GIST -Tumoren sollten operiert werden, da sie zu den bösartigen Tumoren gehören und Metastasen bilden können. Es treten ca. 10 – 20 Neuerkrankungen pro Mio. Einwohner auf. Afroamerikaner sind erhöht betroffen.
GIST – Tumoren (gastrointestinale Stromatumoren) kommen vor allem im Magen vor, weniger häufig im extraduodenalen Dünndarm, im Kolon oder Rektum, noch seltener im Ösophagus und Duodenum oder anderen Organen.
Ursachen:
Die überwiegende Ursache sind genetische Mutationen. Diese können jedoch auch fehlen. Eine andere Ursache ist nicht bekannt. Man spricht dann auch vom Wildtyp. Es kommen auch familiäre Häufungen vor, jedoch meist dann in jüngeren Jahren. Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 60 und 70 Jahren. Bei Neurofibromatose Typ I ist die Inzidenz von GIST – Tumoren erhöht.
Symptome:
Die Beschwerden sind unspezifisch und reichen von Bauchproblemen(Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsproblemen, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall) bis zu Eisenmangelanämie, Magen – Darm – Blutungen bis zu einer Verschlechterung des Allgemeinbefindens, das dann dazu führt, eine Diagnostik zu veranlassen.
Feststellen der Erkrankung:
Die Diagnose kann gestellt werden durch eine Sonographie des Oberbauches, ein CT oder MRT. Manchmal ist ein PET notwendig, insbesondere bei vorhandenen Metastasen. Die Histologie zeigt dann das Vorliegen des GIST – Tumors.
Behandlung:
Ziel muss es sein, den Tumor so früh wie möglich zu entfernen, bevor es zu einer Metastasierung kommt. Diese betrifft vor allem Leber, Bauchhöhle, gelegentlich auch Knochen, Haut oder Weichteile. Die Tumorentfernung kann offen oder minimalinvasiv durchgeführt werden. In das Therapiekonzept sollten auch Tyrosinasehemmer wie z. B. Imatinib einbezogen werden, die in ca. 50 % der Fälle eine gute Wirksamkeit zeigen, während die konventionelle Chemotherapie oder Bestrahlung leider nicht zu guten Ergebnissen führte und daher allenfalls palliativ angewendet wird.
Erfahrungsberichte (2) zum Thema „GIST – Tumor“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Mein Vater erkrankte 2010 im Alter von 65 Jahren an GIST am Zwölffingerdarm. Der Tumor war 6cm groß. Dieser wurde entfernt, pathologischer Befund zeigte, dass es sich um s.g. Wildtyp handelt. Der behandelnde Onkologe verschrieb ihm 3 Jahre lang Glivec 400. Heute nach 10 Jahren gilt mein Vater als geheilt, da nie wieder was zu sehen war, keine Rezidive, keine Metastasen.
Liebe Leserin,
eine sehr schöne Geschichte. Vielen Dank dafür.
Ihr Biowellmed Team
Da der GIST (gastrointestinaler Stromatumor) leider oft nur per Zufall und dann zu spät entdeckt wird, ist eine möglichst frühzeitige Reaktion auf auffällige Merkmale besonders wichtig.
2001 wurde ich wegen extremer Blutarmut untersucht, aber keine Ursache gefunden. Ich bekam zwei Blutplasma-Übertragungen und dann war ein Jahr Ruhe.
2002 wurde ich als Notfall eingeliefert mit starkem Blutverlust über Darm. Man fand einen großen Tumor im Bauch und klassifizierte ihn als Leiomyom. Halbjährliche Ultraschallkontrolle ergab bis Ende 2004 keine Befunde.
2005 wurde dann wieder ein großer Tumor im Bauchraum entdeckt und entfernt. Dieser lag am Dünndarm und wurde jetzt als GIST eingestuft mit einer Mutationsänderung im C-Kit Exon 11. Erst jetzt, mit Kenntnis der Tumorart begann dann die sehr wirksame Therapie mit Imatinib, die 2017 auf Sunitinib umgestellt wurde.
Achten Sie auf Ihren Körper und bei Verdacht auf einen GIST sollten Sie sich an ein darauf spezialisiertes Ärzteteam oder GIST-Zentrum wenden. Dann haben Sie auch bei diesem Tumor gute Überlebenschancen. Ich lebe jetzt schon fast zwanzig Jahre damit.
Lieber Herr G.,
Vielen Dank fuer Ihren Erfahrungsbericht und die positive Bilanz. Wir hoffen, das genügend Betroffene darauf reagieren. Ihnen weiterhin alles Gute
Ihr Biowellmed Team