In Deutschland gehört das Thema Kuckuckskinder und die damit verbundene Unsicherheit vieler Väter, dass das eigene Kind nicht das leibliche Kind ist, noch immer zu den Tabus. Dabei gibt es bundesweit über 800.000 Konstellationen, bei denen es sich um sogenannte Kuckuckskinder handelt und jährlich kommen bis zu 70.000 Neugeborene hinzu. Mit modernen Vaterschaftstests, die heutzutage sehr schnell und hundertprozentig sicher in zertifizierten Laboren vollzogen werden können, erhalten betroffene Männer unkompliziert Gewissheit.
Männer können aufatmen – Wozu DNA-Tests in der Lage sind
Schon die alten Römer wussten die Sicher- und Unsicherheiten der Elternschaft richtig einzuordnen. Während Mütter nahezu immer die Gewissheit haben, dass es sich bei dem neugeborenen Kind um das eigene Kind handelt, werden viele Väter von Unsicherheiten geplagt. Doch mit Hilfe von Vaterschaftstests innerhalb der Molekularbiologie können diese Unsicherheiten ausgeräumt werden. Durch DNA-Tests kann ausgeschlossen werden, ob die Frau dem Mann das Kind mutwillig oder ahnungslos „untergeschoben“ hat oder ob es sich tatsächlich um eine leibliche Vaterschaft handelt. Nicht selten ist es so, dass Frauen einen falschen Vater angeben, um beispielsweise finanzielle Unterhaltszahlungen unrechtmäßig zu erhalten. Bei Verdacht auf ein solches Vorgehen, ist in jedem Fall ein seriöser Vaterschaftstest anzuraten. Der Bedarf hierfür ist auch tatsächlich gegeben, immerhin gehen Experten von einer hohen Dunkelziffer an Neugeborenen aus, die sogenannte Kuckuckskinder sind und bei einem Vater leben, der nicht die gleiche DNA in sich trägt.
Wie funktioniert ein klassischer Vaterschaftstest?
Ein klassischer Vaterschaftstest zur Feststellung der Verwandtschaft sollte ausschließlich in zertifizierten Laboratorien oder auch über seriösen Anbietern wie auf www.vaterschaftstests.de erfolgen. Hierzu wird unter Einwilligung aller Beteiligten – also idealerweise mit dem Einverständnis der Frau – eine DNA-Probe entnommen. Am einfachsten gelingt dies durch das kurze Abreiben der Mundschleimhaut mit Hilfe eines Wattestäbchens, aber auch anderes genetisches Material wie z.B. Blut funktioniert für die DNA-Analyse gut. Diese Proben werden dann an das jeweilige Institut zur Bearbeitung verschickt und innerhalb von einer Woche wird das Ergebnis in einem diskreten Umschlag an eine festgelegte Adresse zurück gesendet. Die eingeschickten Proben werden auf übereinstimmende Merkmale hin überprüft, denn jede DNA-Probe besitzt einen spezifischen genetischen Fingerabdruck, der in gewissen Teilen mit dem Genmaterial von verwandten Personen übereinstimmt.
Unterschied: private und gerichtlich angeordnete Vaterschaftstests
Eine persönlich initiierte Vaterschaftsüberprüfung wird in der Regel durch einen privaten Vaterschaftstest unternommen, der in seriösen Laboren, Apotheken gemacht werden kann. Derartige Tests können in Vorabsprache mit dem Richter auch vor Gericht anerkannt werden, wenn es um Sorgerechtsstreits oder finanzielle Ansprüche geht. Ein Vaterschaftsgutachten darf entsprechend dem Gendiagnostikgesetz nicht heimlich, also ohne das Wissen der Mutter, gemacht werden.
Wissenswerte Fakten rund um den Vaterschaftstest
Bei Vaterschaftstests lassen sich Defizienzfälle von sogenannten Triaden unterscheiden. Bei der erstgenannten Variante erfolgt ein Test nur mit dem Gewebematerial des Kindes und dem potentiellen Vater. Bei Triaden werden die Proben von der Mutter, dem vermeintlichen Vater und dem Kind geprüft. Der Zeitpunkt des Vaterschaftstestes ist unerheblich, das heißt, das Kind kann zum Zeitpunkt schon etwas älter sein, aber auch als Neugeborenes das notwendige DNA-Material für die Analyse zur Verfügung stellen.
Mikrobiologie einfach erklärt
Bei einem herkömmlichen Vaterschaftstest werden mikrobiologische Prozesse aktiviert, und zwar mittels einer biochemischen Polymerase-Kettenreaktion. Hierbei untersuchen Experten spezifische Gen-Orte, um Übereinstimmungen der Proben bei genau diesen Gen-Orten zu finden. Demzufolge werden bei den Tests nur bestimmte DNA-Abschnitte überprüft, eine ganzheitliche DNA-Analyse hinsichtlich möglicher Erbkrankheiten oder Ähnliches erfolgt dabei nicht. Der mikrobiologische Prozess reicht jedoch aus, um eine absolute Gewissheit über eine mögliche Verwandtschaft zu erhalten bzw. ein zweifelsfreies Ergebnis. Je mehr genetische Marker bei der Analyse überprüft werden, umso höher ist auch die Treffsicherheit des Ergebnisses.
Seltene Fälle: Zwillings-Konstellationen
Doch, auch eineiige Zwillinge können seit Neuestem eindeutig zugeordnet werden. Ist nur aufgrund des wirklich neuen Analyseansatzes noch sehr teuer: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/forensik-und-vaterschaftstest-eineiige-zwillinge-unterscheiden-sich-a-939422.html