaubte er, dass er am nächsten Tag seine Aktivität fortsetzen könne, daraus wurde jedoch nichts. Der Schmerz nahm zu, so dass nur noch Schonhinken möglich war. Er ließ sich daraufhin nach Hause fahren und kam am nächsten Tag in unsere Praxis. Dabei zeigte sich oberhalb der Achillessehne eine Delle, der gesamte Unterschenkel war deutlich verdickt, eine Belastung nicht möglich. Zur Sicherheit wurde der Patient zum MRT geschickt, das den Verdacht auf einen Muskelfaserriss des Musculus tibialis posterior bestätigte. Außerdem zeigte sich ein Begleitödem des Musculus soleus. Ein Kompartmentsyndrom, das durch Blutung in das Gewebe auftreten könnte und für das Bein gefährlich werden könnte, konnte man ausschließen.
Wir behandelten den Patienten zunächst mit Kühlung durch kalte Retterspitz-Umschläge, gaben ihm ein entzündungshemmendes und schmerzlinderndes Meikament und verordneten schmerzadaptierte Krankengymnastik. Noch ist die Heilung nicht abgeschlossen und der Patient leidet noch unter den Folgen, zumal er seine gewohnten sportlichen Aktivitäten noch nicht wieder durchführen kann.
Eine Antwort auf „Muskelfaserriss“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Ich hatte einen Muskelfaserriss im rechten Oberarm. Dies ist bei der Arbeit passiert, als ich ein langes und schweres Paket verladen wollte. Es hat laut geknallt und ich hatte sofort Schmerzen. Am nächsten Tag bin ich zum Arzt gegangen und habe ihm den Fall geschildert. Außerdem war und ist bis heute eine deutliche Delle im rechten Oberarmmuskel zu sehen (die links nicht ist). Außerdem kann ich bis heute den rechten Bizeps nicht richtig anspannen (das Ganze ist vier Jahre her).
Der Arzt allerdings hat mir gesagt, es wäre ein "Tennisarm" und den könne er durch eine kleine schnelle Operation beheben. Als ich ihm sagte, dass die Symptome aber nicht auf einen Tennisarm hinweisen und ich mich nicht operieren lassen werde, habe ich bei diesem Arzt Hausverbot bekommen!!!
PS. Ich bin gesetzlich versichert!
Lieber Herr E.,
so wie Sie das schildern, hat es sich um eine Bizepssehnenruptur gehandelt. Ob man daran etwas tun kann, hängt vor allem von Ihrem Alter und IIhren Ansprüchen an schweres Heben etc. ab. Mit zunehmendem Alter bringt die Operation nicht die gewünschten Erfolge. Man kann gut mit einer Bizepssehnenruptur leben, kann jedoch nicht mehr so schwer heben. Wir empfehlen Ihnen, einen Orthopäden aufzusuchen, damit er die Diagnose eventuell bestätigt. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team